Die Badlands 2
rötlich-brauner Fleck ab.
Sowohl Starfleet als auch die Cardassianer hatten lange nach dieser Basis gesucht.
Nach dem Angriff der Klingonen auf das Cardassianische Reich und der Vernichtung eines großen Teils der cardassianischen Flotte war der Maquis imstande gewesen, im Badlands-Sektor praktisch nach Belieben zu schalten und zu walten. Er führte immer spektakulärere militärische Aktionen durch und hätte seinen Krieg vielleicht sogar gewonnen, wenn er nicht Michael Eddington verloren hätte, seinen wichtigsten Führer. Inzwischen gelang es Starfleet, den Maquis immer mehr in die Enge zu treiben.
Lieutenant Commander Worf näherte sich Sisko und nahm Haltung an. »Sir, die letzten gefangenen Maquisarden sind an Bord der Transporter gebeamt worden.«
»Danke, Worf.« Sisko bemerkte die Flecken an der Uniform des Klingonen. Er schien dabei geholfen zu haben, Fracht auf die Transportplattformen zu laden. »Ich kehre bald zur Defiant zurück.«
Worf war zu stoisch, um seine Überraschung zu zeigen, aber Sisko wusste, warum er zögerte. Sie hatten die Mission zu einem erfolgreichen Ende geführt. Ihr Befehl lautete, nach DS9
zurückzukehren, während die beiden Starfleet-Schiffe Northstar und Lakota die Transporter zu den neuen Kolonialwelten der Maquisarden begleiteten. Während der nächsten Wochen sollten sie im Badlands-Sektor patrouillieren und nach versprengten Angehörigen des Maquis Ausschau halten. Die meisten Maquisarden waren bereits aus diesem Raumsektor geflohen, aber entlang der cardassianischen Grenze gab es noch immer vereinzelte Widerstandsnester.
»Wegtreten«, wandte sich Sisko an Worf.
Dann stieg er zum Boden des Hangars hinab, wo jetzt nur noch einige Kisten standen. Der Maquis hatte einen leistungsstarken Computer verwendet, um die Flugbahnen der Asteroiden im Terikof-Gürtel zu berechnen. Er war inzwischen demontiert worden und befand sich an Bord der Northstar. Auf der Maquis-Kolonie Pelosis 3 sollte er für die Wetterkontrolle eingesetzt werden.
Der Maquis war jetzt kein Dorn mehr in Siskos Auge, und er wollte diesen Moment genießen. Er hörte das Summen eines Transporters, als sich Worf aus dem verlassenen Stützpunkt beamte, ballte die Faust und sagte: »Endlich!«
Es war ihm schließlich gelungen, den Sieg über Michael Eddington zu erringen, den früheren Sicherheitsoffizier von DS9. Als Eddington aufgab, hatte der Maquis sein Rückgrat verloren. Anschließend war es erstaunlich leicht gewesen, die gefangenen Maquisarden zu veranlassen, die Koordinaten ihrer geheimen Basis preiszugeben. Es genügte, ihnen Straffreiheit und Umsiedlung zu versprechen. Sisko glaubte, dass sie den Kampf satt hatten und sich nur noch wünschten, ein normales Leben zu führen.
Vor dem inneren Auge sah er noch einmal Eddingtons Gesicht, als er begriff, dass seine Gefangennahme das Ende des Maquis bedeutete.
Jetzt konnte endlich ein Schlussstrich gezogen werden.
Einige Jahre lang hatte der Maquis den Badlands-Sektor destabilisiert und cardassianische Kolonien im Bereich der Grenze angegriffen. Viele Personen waren ihm zum Opfer gefallen, Bürger der Föderation ebenso wie Cardassianer.
Soweit es Sisko betraf, wies dieser Konflikt nur einen positiven Aspekt auf: Er führte die Föderation und das Cardassianische Reich zusammen. Nach Generationen des Krieges begann eine Epoche des Friedens und der Zusammenarbeit.
Sisko schritt über den Boden des Hangars und bemerkte dabei Brandspuren, von startenden Schiffen zurückgelassen. Er war dem Maquis nie mit Hass begegnet. Einige Starfleet-Offiziere, die gegen Maquisarden gekämpft hatten, nutzten die Gelegenheit, um ihm Glückwunsch-Botschaften zu schicken.
Ihnen würde es vielleicht nie gelingen, den Zorn auf die Rebellen zu überwinden.
Bei Sisko sah die Sache anders aus. Er hatte einmal befürchtet, nicht mit Eddingtons Verrat leben zu können. Ein Offizier, der über ein Jahr lang alle an Bord von DS9 täuschte und dadurch Schande über Starfleet brachte…
Aber Kasidy hatte den Maquis ebenfalls unterstützt, zu jener Zeit, als sich Sisko in sie verliebte. Sie hatte ihn getäuscht, während sie Waffen schmuggelte. Es kam einem großen Schock gleich, als sie verhaftet wurde und sechs Monate im Gefängnis verbringen musste. Trotzdem war Sisko bereit, sein Herz wieder für sie zu öffnen.
Derzeit hinterließ der Sieg ein seltsam hohles Gefühl in ihm.
Nach den Anstrengungen der vergangenen Wochen, die dem Ziel gegolten hatten, Eddington gefangen zu
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