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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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fahlen Licht, welches der Doppelmond durch das Sichtloch in ihr Zimmer warf. Es war ein Oval aus tausenden Schnörkeln mit sechs bunten Steinen an den Rändern und einem großen glänzenden in der Mitte. Wenn sie durch den mittleren Stein den Doppelmond besah dann leuchtete alles in einem satten Grün. Es war so grün wie das Wasser des Gründelsees. Eine schöne, klare und dunkle Farbe.
    Als sähe man mit dir bis auf den Grund aller Dinge.
dachte sie. Wenn sie ihn drehte dann drehte sich auch die Welt die man durch ihn hindurch sah. Mal war Unten Oben, mal Links Rechts und wenn sie das Gebilde in der Hand drehte sah sie verworrene Bilder und Strukturen die der Stein von selbst zu projizieren schien.
    Vorne ist Hinten. Was für ein seltsames Edelwerk.
dachte sie. Aura steckte das Schmuckstück wieder unter ihr Hemd und schloss die Augen. Träume schlichen sich in die Nacht. Sie sah Bilder von Steinen und Sternen, von Wegen, Stegen und Straßen wo sie nicht sein konnten. Und doch ahnte sie im Moment ihres Erscheinens, dass es sie gab.
     
    Drei Monde waren vergangen und Marc machte seine Arbeit sehr viel Spaß. Er hatte viel über die Zeichen der Karten und das Übertragen in Maßstäben gelernt. Auf die relativ kurze Zeit war er bereits in der Lage selbst Karten komplett eigenständig zu entwerfen. Auch über die Leute, die den Wissensbau mehr oder weniger regelmäßig besuchten, hatte er viel erfahren. Da waren viele der Gelehrten und Schreiber die dem Höchsten unterstellt waren, der Sternendeuter von Ingwas, der für Rat und Tat zu Diensten stand aber auch ganz normale Bürger die sich hin und wieder etwas zu lesen besorgten. Einige der Besucher sahen ihm über die Schulter und bewunderten die Karten die er anfertigte. Manchmal kamen Reisende in die Hallen des geschriebenen Wissens um etwas nachzuschlagen, Handelsrouten nachzukontrollieren und ihre Eigenen Karten abzugleichen. Viele von ihnen brachten Neuigkeiten mit und hatten einiges zu erzählen. Obwohl der erste Zyklus seiner Lehre noch nicht abgelaufen war seit er Lerner bei Kurwat wurde, nahm ihn dieser eines Tages zur Seite und weihte ihn in die Geheimste Abteilung des Wissensbaus ein. Eine Ehre die eigentlich nur bereits geprüften Kartenschreibern zukam.
    „ Komm Marc, komm. Du bist so weit. Ich möchte dir etwas ganz besonderes zeigen. Etwas, das du mit eigenen Augen sehen musst um es zu glauben“, er tat dabei sehr geheimnisvoll, „du musst mir aber schwören niemanden ein Wort davon zu sagen. Was ich dir jetzt zeigen werde ist ein Generationengeheimnis. Schwörst du?”, forschend sahen Kurwats eisblaue Augen ihn an. Marc nickte heftig mit dem Kopf. Der Blick seines Meisters konnte einem durch und durch gehen.
    „ Ja. Ich schwöre. Kein Wort kommt über meine Lippen.” Der Junge folgte Kurwat, der schnurgerade auf eine hohe Wand hinter den letzten Regalen der Wissensburg zuging.
    „ Hier, nimm die Lichte. Pass auf und merke dir die Reihenfolge.” Kurwat drückte nacheinander auf drei Steine der Felswand die daraufhin etwas nachgaben. Als er den letzten Stein gedrückt hatte setzte sich plötzlich mit einem leisen, reibenden Geräusch ein torgroßes Stück Fels aus der Wand in Bewegung und gab einen vorher unsichtbaren Durchgang frei.
    „ Was ist das, Meister?”, fragte Marc erstaunt.
    „ Das ist das Tor in eine andere Welt mein Junge. Wir betreten jetzt den ältesten und best versteckten Teil des Wissensbaus. Hier lagern alle alten Schriften und Werke. Die Grundessenz aller Geschichten und Sagen und natürlich auch des Wissens selbst. Karten schreiben kannst du bereits. Sterne und Himmel schreiben lernst du noch. Es wird Zeit für dich nicht nur das Was und Wo zu erfassen sondern auch das Wie und das Warum. Hier findest du die Entwicklung. Deshalb darfst du diesen Teil betreten. Ich habe dir alles gelernt was man unter normalen Umständen in einem Zyklus lernen kann, was du als Kartenschreiber wissen musst. Du aber hast es in drei Monden gelernt. Das ist die Belohnung für deinen Fleiß. Sieh dich in Ruhe um. Du hast den letzten Mond Zeit dazu. Als Lernstück darfst du dir eines der Werke aussuchen und behalten.” Er schob Marc mit einem Lächeln durch die Öffnung. Ein schmaler dunkler Gang, vielleicht zehn oder fünfzehn Schritte lang, mündete in einen geheimnisvoll beleuchteten Raum. Marc fand sich in einem riesigen Saal wieder. Alle Wände waren voll mit Schüben und Fächern in denen tausende, ja abertausende von geschriebenen Werken

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