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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und Nalla sind; dann folge ich Butch aus der Halle in eines meiner liebsten Zimmer des Anwesens. Die Bibliothek. Alle Wände sind bis zur Decke mit Bücherregalen vollgestellt, nur die Fenster, Flügeltüren und der Kamin wurden ausgespart. Und hier und da hängen ein paar Ölgemälde.
    Butch: (Über die Schulter zu mir) Ich wette, du weißt nicht, wohin wir gehen.
    J. R.: Anscheinend nicht bloß in die Bibliothek.
    Butch: (Tritt an eine der Flügeltüren und öffnet sie) Ganz recht. Hier entlang.
    J. R.: Was ist denn in dem Matchbeutel?
    Butch: (Grinst breit, so dass weder seine gebrochene Nase noch der gesprungene Vorderzahn mehr auffallen und er zum attraktivsten Mann des Planeten wird) Ein kleiner Tipp, es ist keine Kartoffelkanone.
    J. R.: Warum beruhigt mich das jetzt überhaupt nicht? (Ich trete durch die Tür nach draußen und bleibe abrupt stehen)
    Butch: (Stolz) Ich möchte dir Edna vorstellen.
    J. R.: Ich … wusste nicht, dass man das mit einem Golfwagen machen kann.
    Edna ist eigentlich ein Standard-Golfcart, allerdings hat er ein komplettes Makeover wie aus RoboCop bekommen. Das Ding wurde mit Cadillac-Ornamenten am Kotflügel und einem Kühlergrill wie bei einem Escalade gepimpt. Es hat verchromte Felgen, Ledersitze, und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn es auch noch einen Turboantrieb hätte.
    Butch: Cool, oder? (Er pfeffert den Matchbeutel hinten in das Gefährt und setzt sich hinter das Chromlenkrad) Ich wollte ihm einen modernen Elvistouch geben.

    J. R.: Mission gelungen. (Ich setze mich neben ihn und bin überrascht, weil mein Hintern zu kribbeln anfängt) Sitzheizung?
    Butch: Logisch. Warte, bis du die Soundanlage hörst.
    Kanye West hämmert aus den Boxen, und wir heizen über den Rollrasen, vorbei an Blumenbeeten, die schon für den kommenden Winter abgedeckt sind. Ich kralle mich am Rand des Daches fest und fange an zu lachen. Wie die Irren mit einem Golfcart herumzurasen weckt garantiert das Kind in dir. Ich kriege mich jedenfalls gar nicht mehr ein und bekomme einen totalen Kicheranfall, als wir so durch die Gartenanlage heizen. Und das alles noch begleitet von Kanye West, der über das »good life« singt - einfach perfekt.
    Butch: (Schreit gegen den wummernden Bass an) Nachts ist das Ding noch cooler!
    J. R.: Wie das?
    Butch: Keine Insekten!
    Rehe springen aus dem Weg, ich kann das Weiße an der Unterseite ihrer Schwänzchen sehen. Wie vorher Z hat auch Butch die Scheinwerfer nicht an. Aber so laut wie Kanye ist, hören uns die grazilen Tiere schon von weitem.
    Schließlich, als wir am Waldrand angekommen sind, bremst Butch Edna scharf ab. Auch Kanye verstummt, und die Stille der Nacht nimmt uns in Empfang wie ein guter Gastgeber, auf dessen Party wir gerade eingetroffen sind. Butch greift nach dem Matchbeutel, und wir gehen wieder ein paar Meter auf das Anwesen zu, das in der Ferne sichtbar ist.
    Butch legt die Tasche auf den Boden und kramt eine Weile darin herum. Er holt ein paar Metallstücke daraus hervor und fängt an, sie zusammenzubauen.
    J. R.: Kann ich dir damit irgendwie helfen? (Obwohl ich keinen blassen Schimmer habe, was er da tut)
    Butch: Zwei Sekunden.

    Er baut so etwas wie eine Plattform auf. Sie ist etwa einen Meter hoch und besteht aus einer Ebene und einer schräg darauf montierten Stange.
    Butch: (Kramt wieder in der Tasche herum) Die heikle Sache dabei ist die Flugbahn. (Er wendet sich wieder der Plattform zu und nimmt ein paar Messungen vor) Wir fangen besser mal klein an. (Wieder kramt er im Beutel, und diesmal befördert er etwas zutage …)
    J. R.: Oh mein Gott, das ist ja fantastisch!
    Butch: (Strahlt) Hab ich selbst gemacht. (Er bringt das Ding zu mir herüber)
    Es ist eine Modellrakete, und sie misst in etwa 60 Zentimeter von der Spitze bis zum breiteren Ende. Butch hat sie dreifarbig angemalt. Weiß mit einem Red-Sox-Logo an der Seite, und die Spitze ist neongelb, sicher damit man sie in der Dunkelheit besser sehen kann.
    J. R.: Ich wusste gar nicht, dass du dich für so etwas interessierst.
    Butch: Ich habe schon als Kind Modelle gebastelt. Flugzeuge und Autos. Weißt du, manche Leute lesen gerne, um sich zu entspannen, aber ich bin Legastheniker. Beim Modellbauen kann ich richtig abschalten (Grinst). Außerdem kann ich damit meine Hände beschäftigen. (Er bringt die Rakete zur Abschussrampe und schiebt sie in den vertikalen Schaft der Vorrichtung) Kannst du mir die Zündkabel rüberbringen? Es sind zwei aufgerollte Bündel.
    J. R.: (Ich gehe

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