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Die Besteigung Des Rum Doodle

Die Besteigung Des Rum Doodle

Titel: Die Besteigung Des Rum Doodle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. E. Bowman
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»Wiederhole. Von Banditen gefangen. Schickt 50 Millionen Bohees Lösegeld. Jungle.«
    Daraus schlossen wir, dass der erste Bote sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht haben musste. Nach gründlicher Erwägung kam ich zu dem Ergebnis, dass man aufdie Ehrlichkeit dieser Leute nicht bauen könne, und bat Prone, der sich von einer Windpockenerkrankung vollständig erholt hatte, den Mann zu begleiten. Am vierzigsten Tag kam Jungle allein bei uns an und brachte eine Forderung über 50 Millionen Bohee Lösegeld für Prone mit.
    Das war zu viel. Ich entschied, dass die finanziellen Mittel der Expedition für weitere Forderungen dieser Art nicht ausreichten. Deshalb schickte ich einen zuverlässigen Boten mit der Nachricht los: »Bedaure. Bankrott. Botschaft kontaktieren.« Am fünfzigsten Tag holte uns Prone ein. Kurz nach seiner Gefangennahme durch die Banditen hatte er sich eine beidseitige Lungenentzündung zugezogen, die durch Keuchhusten noch verschlimmert wurde. Seinen Kidnappern war er damit derart lästig gefallen, dass sie ihn freiließen. Er bot einen erbärmlichen Anblick: unrasiert, das Haar verfilzt, der Blick glasig, seine Kleidung hing in Fetzen, und seine Stiefel hatten keine Sohlen mehr. Und er litt an Mumps.
    Burley, der den größten Teil des Tages in einer Sänfte dösend damit verbrachte, seine Tal-Trägheit zu überwinden, erwachte eines Nachmittags mit einem Aufschrei. Er hatte geträumt, dass die Expedition auf dem Rum Doodle verhungerte. Er holte seine Berechnungen hervor und überprüfte sie sorgfältig. Es war so, wie er befürchtet hatte. Zweifellos unter dem Eindruck seiner London-Trägheit hatte er versäumt, Lebensmittel für die Rückreise einzuplanen. Ganz auf das Ziel konzentriert, zwei Männer auf den Gipfel des Rum Doodle zu bringen, hatte er vergessen, sie auch wieder herunterzuholen.
    Ich erkannte, dass diese Krise meine ganze Führungskraft erforderte. Den anderen sagte ich nichts, sondern trug meine Last eine Woche lang allein, während ich nach einem Ausweg suchte. Schließlich war ich gezwungen, die Notlage bekannt zu machen. Wish warf einen Blick auf Burley – undich möchte gerne glauben, dass sogar in dieser Krise wenigstens einer unter uns fähig war, ihrem unglücklichen Urheber einen Gedanken zu widmen – und begann dann, auf seinem Daumennagel zu kritzeln.
    »Die Lösung ist ganz einfach«, teilte er mit. »Bis auf 153 Träger und 19,125 Jungen werden alle entlassen. Mit den eingesparten Lebensmitteln kommen wir durch.«
    Das erwies sich als zutreffend. Constant wurde gebeten, die entsprechenden Vereinbarungen mit den Trägern zu treffen. Der daraus resultierende Aufruhr dauerte eine Woche, und Constant war in ständiger Furcht um sein Leben. Schließlich konnten wir es uns nicht mehr erlauben, die Träger auch nur einen weiteren Tag zu verköstigen, und mussten ihnen zahlen, was sie verlangten, und das war zu viel. Der einzige Lichtblick war die Hoffnung, Pong loszuwerden, doch das erwies sich aus irgendwelchen Gründen als undurchführbar. Constant sagte, er frage sich manchmal, ob der Bang ein persönliches Interesse an Pong habe; ich hielt das allerdings für eine unnötig zynische Ansicht.
    *
    Einen Monat später standen wir auf dem Gipfel des Rankling La und blickten auf das Rum- Doodle-Massiv, der letzten Zitadelle der Natur, die der alles besiegende menschliche Geist noch nicht erobert hatte. Der gewaltige Berg, der majestätisch in den wolkenlosen Himmel ragte, erfüllte die Herzen der winzigen Wesen, die sich anmaßten, jene furchtbaren Hänge betreten zu wollen, mit Scheu. Welche Feder vermag unsere Gefühle zu beschreiben, als wir das Rum- Doodle-Massiv vom Gipfel des Rankling La aus erblickten?
    Ich überlasse hier die Expedition für eine Weile ihrer Rast auf dem Gipfel des Rankling La im Angesicht des Rum- Doodle-Massivs, um den Aufbau des gewaltigen Berges unddie Ereignisse zu beschreiben, die uns auf den Rankling La geführt hatten.
    Der Berg wurde während des Krieges von alliierten Fliegern entdeckt. In den verschiedenen Berichten schwankten die Höhenangaben zwischen 30 000 und 50 000 Fuß. Im Jahr 1947 wurde eine Erkundungsexpedition unter Totter ausgeschickt mit dem Auftrag, den Berg zu finden, seine Höhe festzustellen und mögliche Routen zum Gipfel auszukundschaften. Nachfolgende Expeditionen sammelten weitere Informationen, aber unsere stellte den ersten ernsthaften Versuch dar, den Berg zu besteigen.
    Das Rum- Doodle-Massiv hat die Form eines

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