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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Dealer grinst ihn an, und Butch runzelt die Stirn. Irgendetwas stimmt nicht mit den Zähnen von diesem Kerl, denkt er sich.

    Beth rührt sich. Ihr Körper fühlt sich steif an. Sie tastet nach Wrath, aber der liegt nicht neben ihr. Sie öffnet die Augen. Sehen kann sie noch. Sie steht langsam auf und schaut prüfend an ihrem Körper hinunter. Er fühlt sich an wie immer. Sie macht ein paar Bewegungen. Funktioniert auch noch. Sie schlüpft in ein schwarzes Kleid, das nach Wrath riecht und geht nach oben. Sie merkt, dass sie auf den Stufen überhaupt nicht außer Atem kommt. Das ist schon mal ein Plus, denkt sie sich. Vielleicht hat dieses ganze Vampir-Ding ja auch Vorteile.
    Als sie oben ankommt, braucht sie ein Weilchen, bis sie den Mechanismus der Geheimtür durchschaut hat. Dann tritt sie ins Empfangszimmer. Dort steht Butch mit einer hinreißenden blonden Frau. Die beiden sitzen zusammen auf der Couch und blicken auf, als sie hereinkommt. Butch kommt zu Beth herüber und umarmt sie. Beth spürt, dass die Blonde sie aufmerksam beobachtet. Aber ihr Blick ist nicht feindlich. Nur neugierig, und sie erkennt so etwas wie Furcht darin. Als Beth fragt, wo Wrath ist, sagt sie ihr, dass er im Speisezimmer sei.
    Beth geht durch die Halle. Ihre Schritte verlangsamen sich, als sie eine Gruppe furchteinflößender Männer rund um den gedeckten Esstisch sitzen sieht. Die Szene wirkt total unstimmig. All diese harten Kerle in Leder, die mit feinem Silberbesteck essen. Dann entdeckt sie Wrath. Er sitzt am Kopfende des Tisches. Sobald er sie in der Tür stehen sieht, kommt er eilig auf sie zu. Er nimmt sie in den Arm und küsst sie sanft. Beth nimmt verschwommen wahr, dass alle Gespräche im Raum verstummen, und dass die anderen Männer sie anstarren. Wrath fragt sie leise, wie es ihr gehe, und sie sagt, sie habe schrecklich Lust auf Schokolade und Schinken. Er lächelt und sagt, er werde ihr beides aus der Küche holen. Plötzlich fällt ihm ein, dass er sie vielleicht vorstellen sollte. Wrath zeigt auf die Männer und nennt ihre Namen, dann stellt er auch sie vor. Nachdem er ihren Namen gesagt hat, benutzt er ein Wort, dass sie nicht kennt. Daraufhin verschwindet er in Richtung Küche.
    Beth schaut ihm nach. Dann hört sie scharrende Geräusche, als die Männer alle gleichzeitig aufstehen. Dolche blitzen in ihren Händen auf, und sie kommen entschlossen auf sie zu. Sie bekommt Panik und weicht in eine Ecke zurück. Gerade als sie nach Wrath
rufen will, fallen alle Männer im Kreis um sie herum auf die Knie, neigen die Köpfe vor ihr und stoßen ihre Dolche in den Boden. Die Griffe zittern vom heftigen Aufprall, die Klingen blitzen im Kerzenlicht. Äh, ich freue mich auch euch kennenzulernen, murmelt sie etwas verlegen. Die Männer sehen wieder auf. In ihren Gesichtern zeichnet sich Ehrfurcht ab, und ihre Blicke sind voller Bewunderung.
    In dem rauen Stadtteil spürt Havers, dass der Tag bald anbricht. Er merkt, wie die Entschlossenheit ihn langsam verlässt, aber dann spürt ihn endlich ein Lesser auf. Gerade als dieser ihn angreifen will, bietet ihm Havers Informationen über einen großen Vampirkrieger an. Der Lesser hält inne. Havers macht ihm klar, dass er nur ein kleiner Fisch sei, aber wenn er einen wirklich wichtigen Vampir schnappen wolle, solle er sich Verstärkung holen und auf die andere Seite der Stadt kommen. Havers gibt ihm die Adresse von Darius’ Haus, in dem Marissa sich immer mit Wrath getroffen hat.
    Zur selben Zeit unterhalten sich Butch und Marissa immer noch im Empfangszimmer. Doch dann steht sie plötzlich auf und sagt, sie müsse gehen. Warum, fragt er. Und wohin? Wann kann ich dich wiedersehen? Sie sagt nur, sie wisse es nicht. Könnte er sie nicht zum Mittagessen einladen? Abendessen? Was machst du morgen Abend, erkundigt er sich. Marissa lächelt ein bisschen. Es fühlt sich komisch an, umworben zu sein. Aber es gefällt ihr. Sie sagt Butch, dass sie sich morgen Nacht wieder hier in Darius’ Haus treffen könnten. Er bietet ihr an, sie nach Hause zu fahren. Aber sie sagt, sie könne sich selbst nach Hause bringen. Sie steht auf, und da sie ganz vergessen hat, dass er ein Mensch ist, dematerialisiert sie sich vor seinen Augen. Butch springt vom Sofa auf. Er blickt sich verwirrt um. Tastet die Luft dort ab, wo sie eben noch gestanden ist. Er fasst sich an den Kopf und sagt sich, er habe wohl den Verstand verloren. In diesem Moment kommen Wrath und Beth durch die Tür. Butch fährt herum. Beth

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