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Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
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vieler Könige und Provinzen. Ich holte Sänger und Sängerinnen an meinen Hof und nahm mir viele Frauen – das Höchste, was sich ein Mann nur wünschen kann!
    9 Auf diese Weise wurde ich berühmter und reicher als alle Könige, die vor mir in Jerusalem geherrscht hatten. Neben all dem besaß ich meine Weisheit. 10 Wenn mir etwas ins Auge stach, was ich haben wollte, nahm ich es mir. Ich versagte mir keine einzige Freude. Und ich freute mich bei all den Mühen, die ich hatte – das war gleichsam ein Nebenlohn meiner Anstrengungen. 11 Doch als ich alles prüfend betrachtete, was ich mir mit meinen Händen erworben hatte, und die Mühe dagegen hielt, die ich darauf verwendet hatte, merkte ich, dass alles sinnlos war. Es war so unnütz wie der Versuch, den Wind einzufangen. Es gibt keinen bleibenden Gewinn auf dieser Welt.
    Die Weisen und die Unverständigen 12 So beschloss ich herauszufinden, was die Weisheit von der Verrücktheit und der Dummheit unterscheidet. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? Natürlich das, was man schon immer gemacht hat. 13 Ich stellte fest, dass Weisheit wertvoller ist als Dummheit, genauso wie Licht besser ist als Dunkelheit. 14 Denn der Weise hat Augen im Kopf und kann sehen, der Dummkopf dagegen ist blind und tappt im Dunkeln umher. Gleichzeitig erkannte ich aber, dass Weise und Dummköpfe am Ende das gleiche Schicksal ereilt. 15 Da dachte ich mir: »Wenn es mir genauso ergehen wird wie dem Dummkopf – was hatte es dann für einen Sinn, dass ich mich so um Weisheit bemüht habe?« Und ich sagte mir: »Das ist doch auch unnütz!« 16 Man erinnert sich an den Weisen ebenso wenig wie an den Dummen: Später, in der Zukunft, wird sowieso alles vergessen sein. Der Weise muss genauso sterben wie der Dummkopf!
    Die Vergeblichkeit der Arbeit 17 Da wurde mir das Leben vollständig verleidet, denn es ist alles so sinnlos, als wolle man den Wind fangen. 18 Ich hasste meine Anstrengungen, die ich unternommen hatte, um etwas zu erreichen – ich muss ja doch alles meinem Nachfolger hinterlassen! 19 Und wer weiß, ob dieser weise oder töricht sein wird? Und dennoch wird ihm alles gehören, was ich durch Klugheit und harte Arbeit erworben habe. Das ist so sinnlos!
    20 Ich verzweifelte fast, als ich mir alle Mühe und Arbeit vor Augen hielt, die ich mir hier auf der Erde gemacht hatte. 21 Denn es ist so: Ein Mensch müht sich ab, gibt Weisheit, Einsicht und sein ganzes Geschick daran, etwas zu erreichen. Dann aber muss er alles, was er erreicht hat, einem Menschen hinterlassen, der nichts dafür getan hat. Das ist völlig sinnlos und ungerecht. 22 Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen? Er müht sich ab, 23 jeden Tag leidet er, seine Arbeit bringt ihm nur Ärger ein, und selbst nachts findet er keine Ruhe mehr. Es ergibt keinen Sinn.
    24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als sich an dem zu freuen, was er isst und trinkt, und das Leben trotz aller Mühe zu genießen. Doch ich erkannte, dass auch das ein Geschenk Gottes ist. 25 Denn wie kann man sich am Essen oder Trinken freuen ohne sein Zutun? 26 Gott schenkt demjenigen, der ihm gefällt, Weisheit, Erkenntnis und Freude. Doch wer sich nicht um Gott kümmert, den lässt er sich mühen, um Güter zu sammeln und Besitz anzuhäufen – um ihm dann seinen Reichtum fortzunehmen und denen zu geben, an denen er Freude hat. Dann war seine ganze Mühe sinnlos und gleicht dem Versuch, den Wind einzufangen.
3
    Alles hat seine Zeit 1 Alles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist: 2 Geboren werden hat seine Zeit wie auch das Sterben.
    Pflanzen hat seine Zeit wie auch das Ausreißen des Gepflanzten.
    3 Töten hat seine Zeit wie auch das Heilen.
    Niederreißen hat seine Zeit wie auch das Aufbauen.
    4 Weinen hat seine Zeit wie auch das Lachen.
    Klagen hat seine Zeit wie auch das Tanzen.
    5 Steine zerstreuen hat seine Zeit wie auch das Sammeln von Steinen.
    Umarmen hat seine Zeit wie auch das Loslassen.
    6 Suchen hat seine Zeit wie auch das Verlieren.
    Behalten hat seine Zeit wie auch das Wegwerfen.
    7 Zerreißen hat seine Zeit wie auch das Flicken.
    Schweigen hat seine Zeit wie auch das Reden.
    8 Lieben hat seine Zeit wie auch das Hassen.
    Krieg hat seine Zeit wie auch der Frieden.
    9 Was also hat der Mensch davon, dass er sich abmüht? 10 Ich habe mir die Arbeit angesehen, die Gott den Menschen gegeben hat, damit sie sich damit plagen. 11 Gott hat allem auf

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