Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Apostoleris hatte die Hauptquartiere in Calarand und Millaire von oben bis unten infiltriert. Wenn die Ryqril es befohlen hätten, wärt ihr in einer einzigen Nacht ausgelöscht worden. Mit den Außenstellen wären die Ryqril noch härter verfahren - wahrscheinlich hätten sie die Einwohner ganzer Städte getötet, um sicher zu sein, dass sie niemanden übersehen haben. Hättest du das für Argent gewollt, Rai? Hättest du es wirklich gewollt?«
Tremayne holte tief Luft. »Es gibt Schlimmeres, als für eine Sache zu sterben, an die man glaubt. Zum Beispiel, als zahmes Haustier zu leben.«
»Ich habe nicht angenommen, dass du mich verstehen würdest«, meinte Bakshi müde. »Und lass die Hand vom Laser. Du kämst nicht einmal dazu, ihn zu ziehen.«
»Nein.« Tremayne war jetzt vollkommen ruhig. »Ich will nicht mehr von der Mildtätigkeit der Ryqril leben, sondern sehen, ob deine rückgratlose Speichelleckerei dir auch den Mut geraubt hat, mich niederzuschießen.«
»Rai...«, begann Bakshi warnend.
Etwas Silbernes flog rechts von Caine durch den Raum, prallte auf Bakshis Handgelenk und schlug ihm die Hand zur Seite.
Der Aufprall war nicht besonders heftig; Bakshi hatte die Waffe nicht losgelassen und hätte nur eine halbe Sekunde gebraucht, um sie wieder auf Mordecai zu richten. Doch für Mordecai war eine halbe Sekunde mehr Zeit als genug.
Er schlug Bakshi mit dem Fuß den Laser aus der Hand, der an die Wand prallte und zerbrach. Bakshi antwortete mit einem wirkungslosen Tritt gegen Mordecais Unterleib, sprang dann einen Meter zurück und blieb in Kampfstellung stehen. Mordecai griff ihn sofort an, und einige Sekunden lang standen die beiden Männer einander gegenüber, und nur die blitzschnellen Armbewegungen verrieten, dass ein Kampf im Gang war. Sie lösten sich kurz voneinander, und Caine sah das hellrote Blut, das zwischen Bakshis fest zusammengepressten Lippen hervorsprudelte. Dann warf sich der Argentianer mit einem letzten, verzweifelten Angriff auf Mordecai, der keinen Zentimeter zurückwich... und dann war es vorbei.
Tremayne schüttelte die Lähmung ab und zog endlich seinen Laser. Er wusste aber offenbar nicht, auf wen er ihn richten sollte, denn sein Blick wanderte zwischen Bakshis leblosem Körper und der Ecke, in der Lathe plötzlich aufgestanden war, hin und her.
»Sie können die Waffe weglegen«, sagte Lathe. »Jetzt ist alles vorbei. Geben Sie dem anderen Schiff den Kurs, Nmura, und bringen Sie uns auf den Weg, bevor den Ryqril klar wird, dass sie den Ball verloren haben.«
»Hmmm... ja, Sir.« Nmura sah sehr verwirrt aus, als er sich wieder dem Steuerpult zuwandte.
Während Lathe zu Bakshi hinüberging, lösten sich Flocken von verkohltem Flexarmor von seiner Brust, und der Gestank von verbranntem Fleisch begleitete ihn. Er hockte sich kurz neben Bakshi und suchte den Pulsschlag. Dann richtete er sich auf und drehte sich zu Tremayne um, der immer noch seinen Laser umklammerte. »Es ist alles vorbei«, wiederholte er. »Es sei denn, Sie zweifeln immer noch daran, dass Bakshi ein Spion war.«
Tremayne steckte den Laser langsam in das Halfter zurück und betrachtete den Riss in Lathes Flexarmor. »Wieder einer von Ihren kleinen Tricks, was?«, fragte er bitter. Dann sah er Caine zornig an.
»Wahrscheinlich war Caines Laser besonders präpariert, nicht wahr?«
Lathe schüttelte den Kopf. »Er war genauso tödlich wie der Ihre, sonst wäre Bakshi nicht darauf hereingefallen. Ich trage eine doppelte Schicht Flexarmor mit einem dünnen Stück Fleisch dazwischen, um den richtigen Geruch beziehungsweise Gestank hervorzurufen. Wenn Caine danebengezielt und meinen Kopf getroffen hätte, wäre ich jetzt genauso tot wie Bakshi.« Er hatte während des Sprechens die Handschuhe ausgezogen und fuhr sich müde mit der Hand über die Stirn.
»Wir sind unterwegs, Comsquare«, meldete sich Nmura zu Wort. »Kurs weicht um etwa zehn Grad vom Ziel ab.«
»Sie hätten es mir trotzdem sagen können«, knurrte Tremayne. »Oder haben Sie geglaubt, dass ich nicht objektiv sein würde, weil es um meinen Stellvertreter ging?«
»Es ging nicht um Ihre Objektivität«, erklärte Lathe, »sondern ich war mir Ihrer Loyalität nicht sicher.«
Tremayne erstarrte, aber die erwartete Explosion kam nicht. »Ich nehme an, dass Sie das erklären können.«
»Erinnern Sie sich an den Hinterhalt, den uns der Sicherheitsdienst in Calarand gelegt hat, als ich mir Henslowe ansehen wollte? Der Wagen, der uns aufhielt, war mit vier Paar

Weitere Kostenlose Bücher