Die Bibel - Neues Leben
zerstreuen, sodass sich niemand mehr an sie erinnert.«
27 Doch ich fürchte den Hohn ihrer Feinde, dass ihre Feinde es falsch deuten und behaupten: »Unsere Macht hat gesiegt!
Es war nicht der HERR , der dies tat!«
28 Israel ist ein Volk ohne Verstand, Klugheit sucht man bei ihnen vergeblich.
29 O wären sie doch weise und könnten dies verstehen, dann würden sie begreifen, was für ein Schicksal sie erwartet!
30 Wie könnte ein einziger Tausend von ihnen vertreiben und zwei von ihnen Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie ihnen nicht ausgeliefert, wenn der HERR sie nicht dahingegeben hätte?‹
31 Denn der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels, selbst unsere Feinde müssen das einräumen.
32 Ihre Reben stammen von den Weinstöcken Sodoms und von den Weinbergen Gomorras.
Ihre Beeren sind giftig, bitter sind ihre Trauben.
33 Ihr Wein ist Schlangengift, das tödliche Gift der Vipern.
34 ›Ich verwahre diese Dinge, schließe sie weg mit meinen Schätzen.
35 Mir allein steht es zu, Rache zu nehmen und Vergeltung zu üben.
Zu gegebener Zeit werden ihre Füße taumeln.
Der Tag ihres Unglücks ist nahe, ihr Schicksal wird sie bald ereilen.‹
36 Ja, der HERR wird sein Volk richten, sich aber über seine Diener erbarmen, wenn er sieht, dass ihre Stärke dahin ist und dass weder Sklave noch Freier mehr sind.
37 Dann wird er fragen: ›Wo sind ihre Götter, die Felsen, bei denen sie Zuflucht suchten, 38 die das Fett ihrer Opfer aßen und den Wein ihrer Trankopfer tranken?
Sollen sie doch aufstehen und euch helfen!
Sollen sie doch euer Schutzschild sein!
39 Erkennt doch endlich: Ich allein bin es!
Es gibt keinen Gott außer mir!
Ich bin es, der tötet und der Leben gibt; ich verwunde und ich heile.
Niemand kann aus meiner Hand erretten!
40 Ja, jetzt erhebe ich meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich für immer lebe, 41 wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und anfange zu richten, werde ich meinen Feinden vergelten und an denen, die mich hassen, Rache üben.
42 Meine Pfeile sollen trunken sein von Blut und mein Schwert soll Fleisch fressen: das Blut der Erschlagenen und Gefangenen und die Häupter der Anführer des Feindes.‹
43 Freut euch, ihr Völker, mit seinem Volk!
Alle Engel Gottes sollen ihn anbeten 47 , denn er wird das Blut seiner Diener rächen.
Er wird Vergeltung üben an seinen Feinden und wird sein Land und sein Volk von Schuld reinigen.«
44 Mose und Josua 48 , der Sohn Nuns, trugen dem Volk alle Worte dieses Lieds vor. 45 Als Mose allen Israeliten das ganze Lied vorgetragen hatte, 46 sagte er zu ihnen: »Nehmt euch die Worte, mit denen ich euch heute ermahnt habe, zu Herzen. Schärft sie euren Kindern ein, damit sie jedes Wort dieses Gesetzes gewissenhaft befolgen. 47 Diese Anweisungen sind nicht nur leere Worte – sie sind euer Leben! Wenn ihr diese Worte ernst nehmt, könnt ihr lange in dem Land leben, das ihr erobern werdet, nachdem ihr den Jordan überquert habt.«
Moses Tod wird angekündigt 48 Am gleichen Tag sprach der HERR zu Mose: 49 »Steig auf das Gebirge östlich des Flusses 49 , auf den Nebo, der in Moab gegenüber von Jericho liegt. Blicke dann über Kanaan, das Land, das ich den Israeliten zum Besitz gebe. 50 Danach sollst du dort auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint werden, genauso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor starb und mit seinen Vorfahren vereint wurde. 51 Denn ihr habt mir beide vor den Israeliten nicht gehorcht, und zwar am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wüste Zin. Dort habt ihr es versäumt, den Israeliten meine Heiligkeit vor Augen zu führen. 52 Deshalb sollst du das Land, das ich den Israeliten gebe, nur aus der Ferne sehen, aber du wirst es nicht betreten.«
33
Mose segnet das Volk 1 Mit den folgenden Worten segnete Mose, der Mann Gottes, die Israeliten vor seinem Tod: 2 »Der HERR kam vom Sinai«, sagte er, »und erschien ihnen vom Gebirge Seïr her; sein Leuchten ging aus von den Bergen von Paran und erstrahlte aus Meriba-Kadesch. Feuerflammen schossen aus seiner rechten Hand. 50
3 Ja, du liebst die Völker, alle Heiligen sind in deiner Hand.
Sie folgen deinen Spuren und nehmen deine Unterweisung an.
4 Mose hat uns das Gesetz auferlegt, als besonderen Besitz der Versammlung Israels 51 .
5 Der HERR wurde König in Israel 52 , als die Fürsten des Volkes sich versammelten und die Stämme Israels zusammenkamen.«
6 Mose sagte: »Der Stamm Ruben soll leben und nicht
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