Die Bibel - Neues Leben
eine ägyptische Sklavin namens Hagar. 2 Da sagte Sarai zu Abram: »Der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Schlaf du mit meiner Sklavin. Vielleicht kann ich durch sie Kinder haben.« Abram war einverstanden. 3 Sarai gab ihrem Mann ihre ägyptische Sklavin Hagar als Nebenfrau. Sie lebten damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.
4 Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als Hagar bemerkte, dass sie schwanger war, verachtete sie ihre Herrin Sarai. 5 Da machte Sarai Abram einen Vorwurf: »Das ist alles deine Schuld! Jetzt, wo meine Sklavin schwanger ist, werde ich von ihr verachtet. Dabei habe ich sie dir doch zur Frau gegeben. Der HERR soll Richter sein zwischen dir und mir!«
6 Abram entgegnete ihr: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für angebracht hältst.« Doch als Sarai hart mit ihr umsprang, lief Hagar fort.
7 Der Engel des HERRN fand Hagar in der Wüste neben der Quelle am Weg nach Schur. 8 Er sprach zu ihr: »Hagar, Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?«
»Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai«, antwortete sie.
9 Da sprach der Engel des HERRN : »Kehr zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter. 10 Ich werde dir mehr Nachkommen geben, als du zählen kannst. 11 Du wirst einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael 34 , denn der HERR hat deine Hilferufe gehört. 12 Dein Sohn wird ungezähmt sein wie ein wilder Esel! Er wird sich gegen alle stellen und alle werden gegen ihn sein. Ja, er wird mit allen seinen Brüdern im Streit leben.«
13 Da nannte Hagar den HERRN , der zu ihr gesprochen hatte, El-Roï 35 . Denn sie sagte: »Ich habe den gesehen, der mich sieht!« 14 Die Quelle erhielt später den Namen Beer-Lachai-Roï 36 . Sie liegt zwischen Kadesch und Bered.
15 Hagar aber gebar Abram einen Sohn und Abram nannte ihn Ismael. 16 Zu dieser Zeit war Abram 86 Jahre alt.
17
Abram wird umbenannt in Abraham 1 Als Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach: »Ich bin Gott, der Allmächtige; diene mir treu und lebe so, wie es mir gefällt. 2 Ich will einen Bund mit dir schließen; von dir soll ein mächtiges Volk abstammen.« 3 Daraufhin warf Abram sich zu Boden. Da sprach Gott zu ihm: 4 »Dies ist mein Bund mit dir: Ich will dich zum Vater vieler Völker machen! 5 Du sollst nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham 37 , denn ich werde dich zum Vater vieler Völker machen. 6 Ich will dir so viele Nachkommen geben, dass aus ihnen ganze Völker entstehen werden. Auch Könige werden von dir abstammen!
7 Dieser Bund zwischen uns soll auch für die kommenden Generationen gelten, er wird für alle Zeit Gültigkeit haben zwischen mir und deinen Nachkommen. Ich will dein Gott und der Gott deiner Nachkommen sein. 8 Ja, ich will dir und deinen Nachkommen das ganze Land Kanaan, in dem du jetzt als Fremder lebst, für immer geben. Und ich will ihr Gott sein.«
Das Zeichen der Beschneidung 9 »Du und deine Nachkommen«, so befahl Gott Abraham, »ihr sollt die Bedingungen des Bundes befolgen. 10 Und dies ist der Bund, den ihr halten müsst: Jeder Mann unter euch soll beschnitten werden. 11 Die Vorhaut eures Gliedes soll weggeschnitten werden. Das wird das Zeichen des Bundes zwischen mir und euch sein. 12 Jedes männliche Kind soll acht Tage nach seiner Geburt beschnitten werden. Das gilt für alle, die in deinem Haus geboren werden, selbst für die ausländischen Sklaven, die du gekauft hast und die eigentlich nicht zu deinen Nachkommen gehören. 13 Wirklich alle sollen beschnitten werden. Auf diese Weise werdet ihr das Zeichen meines ewigen Bundes an eurem Körper tragen. 14 Wer sich nicht beschneiden lässt, muss aus dem Volk ausgestoßen und getötet werden, weil er meinen Bund gebrochen hat.«
Sarai wird umbenannt in Sara 15 Und Gott fügte hinzu: »Was Sarai, deine Frau, betrifft – du sollst sie nicht länger Sarai nennen. Von jetzt an soll sie Sara 38 heißen. 16 Und ich will sie segnen und dir auch durch sie einen Sohn schenken. Ja, ich will sie überreich segnen und sie zur Mutter vieler Völker machen. Sogar Könige werden unter ihren Nachkommen sein!«
17 Abraham warf sich vor Gott auf sein Gesicht, doch insgeheim lachte er. »Wie kann ich mit 100 Jahren noch Vater werden?«, fragte er sich. »Und Sara ist 90 Jahre alt. Wie kann sie da noch ein Kind bekommen?« 18 Und er sagte zu Gott: »Ja, aber lass Ismael vor dir leben!«
19 Gott aber entgegnete ihm: »Sara, deine Frau, wird einen Sohn bekommen, den sollst du Isaak 39 nennen. Und ich will meinen
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