Die Bibel - Neues Leben
Joschafat: »Willst du mit mir gegen Ramot in Gilead kämpfen?«
Und Joschafat antwortete König Ahab: »Ich bin auf deiner Seite, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.« 5 Und Joschafat fügte hinzu: »Doch frag zuerst, was der HERR dazu sagt.« 77
6 Also ließ König Ahab die Propheten rufen, etwa 400 an der Zahl, und fragte sie: »Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen oder es besser lassen?«
Alle antworteten: »Zieh in den Krieg! Der Herr wird dir einen großen Sieg schenken!«
7 Joschafat aber fragte: »Ist hier nicht noch ein Prophet des HERRN , den wir befragen können?«
8 Der König von Israel antwortete ihm: »Es gibt noch einen, um den HERRN zu befragen, aber ich hasse ihn. Er hat nichts als schlechte Nachrichten für mich: Micha, der Sohn von Jimla.«
»So solltest du nicht reden«, sagte Joschafat. 9 Also rief der König von Israel einen seiner Diener und befahl: »Rasch! Hole Micha, den Sohn Jimlas.«
Micha weissagt gegen Ahab Vgl. 2. Chronik 18,9-27
10 König Ahab von Israel und König Joschafat von Juda saßen in ihren königlichen Gewändern auf ihren Thronen auf einem Platz am Tor von Samaria. Die Propheten weissagten vor ihnen. 11 Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und verkündete: »So spricht der HERR : ›Mit diesen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!‹«
12 Alle anderen Propheten stimmten ihm zu. »Ja«, sagten sie, »zieh hinauf nach Ramot in Gilead und triumphiere, denn der HERR schenkt dir den Sieg!«
13 Der Bote, der gegangen war, um Micha zu holen, sagte zu diesem: »Hörst du? Alle Propheten weissagen dem König Gutes. Schließ dich ihnen doch an und versprich auch du ihm Erfolg.«
14 Doch Micha entgegnete: »So wahr der HERR lebt, ich werde nur sagen, was der HERR zu mir redet.«
15 Als Micha vor dem König stand, fragte Ahab ihn: »Micha, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen oder nicht?«
Und Micha antwortete: »Zieh in den Krieg und triumphiere! Der HERR schenkt dem König einen großen Sieg!«
16 Doch der König entgegnete: »Wie oft muss ich dich beschwören, dass du im Namen des HERRN nur die Wahrheit sagst?«
17 Da sagte Micha ihm: »Ich sah, wie ganz Israel in den Bergen verstreut war wie Schafe ohne Hirten. Und der HERR sprach: ›Sie haben keinen Herrn mehr. Sie sollen in Frieden nach Hause gehen.‹«
18 »Habe ich es dir nicht gesagt?«, sagte der König von Israel zu Joschafat. »Er hat niemals etwas Gutes für mich, nur schlechte Nachrichten.«
19 Da fuhr Micha fort: »Höre also, was der HERR spricht! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, rechts und links umgeben von den himmlischen Heerscharen. 20 Und der HERR sprach: ›Wer kann Ahab verleiten, gegen Ramot in Gilead in den Krieg zu ziehen, damit er dort stirbt?‹ Es kamen viele Vorschläge, 21 bis schließlich ein Geist vor den HERRN trat und sagte: ›Ich kann es tun!‹
›Wie willst du es anfangen?‹, fragte der HERR .
22 Und der Geist antwortete: ›Ich werde gehen und dafür sorgen, dass Ahabs Propheten alle Lügen weissagen.‹
›Damit wirst du Erfolg haben‹, sagte der HERR . ›Geh und tue es.‹
23 Du siehst also, der HERR hat deinen Propheten einen Lügengeist in den Mund gelegt. Denn der HERR hat beschlossen, Unglück über dich zu bringen.«
24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, auf Micha zu und schlug ihm ins Gesicht. »Wie? Sollte der Geist des HERRN mich verlassen haben, um mit dir zu reden?«, fragte er.
25 Micha antwortete: »Du wirst es an dem Tag erkennen, wenn du von einem Raum zum anderen irrst und verzweifelt einen Ort suchst, an dem du dich verbergen kannst.«
26 Da befahl der König von Israel: »Nimm Micha und übergib ihn an Amon, den obersten Mann der Stadt, und an meinen Sohn Joasch. 27 Richte ihnen aus: So spricht der König: ›Werft diesen Mann ins Gefängnis und gebt ihm nur wenig Wasser und Nahrung, bis ich sicher zurückgekehrt bin!‹«
28 Doch Micha antwortete: »Wenn du sicher zurückkehrst, hat der HERR nicht durch mich gesprochen!« Und er fügte hinzu: »Denkt an meine Worte, ihr Völker!«
Ahabs Tod
Vgl. 2. Chronik 18,28-34
29 Und so zogen der König von Israel und König Joschafat von Juda gegen Ramot in Gilead. 30 König Ahab sagte zu Joschafat: »Wenn ich in die Schlacht ziehe, werde ich mich verkleiden; du hingegen trage deine Königsgewänder.« Und der König von Israel verkleidete sich und zog in die Schlacht.
31 Der König von
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