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Die besten Stories

Die besten Stories

Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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dem Halfter.
    »Ich will verdammt sein!« entfuhr es Dodds. Die Handschuhe richteten den Strahler auf seine Brust.
    Die Finger krümmten sich. Ein Fauchen ertönte. Dodds halbe Brust löste sich auf. Was von ihm übrigblieb, sackte langsam zu Boden, und noch immer stand sein Mund weit offen vor Erstaunen.
    Korporal Tenner eilte über das Gelände auf das Hauptgebäude zu, sobald er das Heulen der Alarmsirenen vernommen hatte.
    Am Eingang des Gebäudes hielt er an, um seine metallverstärkten Stiefel auszuziehen. Dann runzelte er die Stirn. Vor der Tür befanden sich zwei Sicherheitsmatten und nicht nur eine, wie es üblich war.
    Nun, es spielte keine Rolle. Es waren schließlich genau die gleichen. Er trat auf eine der Matten und wartete. Die Mattenoberfläche schickte einen Hochfrequenzstrom durch seine Füße und Beine, der alle Sporen oder Samen abtöten würde, die sich vielleicht im Gelände an ihn geheftet haben mochten.
    Dann betrat er das Haus.
    Einen Moment später erreichte Leutnant Fulton atemlos die Tür. Er legte hastig seine Stiefel ab und stellte sich auf eine der Matten.
    Die Matte faltete sich über seinen Füßen zusammen.
    »He«, schrie Fulton. »Laß mich los!«
    Er versuchte seine Füße zu befreien, aber die Matte ließ ihn nicht los. Fulton bekam Angst. Er zog seine Waffe, wagte aber nicht, auf seine eigenen Füße zu schießen.
    »Hilfe!« brüllte er.
    Zwei Soldaten stürzten hinzu. »Was ist los, Leutnant?«
    »Reißen Sie dieses verdammte Ding weg.«
    Die Soldaten begannen zu lachen.
    »Das ist kein Scherz«, stieß Fulton hervor, und plötzlich wurde er kalkweiß im Gesicht. »Es bricht mir die Füße! Es…«
    Er begann zu schreien. Die Soldaten zerrten wie wild an der Matte. Fulton stürzte, rollte und wand sich, und er schrie noch immer. Schließlich gelang es den Soldaten, einen Zipfel der Matte loszubekommen.
    Foltons Füße waren verschwunden. Nur ein paar Knochenstümpfe waren übriggeblieben, und auch sie waren bereits halb aufgelöst.
    »Jetzt wissen wir also«, sagte Hall grimmig, »daß es sich um eine organische Lebensform handelt.«
    Kommandant Morrison wandte sich an Korporal Tenner. »Sie haben zwei Matten gesehen, als Sie ins Haus kamen?«
    »Ja, Kommandant. Zwei Matten. Ich stellte mich auf… auf eine davon. Und trat dann ein.«
    »Sie haben Glück gehabt, Korporal Tenner. Sie haben die richtige benutzt.«
    »Wir müssen von nun an sehr vorsichtig sein«, erklärte Hall. »Und wir müssen nach Duplikaten Ausschau halten. Offenbar imitiert es, was es auch sein mag, alle Gegenstände, die es findet. Wie ein Chamäleon. Eine Art Tarnung.«
    »Zwei«, murmelte Stella Morrison und betrachtete die beiden Blumenvasen, die vor ihr auf dem Tisch standen. »Es wird schwierig werden. Zwei Handtücher, zwei Vasen, zwei Stühle. Es gibt viele Dinge, die völlig gleich aussehen und doch ganz harmlos sein können. Alle außer einem.«
    »Das ist das Problem. Ich habe nichts Ungewöhnliches im Labor festgestellt. Schließlich ist ein zweites Mikroskop nicht verdächtig. Es paßt dazu.«
    Kommandant Morrison löste sich von den identischen Blumenvasen. »Was ist damit? Vielleicht ist eine von ihnen – nun, was auch immer es ist.«
    »Viele Dinge sind doppelt vorhanden. Es gibt sie nur paarweise. Zwei Stiefel zum Beispiel. Oder Kleidungsstücke wie Strümpfe. Oder Einrichtungsgegenstände. Ich habe in meinem Zimmer den zusätzlichen Sessel nicht einmal bemerkt. Er paßte zur Möblierung. Wir können niemals völlig sicher sein. Und irgendwann…«
    Der Bildsprecher leuchtete auf. Das Gesicht des Stellvertretenden Kommandanten wurde sichtbar. »Stella«, sagte Wood, »ein neuer Unglücksfall.«
    »Wer ist es diesmal?«
    »Ein Offizier. Völlig aufgelöst. Nur noch ein paar Knöpfe und sein Strahler sind übriggeblieben. Es handelt sich dabei um Leutnant Dodds.«
    »Das macht insgesamt drei«, bemerkte Kommandant Morrison.
    »Wenn es organischer Natur ist, dann muß es einen Weg geben, es zu vernichten«, brummte Hall. »Wir haben bereits ein paar zerstrahlt und sie damit offensichtlich getötet. Sie sind also verwundbar! Aber wir wissen nicht, wieviele es noch von ihnen gibt. Wir haben fünf oder sechs von ihnen zerstört. Aber vielleicht ist es eine ins Unendliche teilbare Substanz. Eine Art Protoplasma.«
    »Und inzwischen…?«
    »Inzwischen sind wir diesem Wesen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Oder diesen Wesen. Nun, damit haben wir also unsere tödliche Lebensform gefunden. Das

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