Die Bibel - Neues Leben
Sohn Sauls, und ließ ihm ausrichten: »Gib mir meine Frau Michal zurück, denn ich habe sie mit dem Leben von 100 Philistern erkauft.« 15 Da ließ Isch-Boschet Michal von ihrem Ehemann Paltiël 6 , dem Sohn Lajischs, wegholen. 16 Paltiël folgte ihr weinend bis nach Bahurim, dann sagte Abner zu ihm: »Geh nach Hause!« Da erst kehrte Paltiël um.
17 In der Zwischenzeit hatte Abner sich mit den Ältesten Israels beraten und zu ihnen gesagt: »Schon seit einiger Zeit wolltet ihr David zu eurem König machen. 18 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln gekommen! Denn der HERR hat über ihn gesagt: ›Ich habe meinen Diener David dazu erwählt, mein Volk vor den Philistern und allen seinen anderen Feinden zu retten.‹« 19 Er sprach auch mit den Ältesten des Stammes Benjamin. Dann ging er nach Hebron, um David mitzuteilen, was Israel und der ganze Stamm Benjamin beschlossen hatten.
20 Als Abner zusammen mit 20 Männern nach Hebron kam, gab David für sie ein Festmahl. 21 Da sagte Abner zu David: »Lass mich gehen und das Volk Israel an deine Seite rufen. Es wird einen Bund mit dir schließen und du wirst über das ganze Land König sein, wie du es ersehnt hast.« Da entließ David Abner und er machte sich unbehelligt auf den Weg.
Joab ermordet Abner 22 Kurz darauf kehrte Joab mit Davids Männern von einem Streifzug zurück. Sie hatten reiche Beute gemacht. Abner befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei David in Hebron; dieser hatte ihn verabschiedet und er war unbehelligt fortgegangen. 23 Als nun Joab mit dem ganzen Heer, das bei ihm war, ankam, berichtete man ihm: »Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen und der hat ihn unbehelligt wieder ziehen lassen.« 24 Da eilte Joab zum König. »Was hast du getan?«, fragte er. »Abner ist zu dir gekommen und du hast ihn einfach wieder gehen lassen? 25 Du kennst doch Abner, Ners Sohn, und weißt genau, dass er nur gekommen ist, um dich zu betrügen. Er will dich ausspionieren und deine Pläne in Erfahrung bringen!«
26 Dann verließ Joab David und schickte Boten hinter Abner her. Sie holten ihn bei der Zisterne von Sira ein und brachten ihn zurück. Von all dem wusste David nichts. 27 In Hebron nahm Joab Abner gleich am Stadttor beiseite, als wolle er etwas Vertrauliches mit ihm besprechen. Doch dort stieß er Abner einen Dolch in den Bauch, sodass er starb. Joab tötete Abner aus Rache, weil dieser seinen Bruder Asaël getötet hatte.
28 Als David davon erfuhr, sagte er: »Ich schwöre beim HERRN , dass mich und mein Königtum keine Schuld trifft an diesem Verbrechen gegen Abner, den Sohn Ners. 29 Joab und seine Familie tragen dafür die Verantwortung. So soll es unter seinen Nachkommen immer welche geben, die offene Geschwüre oder Aussatz 7 haben, an Krücken gehen, durch das Schwert sterben oder um Nahrung betteln!«
30 So töteten Joab und sein Bruder Abischai Abner, weil Abner in der Schlacht bei Gibeon ihren Bruder Asaël umgebracht hatte.
David trauert um Abner 31 David sagte zu Joab und den anderen, die bei ihm waren: »Zerreißt eure Kleider, zieht das Trauergewand an und haltet die Totenklage um Abner.« Und König David selbst ging hinter der Bahre her. 32 Sie begruben Abner in Hebron, und der König und das ganze Volk weinten an seinem Grab. 33 Dann sang der König dieses Klagelied für Abner: »Musste Abner sterben, wie ein Gottloser stirbt?
34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße nicht in Ketten gelegt.
Nein, du wurdest ermordet, bist Verbrechern in die Hände gefallen.«
Und wieder weinte das ganze Volk um Abner. 35 Später baten die Leute David, doch etwas zu essen. Aber David schwor: »Gott soll mich strafen, wenn ich vor Sonnenuntergang etwas esse.« 36 Das machte beim Volk großen Eindruck. Es gefiel ihnen, wie überhaupt alles, was der König tat. 37 Und so wusste jedermann in ganz Israel, dass David keine Schuld an Abners Tod traf.
38 Dann sagte der König zu seinen Dienern: »Wisst ihr denn nicht, dass heute in Israel ein großer und bedeutender Mann gefallen ist? 39 Und obwohl ich zum König gesalbt bin, bin ich noch zu schwach und diese beiden Söhne der Zeruja, Joab und Abischai, sind zu stark für mich. Deshalb soll der HERR diese Männer für ihre bösen Taten bestrafen.«
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Der Mord an Isch-Boschet 1 Als Isch-Boschet, der Sohn Sauls, hörte, dass Abner in Hebron getötet worden war, verlor er allen Mut und alle in Israel waren bestürzt. 2 Unter Isch-Boschet dienten als Hauptleute zwei Brüder, Baana und
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