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Die Braut des Vagabunden

Die Braut des Vagabunden

Titel: Die Braut des Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CLAIRE THORNTON
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verfolgen.“
    „Oh.“ Temperance versuchte zu erfassen, was sie da gerade gehört hatte. „Besteht nicht die Möglichkeit, dass der König die Königin beiseiteschieben will?“, fragte sie zögerlich und erinnerte sich, dass nicht nur die Königin keine Kinder bekam, sondern Charles’ viele Mätressen ebenso wenig.
    „Nein“, sagte Halross. „Charles wird die Königin nicht abschieben. Ich glaube, es wird nicht lange dauern, bis Ihr die Krise überstanden habt.“
    „Lady Lacy und Lord Windle sind Lügner“, erklärte Swiftbourne. „Der englische Priester, der behauptet hatte, die Heiratszeremonie durchgeführt zu haben, war zu der Zeit im Schuldgefängnis. Es wäre ihm nicht möglich gewesen, nach Frankreich zu reisen, ganz zu schweigen davon, dass er eine Heiratszeremonie durchgeführt haben könnte.“
    „Gott sei Dank dafür“, sagte Jack. „Ich bin Euch sehr dankbar, Sir“, fuhr er fort. „Und Euch auch, Mylord“, wandte er sich an Halross.
    Swiftbourne nahm Jacks Dank mit einer leichten Neigung des Kopfes zur Kenntnis, während Halross weniger förmlich lächelte und nickte. Die beiden Männer waren soeben in Putney eingetroffen, um ihre Neuigkeiten mit Jack und Temperance zu teilen.
    Temperance fühlte sich beinahe schwindelig vor Erleichterung. Sie hatte sich nicht gestattet, daran zu glauben, dass Vivien mit ihrer Behauptung Erfolg haben könnte. Die Möglichkeit, dass Jack wegen Bigamie in den Tower käme, während Vivien sich als rechtmäßige Duchess of Kilverdale ausgab, war ein Albtraum, an den sie nicht zu denken wagte – bis zu diesem Moment hatte sie ihre Ängste trotzdem nicht ganz beiseiteschieben können.
    „Was wird mit den beiden geschehen?“, fragte Jack.
    „Lady Lacy ist unterwegs nach Frankreich“, sagte Swiftbourne.
    „Frankreich?“
    „Ich erwähnte ihr gegenüber beiläufig, dass einer ihrer alten Liebhaber kürzlich den Titel seines Bruders geerbt hat“, sagte Swiftbourne. „Und ein beträchtliches Vermögen. Sofort äußerte Lady Lacy den Wunsch, ihm zu gratulieren. Ich sorgte dafür, dass sie das bei der ersten sich bietenden Gelegenheit tun kann.“
    „Und Windle?“
    „Lord Windle behauptete, von Lady Lacy aufs Übelste hintergangen worden zu sein. Lady Lacy hingegen behauptete, es wäre Windle gewesen, der sich ihr mit diesem Plan genähert hätte“, sagte Swiftbourne. „Zum Glück übertrafen ihre Gier und – in Windles Fall – ihre Feindseligkeit gegenüber Euer Gnaden ihre Fähigkeiten erheblich. Beide scheinen nur sehr begrenzt über Einfallsreichtum zu verfügen.“
    „Mir erschien es nicht so“, meinte Temperance und erschauerte.
    „Das wäre es, wenn Ihr die Aufgabe gehabt hättet, sie zu befragen“, meinte Swiftbourne. „Der Beweis war ganz geschickt gemacht – wenn er auch leicht zu widerlegen war. Doch Windle war besessen von dem Gedanken, Euch zu ruinieren. Und, ich bedaure, das sagen zu müssen, über alle Maßen wütend, dass Kilverdale mit seiner Braut eine so vernünftige Wahl getroffen hatte.“
    Temperance lächelte ein wenig schief, und Jack sagte: „Windle sollte geteert und gefedert werden für das, was er Temperance angetan hat. Er …“
    „Er befindet sich auf dem Weg nach Italien, der Gesundheit wegen“, unterbrach ihn Swiftbourne.
    „Wie bitte?“ Jack verstummte mitten im Satz.
    „Seine Gesundheit?“, fragte Temperance verwirrt.
    „Gewiss“, meinte Swiftbourne. „Ich deutete an, dass seine Gesundheit von einem ausgedehnten Besuch in fremden Ländern außerordentlich profitieren würde. Jetzt ist er auf einem von Halross’ Schiffen unterwegs nach Livorno. Ich wage zu behaupten, dass er sich dankbar in Florenz niederlassen wird. Er wird feststellen, dass das Leben dort weitaus billiger ist.“
    Temperance holte tief Atem, weil sie erkannte, wie umsichtig Swiftbourne die Gefahr gehandhabt hatte, die von Windle ausging. Sie wusste nicht, welche Strafe genau den Earl dem Gesetz nach erwartet hätte, aber sie war überzeugt, dass Swiftbourne keinen Zweifel daran gelassen hatte, dass Windles Leben verwirkt sein würde, wenn er in England blieb. Solche Gnadenlosigkeit war beunruhigend, doch sie war froh, Swiftbourne auf ihrer Seite zu wissen.
    „Was ist mit Windles Tochter?“, fragte Jack. „Sie ist kaum siebzehn. Habt Ihr auch sie nach Livorno geschickt?“
    „Nein.“ Swiftbourne schwieg und fuhr dann in seiner üblichen gelassenen Art fort: „Vor seiner Abreise konnte Windle überredet werden, mich zu ihrem

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