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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Hand. .„Sag ihnen die reine Wahrheit." Er streichelte sanft ihren Trauring. „Du darfst bei den Antworten nicht zögern oder versuchen, etwas zu erklären. Sie wollen keine Hechtfertigungen, sondern völlige Offenheit."
    „Ich soll also offen sein." Was eben als Schmetterlinge im Bauch begonnen hatte, wuchs sich nun zu einem wahren Hor-nisseasehwarm aus,
    „Ja." Er sah ihr fest in die Augen. „Vertrau mir." „Das tue ich." Sie drehte sich wieder zu Bill West um. „Entschuldigen Sie. Würden Sie bitte, die Frage wiederholen?"
    „Haben Sie Geld genommen, das Ihren Verwandten gehörte, und in wertlosen Grundbesitz investiert?" , Ja .,'"
    Ihre Antwort schien ihn zu überraschen. Er blätterte erneut in seinen Unterlagen. „Und haben Sie dann von einer Bank Geld geliehen, um damit weitere Kaufe zu finanzieren?"
    „Ja."
    Die Fragen prasselten nun immer schneller auf sie herab. „Und haben Sie das Geld verloren?"
    „Ja."
    ,-. „Hat die Bank das belastete Grundstück beschlagnahmt, als Sie nicht mehr in der Lage waren, den monatlichen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen?" "Ja
    „Und hat die Bank dann festgestellt, dass die Hypothek in geradezu betrügerischer Weise überzogen war und dass das Grundstück nicht annähernd den Wert besaß, mit dem es belastet wurde?"
    „Es war ungefähr halb soviel wert, wie ich mir darauf geliehen habe", räumte sie ein.
    ,. Bill warf seinen Stift auf den Tisch und blickte sie fassungslos an. „Mir fehlen die Worte, Mrs. Alexander. Dies sind sehr schwere Anschuldigungen, und Sie haben sie Punkt für Punkt bestätigt"
    „Ja, Mr. West, dessen bin ich mir bewusst. Aber die Fragen waren aus dem Zusammenhang gerissen. Darf ich Ihnen die Hintergründe erläutern?"
    „Falls das überhaupt möglich ist", konterte Bill.
    Nikki schaute kurz zu Jonah hinüber. Er nickte ihr aufmunternd zu. Sie atmete tief durch
    „Vor acht Jahren starben meine Eltern ..." begann sie.
    Die Frau, die links von Bill saß, hob abrupt den Kopf. „Ich wüsste nicht, was der Tod Ihrer Eltern mit unserem Problem zu tun hat..."
    Jonah ließ sie nicht aussprechen. „Meine Frau hat Ihnen ruhig zugehört und alle Fragen ehrlich beantwortet. Finden Sie nicht, dass Sie ihr die gleiche Höflichkeit schuldig sind?"
    Sein Zorn war unverkennbar.
    „Er hat recht, Clara. Lassen Sie sie ihre Version der Geschichte erzählen. Das ist das mindeste, was wir tun können", meinte Bill. „Entschuldigen Sie, Mrs. Alexander. Bitte fahren Sie fort."
    „Der Tod meiner Eltern hat sogar sehr viel mit diesem Fall zu
    tun", erklärte Nikki. „Er bedeutete verständlicherweise einen harten Schlag für meine Familie. Es war nicht nur ein schwerer persönlicher Verlust -
    mein Vater und meine Mutter hatten
    nämlich für die meisten meiner Verwandten auch als Berater in
    Finanzangelegenheiten fungiert. Da ich damals Betriebswirt
    schaft studierte, fiel mir diese Aufgabe beinah automatisch zu."
    Sie lächelte selbstironisch. „In meiner jugendlichen Überheb
    lichkeit habe ich mir eingebildet, die Verantwortung tragen zu können."
    .
    „Ich glaube, jeder von uns hat einmal so oder ähnlich gedacht", murmelte Bill.
    „Danke, das tröstet mich ein wenig. Ich jedenfalls hatte einen Collegeprofessor, der für mich eine Art Mentor geworden war und mich bei meinen neuen Pflichten ermutigte. Wann immer ich eine Frage hatte, konnte ich mich an ihn wenden. Als ich einundzwanzig wurde, verließ er die Universität und widmete sich einträglicheren Geschäften."
    „Immobilienhandel?" mutmaßte Bill.
    „Genau die Form von Immobilienhandel, für dich ich mich jetzt verantworten muss", bestätigte sie.
    Jonah meldete sich erneut zu Wort. „Da meine Frau es vermutlich nicht erwähnen wird, möchte ich eines klarstellen: Zu diesem Zeitpunkt hat sie ihre schwangere jüngere Schwester unterstützt, die bereits verwitwet war. Obwohl Nikkis Eltern eine Lebensversicherung hinterlassen hatten, bezweifle ich, dass sie ausreichte, um alle Kosten zu decken."
    „Das Geld reichte wirklich nicht", gestand Nikki. „Wahrscheinlich war ich deshalb so empfänglich für Professor Wy-mans Angebot."
    „Professor Wyman?" rief Clara. „Professor Wübert Wyman?"
    „Ja. Er zog es allerdings vo r, Bert genannt zu werden." Nikki sah sie neugierig an.
    „Kennen Sie ihn?"
    „Meine Tochter kannte ihn." Die ältere Frau senkte den Kopf.
    „Tut mir leid. Fahren Sie bitte fort." .
    „Bert zeigte mir ein Gewerbegrundstück, das seiner Meinung nach hohen Gewinn

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