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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sei, dass die Männer sie dauernd anstarren. Sie schüttelt
den Kopf. Ich werde nie von Männern angeschaut, murmelt sie. Sie denkt sich, dass das eines der schwierigsten Dinge daran ist, Wraths Shellan zu sein. Kein Vampir und kaum eine Vampirin würde es je wagen, sie direkt anzuschauen, aus Angst vor Wraths Reaktion. Wenn die doch nur alle wüssten, wie wenig sie je begehrt wurde.
    Der Mensch macht einen Schritt auf sie zu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Männer Sie nicht anstarren, sagt er zu ihr. Er lächelt sie mit warmem Blick an. Sie hat so viele Geschichten über die Menschen gehört. Darüber, wie sehr sie Vampire hassen, und dass sie sie am liebsten auf den Scheiterhaufen werfen würden. Aber dieser Mensch hier scheint nicht gewalttätig zu sein, zumindest nicht ihr gegenüber. Wie heißt du, fragt er sie. Sie nennt ihm ihren Namen, und dann will er noch wissen, ob sie in diesem Haus wohne. Sie schüttelt den Kopf.
    Butch kann sich einfach nicht an ihr sattsehen. Er weiß, dass er sich wie ein richtiger Idiot benimmt, aber er würde sie am liebsten anfassen, nur um sicherzugehen, dass sie auch echt ist. Würde es dir etwas ausmachen - er bricht ab. Was, fragt sie. Dürfte ich dein Haar berühren, flüstert er. Sie wirkt geschockt, aber dann huscht ein Ausdruck wilder Entschlossenheit über ihr Gesicht. Sie macht einen Schritt auf ihn zu. Ihr Duft ist köstlich. Wie saubere Luft. Sie beugt ihren Kopf ein wenig, und eine goldene Locke fällt nach vorne. Butch berührt die seidene Strähne mit den Fingern. Weich, denkt er. So weich.
    Marissa schließt die Augen, und seine Hand wird ein wenig mutiger. Sie spürt seine Finger auf ihrer Wange und schmiegt sich instinktiv an seine Handfläche. Wärme durchströmt ihren Körper, und die Zeit scheint langsamer zu vergehen. Sie ist verwirrt von dem, was da in ihr vorgeht, und sie fürchtet sich ein bisschen vor der Aufmerksamkeit, die ihr dieser Mensch schenkt. Aber es gefällt ihr. Sie mag es, wie er sie ansieht.
    Zu Hause ist Havers die ganze Nacht angespannt durch seinen Garten getigert. Er weiß, wie er Wrath aus dem Leben seiner Schwester entfernen könnte, aber die Methode läuft seinen Prinzipien als Vampir und Heiler zuwider. Im Zwiespalt begibt er sich zu ihrem Zimmer. Als er sie dort nicht vorfindet, trifft er eine Entscheidung. Er
dematerialisiert sich, um in einem rauen Teil der Stadt wieder in Erscheinung zu treten. In seinen teuren Klamotten wirkt er zwischen all den Leder- und Kettenleuten dort, ziemlich fehl am Platz. Er macht sich daran, die Straßen und Gassen zu durchstreifen.
    Als Beth tief und fest eingeschlafen ist, beschließt Wrath, sich zu seinen Brüdern zu gesellen. Er tritt ins Empfangszimmer und sieht Butch und Marissa eng beieinander stehen. Wrath ist erstaunt über die Anziehung, die er zwischen den beiden spürt. Sie ist beidseitig. Noch bevor er irgendetwas sagen kann, kommt Rhage mit einem Dolch in der Hand aus dem Esszimmer. Er stürmt auf Butch zu. Offensichtlich hat er das Gleiche wie Wrath gesehen und denkt, Marissa sei immer noch Wraths Shellan . Wraths scharfer Befehlston lässt Rhage, Butch und Marissa zusammenfahren. Anerkennend stellt Wrath fest, dass sich Butch instinktiv schützend vor Marissa stellt. Rhage grinst und wirft Wrath den Dolch zu, denn er denkt, Wrath möchte den Menschen selbst töten. Ganz ruhig, Rhage, knurrt Wrath. Lass uns allein.
    Butch blickt zu dem größeren Mann auf. Er denkt an Beth und ist nun auch besorgt um die blonde Frau hinter ihm. Er spürt eine Bewegung, und Marissa stellt sich zwischen ihn und den Drogendealer. Als könne sie ihn beschützen. Butch will protestieren, da hört er die Frau scharf in einer Sprache sprechen, die er noch nie zuvor gehört hat. Sie und der Dealer sprechen eine Weile miteinander, und schließlich lächelt der Drogentyp doch tatsächlich. Er kommt herüber und küsst Marissa auf die Wange. Dann, mit einer blitzschnellen Bewegung, greift er hinter Marissa und packt Butch am Hals. Selbst durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille ist sein Blick bedrohlich. Marissa versucht, den Dealer wegzuschieben, aber sie kann nicht viel ausrichten. Der Drogenhändler lächelt und flüstert Butch ins Ohr: Sie ist fasziniert von dir. Ich habe nichts dagegen. Aber wenn du ihr wehtust, dann … Butch unterbricht ihn, er hat es satt, dass man droht, ihn umzubringen. Ja, ja, ich weiß , knurrt er. Dann beißt du mir den Kopf ab und lässt mich auf der Straße verrecken. Der

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