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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Großer Gott «, stotterte sie. Dann sah sie ihn mit äußerster Bestürzung an. » Es paßt alles, nicht wahr? Die Trümmerbrüche, die Blockierung der Kalziumaufnahme … kein Wunder, daß wir den Patentinhaber nicht finden konnten. «
    » Ihr werdet ihn möglicherweise auch jetzt nicht finden. «
    » Aber mit diesen … «
    » Janie, vielleicht ist dazu keine Zeit. Zumindest vorläufig nicht. Was du heute erledigt hast – das war ein guter Start der Vorbereitungen, aber nur ein Kratzer an der Oberfläche – wie du weißt. Wir müssen die Vorbereitungen vervollkommnen. «
    Janie sagte mit angstvollem Blick: » Allmächtiger, Tom, wie können wir uns auf etwas vorbereiten, das alles auffrißt, was seinen Weg kreuzt? «
    » Indem wir eine Möglichkeit finden, ihm aus dem Weg zu gehen. « Er schaute auf die Wanduhr und rückte dann seinen Stuhl vom Tisch. » Hast du Lust zu einer Spazierfahrt? «
     
    D ie Tatsache, daß das Treffen in einem der schmutzigsten, verqualmtesten Pubs stattfand, die es in London noch gab, gefiel Bruce nicht sonderlich. Aber nicht er hatte den Treffpunkt gewählt, sondern sein Verbindungsmann.
    » Nur Bargeld «, hatte dieser gesagt. Auf der ganzen Fahrt war Bruce nervös gewesen, weil er eine so große Summe in Banknoten bei sich trug. Er hatte sich daran gewöhnt, mit einer Plastikkarte zu zahlen. Bargeld war eine Last, denn man mußte es tragen – es enthielt Keime, es konnte gestohlen werden.
    Seine » Verabredung « kam um einiges zu spät. Schon wollte er aufstehen und gehen, da klopfte ihm von hinten jemand auf die Schulter.
    » Dr.  Ransom? «
    » Ja «, sagte er und drehte sich um. Er hatte sich irgendeinen unangenehmen Typ in ungepflegter Kleidung vorgestellt, jemanden, der nach Alkohol und Illegalität roch. Jemanden, der weit mehr nach Randgruppe aussah als die Person, die ihn begrüßte. Und weit männlicher.
    » Sie sind Merrill Jenkins? «
    Die zierliche, attraktive Lady überwältigte ihn mit ihrem Lächeln. » Du liebe Zeit, nein. Ich bin seine Assistentin und geschickt worden, Sie zu holen. Mr.  Jenkins wartet draußen im Auto. Würden Sie mir bitte folgen? «
    Bruce nahm seine Jacke und seinen Schirm und folgte – auf den ersten Blick entflammt – der jungen Dame aus dem Lokal, neidisch beobachtet von den übrigen Gästen, die sich zunächst falsche Vorstellungen machten. Sie nahmen an, Bruce würde die junge Frau für gewisse Aufmerksamkeiten bezahlen. Sie ahnten nicht, daß er statt dessen eine enorme Summe für ihren Arbeitgeber bei sich trug, un d z war sehr viel mehr, als das Vergnügen ihrer Gesellschaft gekostet hätte, damit er eventuell seine Visaprobleme verschwinden ließe …
     
    N ur, was du für die Nacht brauchst, hatte er gesagt und gemeint, den Rest könnten sie morgen holen. Sie warf ein paar Dinge in einen Rucksack, den er ihr ausgehändigt hatte. Kleider zum Wechseln, einen Pullover, ein Nachthemd, ein paar Toilettensachen …
    Ihre Schuhe … das letzte verbleibende Paar aus einer einst stolzen Sammlung. Vorhin hatte sie sie ausgezogen und unter das Bett im Gästezimmer gestellt, kurz vor dem Gespräch mit Bruce. Sie sah sie nicht sofort, und deswegen ließ sie sich auf alle viere nieder und schaute unter den Rand der Tagesdecke.
    Da waren sie. Sie streckte die Hand aus und zog sie heraus, und während sie sie über die Holzdielen zog, hörte sie ein Knistern.
    An den Sohlen klebte das Einwickelpapier von einem Pfefferminzbonbon.
    Sie hielt es in der Hand, starrte es ein paar Sekunden an und flüsterte dann: » O mein Gott … «
     
    A ls sie am frühen Abend aus der Stadt fuhren, begegneten sie einem Krankenwagen. Sie tauschten einen nervösen Blick, als das rote Blinklicht auf dem Kamm eines Hügels sichtbar wurde.
    Was machte dieses Bonbonpapier unter dem Bett im Gästezimmer?
    Sie durchsuchte ihr Gedächtnis nach einem Anlaß, bei dem Kristina in diesem Zimmer gewesen sein könnte. Kein einziger fiel ihr ein – sie hatte immer in Toms Arbeitszimmer gesessen. Janie fühlte sich verwirrt, verraten und sehr müde.
    Der Krankenwagen fuhr vorbei, und die Lichter verschwanden hinter ihnen. » Diese Dinger machen mich auf einmal nervös «, sagte sie.
    Irgendwie müssen sie eine Art Beziehung haben, von der ich nichts weiß, etwas hinter meinem Rücken; kein Wunder, daß sie so schnell so gut miteinander auskamen.
    » Zu Recht. Wir sollten alle nervös sein. Wegen einer Menge Dinge. «
    Als sie ein paar Minuten später einem zweiten

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