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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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passieren zu lassen.
    Dann seufzte Tom und folgte ihnen zum Transporterraum.
    »Es ist gespenstisch«, flüsterte Kim. »Ich habe nicht einen einzigen von ihnen sprechen gehört. So schwer ist ihr Schiff gar nicht beschädigt…«
    Paris blieb stehen, bevor sie die vor dem Transporterraum wartenden Cardassianer erreichten. »Gul Evek hat gestern Abend Selbstmord begangen.«
    »Was?«, entfuhr es Kim. Er sah zu den Cardassianern und senkte die Stimme. »Warum?«
    Paris wirkte sehr bestürzt. »Nach dem, was ich gehört habe…
    Offenbar erwartete man es von ihm.«
    »Aber warum?«, wiederholte Kim, der so etwas nicht verstehen konnte.
    »Gul Evek meinte, seine militärische Karriere sei zu Ende.«
    Kim blinzelte. »Das ist noch lange kein Grund, Selbstmord zu begehen! Er ist ein großer Dichter – Captain Janeway wies gestern Abend darauf hin.«
    Paris zuckte mit den Schultern. »Es ist nicht leicht, sich damit abzufinden, alles zu verlieren. Manchmal fehlt einem die Kraft für einen Neuanfang.«
    Paris begann damit, den Cardassianer am Ende der Warteschlange mit dem Zellregenerator zu behandeln. Sein eigenes Gesicht wirkte dabei ebenso leer wie das des Cardassianers.
    »Kann ich Ihnen dabei helfen?«, bot sich Kim an.
    Lieutenant Commander Cavit schritt an den Wartenden vorbei und beobachtete sie noch aufmerksamer als die Sicherheitswächter. Er hörte Kim, bedachte Paris mit einem abweisenden Blick und blieb zwischen den beiden Männern stehen.
    »Sie sollten etwas essen, bevor Sie sich auf der Brücke melden, Fähnrich«, sagte der Erste Offizier. »Ich wollte gerade selbst den Speisesaal aufsuchen. Begleiten Sie mich.«
    Kim sah verwirrt zu Paris, der jedoch nicht reagierte und die Behandlung des Cardassianers fortsetzte.
    »Bis später«, sagte Kim.
    Paris winkte nur, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.
    Kim schloss sich Lieutenant Commander Cavit an, dessen Worte fast wie ein Befehl geklungen hatten. Erst war Dr. Bist unhöflich zu Paris gewesen, und jetzt auch der Erste Offizier.
    Kim fragte sich, was der Grund dafür sein mochte. Er hielt ein solches Verhalten nicht für fair. Selbst wenn Paris nur als
    »Beobachter« an Bord weilte: Er war der Voyager zugewiesen worden und verdiente es, mit Respekt behandelt zu werden.
    Soweit Kim es beurteilen konnte, gab sich Tom Paris alle Mühe, hilfreich und zu allen nett zu sein. Auf keinen Fall würde er vergessen, dass Paris ihn bei seiner ersten Begegnung mit einem Ferengi vor einer finanziellen Katastrophe bewahrt hatte. Vermutlich wäre der Ferengi imstande gewesen, ihm ziemlich viel Latinum abzuknöpfen, ohne Toms Hinweis darauf, dass die Lobi-Kristalle völlig wertlos waren.
    Kim beschloss herauszufinden, was es mit Tom Paris auf sich hatte.
    Paris setzte die Behandlungen mit dem Zellregenerator fort, bis es an Bord der Voyager keine Cardassianer mehr gab. Immer wieder dachte er daran, was ihm der holographische Arzt über die medizinische Versorgung – falls man überhaupt davon sprechen konnte – im Cardassianischen Reich erzählt hatte.
    Vermutlich waren einige der Kranken gerade zum letzten Mal behandelt worden.
    Zwar fühlte er sich ziemlich erschöpft, aber er suchte trotzdem den Beobachtungsraum auf, in dem er mit Gul Evek gesprochen hatte. Dort sah er, wie die Prakesch die Vetar ins Schlepptau nahm. Die beiden Schiffe entfernten sich von der Voyager und wurden schnell kleiner. Kurze Zeit später blitzte es, als der Warptransfer eingeleitet wurde.
    Darauf lief es also hinaus. Er konnte aufgeben, so wie Gul Evek, oder versuchen, noch einmal von vorn zu beginnen.
    Er pfiff leise vor sich hin, schob die Hände in die Taschen und ging zum Speisesaal auf dem zweiten Deck. Vor der Tür zögerte er, sagte sich dann aber, dass er nichts zu verlieren hatte.
    Paris betrat den Raum und bemerkte, dass Kim bei Dr. Bist und dem Ersten Offizier Cavit saß. Alle drei sahen in seine Richtung, und Tom wusste sofort, dass sie über ihn gesprochen hatten.
    Er ging zum Replikator und fragte sich, was er bestellen sollte, bevor man ihn hinauswarf. Ihm war natürlich klar gewesen, dass Kim früher oder später alles über ihn herausfinden würde. Aber er empfand es trotzdem als sehr unangenehm, den Respekt des jungen Fähnrichs zu verlieren.
    »Tomatensuppe«, sagte er und wählte damit eine sei ner Lieblingsspeisen.
    »Dieser Replikator bietet vierzehn verschiedene Sorten Tomatensuppe an. Mit Reis. Mit Gemüse. Nach bolianischer Art…«
    »Ohne Zusätze«, sagte

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