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Die Baumgartners

Die Baumgartners

Titel: Die Baumgartners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selena Kitt
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ebenfalls keuchend.
    Plötzlich ratschte ein Schlüssel geräuschvoll ins Schloss der Wohnungstür, und noch während ihre Köpfe mit völlig verblüfftem Gesichtsausdruck zu ihr herumfuhren, flog sie auf. Doc kam buchstäblich von draußen hereingeschneit und klopfte sich fröhlich den Schnee von den Schultern.
    „Na ihr zwei! Draußen schneit es gerade total heftig, aber laut Wetterbericht soll es ab morgen deutlich wärmer werden, und das war´s dann sicherlich mit Weißen Weihnachten. Aber wir sind ja dann sowieso nicht hier...“ Er zog seinen Mantel aus, blieb stehen und sah für ein paar Sekunden immer wieder zwischen den beiden Mädchen hin und her. „Ähm, störe ich euch vielleicht gerade bei irgend was?“
    „Nein, nein“, stieß Carrie hervor und versuchte, ihr Keuchen etwas besser als Daphne zu unterdrücken, während sie ihre Hand so beiläufig wie möglich aus der Hand ihrer Freundin zog.
    „Ja, ich wollte auch gerade losmachen.“ Daphne stand ruckartig auf und stellte ihr Weinglas auf dem Couchtisch ab. „War schön, dich zu sehen, Doc. Ich wünsch dir bereits Frohe Weihnachten, falls wir uns vorher nicht noch mal sehen sollten.“
    „Danke, das wünsch ich dir auch“, erwiderte er und sah zu, wie sie in ihren Mantel und in ihre Stiefel schlüpfte. Er hielt ihr die Tür auf, während sich die beiden Frauen voneinander verabschiedeten und zum Abschied zuwinkten. Als Daphne nach draußen in die Kälte verschwunden war,
    sah Doc ihr neugierig nach. „Was war hier eigentlich gerade los?“
    „Nichts.“ Carrie hatte ihren Ehemann bislang noch nie angelogen und auch nicht vor, es künftig zu tun, doch dieses kleine Geheimnis wollte sie für sich bewahren. Zumindest für den Moment.
    * * * *
    „Na endlich, ich dachte schon, du gehst nie mehr ans Telefon“, zeterte Carrie ihrer Freundin am anderen Ende der Leitung ins Ohr, obwohl sie sie am liebsten umarmt hätte. „Wo warst du eigentlich die letzten drei Tage?“
    „Zuhause“, erwiderte Daphne lakonisch.
    „Fast wäre ich rüber gekommen, um persönlich nachzusehen, ob du überhaupt noch lebst“, zeterte Carrie weiter. „Wieso gehst du eigentlich nie ans Telefon oder rufst mich nicht wenigstens mal zurück? Hast du deinen Anrufbeantworter etwa nicht abgehört?“
    Natürlich hatte sich Carrie genau deswegen Sorgen gemacht – dass sie Daphne mit der ganzen Geschichte doch ein wenig zu sehr verschreckt und dadurch ihre Freundschaft ruiniert hatte. Vielleicht hatte sie das ja bereits getan, als sie ihr davon erzählt hatte. Allein schon bei dem Gedanken daran fühlte sich Carrie richtig krank und elend. Und so ging es ihr jetzt schon seit ein paar Tagen.
    „Doch, ich hab deine Nachricht abgehört“, gab Daphne zu. „Es ist nur... ich hab mich irgendwie die ganze Zeit total selbst bemitleidet.“
    Oh-oh. Darum ging es also.
    „Wieso das denn?“
    „Ach na ja, weil du Doc hast und Wilson inzwischen auch schon total hinter dir her ist und du offenbar immer alles bekommst, was du haben willst. Und ich gehe einfach immer nur leer aus“, schüttete Daphne mit reichlich verbitterter Stimme ihr Herz aus.
    Wow.
    „Wow.“
    „Entschuldige, so habe ich das jetzt natürlich nicht gemeint.“
    Carrie starrte einen Moment fassungslos auf den Hörer. „Was meinst du eigentlich damit, dass mir Wilson hinterherläuft?“
    „Na er war am nächsten Abend bei mir und hat die ganze Zeit nur von dir geredet.“
    „...Was?“
    „Ja, über dich und über dein tolles temporäres Tattoo. Ich kann´s ihm ja eigentlich auch nicht verübeln – du siehst halt wirklich total geil aus. Kein Wunder, dass dir jeder früher oder später hinterher rennt. Ich glaube, bei mir fehlt auch nicht mehr viel dazu. Und das weißt du.“
    „Daphne... hör auf.“ Carrie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Daphne jetzt bei ihr wäre und sie diese Unterhaltung persönlich von Angesicht zu Angesicht führen konnten.
    „Was willst du dann von mir?“
    Sie holte tief Luft. „Hör zu, ich hab dich nicht ohne Grund angerufen.“
    „Wovon redest du?“
    Jetzt konnte sie es ihr auch gleich sagen. „Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht über Weihnachten mit mir nach Key West kommen möchtest.“
    Daphne war für einen Moment völlig sprachlos. „Meinst du das jetzt im Ernst?“
    „Ich hab dein Flugticket bereits gekauft, also sag besser ja.“ Sie hatte dafür extra ihr eigenes kleines Sparkonto geschlachtet, das sie bereits besaß, bevor sie Doc kennengelernt und

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