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Die Bettelmoenche aus Atlantis

Titel: Die Bettelmoenche aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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blass. Offenbar kam er nicht sehr häufig in die Sonne. Vorsichtshalber hatte er sich dick mit Sonnenöl eingerieben.
    »Ich finde es toll hier«, sagte Gaby. »Mir gefällt alles.« Die Jungs stimmten zu.
    Kommissar Glockner wirkte nachdenklich. Ihm war bewusst, dass er den Feriengast nur spielte, in Wahrheit aber eine ernste Aufgabe hatte.
    Ein Steinplattenweg führte unter Palmen zum Strand. Nur eine kniehohe Mauer grenzte das Grundstück dort ab. Dahinter lag der sauberste und hellste Sandstrand, den Tarzan je gesehen hatte.
    Er war so breit und so lang, dass sich die Heerscharen der Urlauber darin buchstäblich verloren.
    Es müssen Tausende sein, dachte Tarzan, als er nach rechts und nach links blickte. Aber ich würde sagen: Der Strand ist fast leer. Von welchem Feriengebiet könnte man das sonst behaupten!
    »Setzen wir unsere Sonnenbrillen auf’, sagte Herr Glockner. »Das maskiert ein bisschen. Ich glaube zwar nicht, dass wir Salwa am Strand begegnen. Aber man kann nie wissen.«
    Sie gingen zum Wasser. Bei jedem Schritt sanken sie knöcheltief in den weißen Sand ein. Er war heiß von der Sonne.
    An einem Kiosk, der gebaut war wie ein maurischer Tempel, saßen Touristen auf Barhockern. Sie tranken Celtia, das einheimische Bier, oder Ain Garci, ein Selterwasser.
    In sanften Wellen schwappte das Meer den Strand hinauf.
    Gaby lief ein Stück hinein. Klößchen folgte ihr, rief aber gleich: »Huch! Also, so warm ist es nun auch wieder nicht.«
    »Du bist doch gut verpackt«, rief Tarzan. »Deine Badehose ist aus Wolle. Das wärmt.«
    Dann folgten sie der Spur der Kamelkarawane in südliche Richtung.
    Jedes Hotel besaß offenbar seinen eigenen Strand. Aber die Strände waren nicht abgegrenzt. Die Gäste konnten sich in der Sonne aalen, wo sie wollten – egal, ob auf dem Gelände des Bel Azur, Colombes, Emir, Fourati, Golfe, Hammamet Beach, Miramar, Narcisses, Orangers, Paradis, ParcPlage, Phenicia, Samara Club, Sheraton, Tanit oder Yasmina.
    Die Sonne brannte. Klößchen vergoss bereits Schweiß.
    Gaby rannte immer wieder bis zu den Hüften ins Wasser, lachte, bespritzte ihre männlichen Begleiter mit original Mittelmeerwasser und schien den ernsten Hintergrund der Strandwanderung zu vergessen.
    Die Kamelkarawane hatte sich am Strand häuslich niedergelassen. Es mochten vierzig Tiere sein, zu denen fünf oder sechs Eingeborene als Führer gehörten.
    »Kamelreiten am Strand ist eine Attraktion für Touristen«, erklärte Herr Glockner. »Vielleicht finden wir dazu noch Gelegenheit.«
    Die Wanderung schien endlos.
    Herr Glockner und Klößchen hängten sich ihre Badetücher um die Schultern. Die Meeresbrise kühlte zwar angenehm, schützte aber nicht vor Sonnenbrand. Tarzan brauchte sich in der Hinsicht keine Sorgen zu machen. Er kannte so was wie Sonnenbrand gar nicht.
    Gaby hatte ein weißes T-Shirt mitgebracht. Vorsichtshalber zog sie es an.
    Immer weniger Touristen begegneten ihnen. Hinter dem letzten Hotel schnitt ein schmaler Bach durch den Strand. Trübes Wasser plätscherte ins Mittelmeer. Jetzt wurde der Boden steiniger. Ein kleiner Hain von Olivenbäumen trennte das Beaurivage-Hotel vom – Hauptquartier der JAA-Sekte.
    »Ich glaube, wir sollten nicht weiter gehen«, meinte Herr Glockner. Im Kreis setzten sie sich auf den Boden.
    Das hatte den Vorteil, dass zwei von ihnen in die gewünschte Richtung sehen konnten.
    Tarzan und Herr Glockner nahmen diese Plätze ein. Gaby und Klößchen saßen dem Meer zugewandt.
    Von dem weißen Gebäude des JAA-Hauptquartiers sah man nur das Flachdach. Palmen und blühende Sträucher verwehrtendie Sicht. Der Park schien verwildert. Eine hüfthohe Mauer grenzte ihn zum Strand hin ab.
    »Nichts regt sich«, sagte der Kommissar. »Wirkt wie ausgestorben.«
    Im selben Moment trat eine fünfköpfige Gruppe hinter einer Wand dichter Sträucher hervor.
    Es waren Bettelmönche in blauen Kutten. Offenbar hielten sie es für riskant, ihre Kahlköpfe der Sonne auszusetzen. Alle trugen Strohhüte.
    Tarzan musterte die Gesichter.
    Salwa war nicht darunter – und auch keiner der gesuchten Jugendlichen. Deren Fotos hatte Herr Glockner den Kindern gezeigt.
    An Strandbummler schienen die Bettelmönche gewöhnt zu sein. Sie zeigten kein Interesse, blickten nur einmal kurz her.
    »Bei uns zu Hause wäre die Sache einfach«, sagte Gabys Vater. »Eine Haussuchung – und man wüsste Bescheid. Aber hier ist nicht daran zu denken. Wir sind in einem fremden Land. Und müssten handfeste

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