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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Lämpchen, das aufleuchtet). Das bedeutet, dass das Ding startklar ist. Dann ziehen wir den Schlüssel ab (Zieht ihn heraus), und wenn du jetzt hier (Zeigt auf den roten Knopf) draufdrückst, übertragen die Kabel das Signal an den Zünder, und dann knallt es. Deshalb haben wir auch fünf Meter Kabel zwischen uns und der Rakete. Startklar? Okay. Also, Countdown! Drei …
    J. R.: (Als er nicht weiterzählt) Was ist? Stimmt was nicht?
    Butch: Du hättest Zwei sagen sollen.
    J. R.: Oh, entschuldige! Zwei!
    Butch: Nein, jetzt müssen wir nochmal von vorne anfangen. Drei!
    J. R.: Zwei!
    Butch: Eins … Feuer!
    Ich drücke das Knöpfchen, und eine Sekunde später sehe ich einen Funken und höre ein Zischen, wie hundert Alka Seltzer in
einem Wasserglas. Die Rakete schießt hoch in den Herbsthimmel und zieht einen pfeifenden Schweif aus Licht und Rauch hinter sich her. Sie fliegt in einem perfekten Winkel. Wir schauen ihr nach, wie sie immer langsamer wird und anfängt, hin und her zu schlingern wie der Schwanz eines müden Hundes. Im Widerschein des Lichts, das aus der Bibliothek scheint, sehe ich sie in einem Rosenbeet landen.
    Butch: (Leise) V.
    J. R.: Wie bitte?
    Butch: Du hast doch gefragt, was mich am meisten überrascht hat, seit ich hier dabei bin. Und es ist V. (Er holt eine weitere Rakete aus dem Matchbeutel; doch diese ist viel größer als die erste und hat das Lagavulin-Logo auf der Seite) Also dieses Ding ist extrakrass. Es wird mindestens doppelt so weit fliegen wie die erste Rakete (holt ein Fernglas aus der Tasche). Ich sehe jetzt zwar viel besser, vor allem auch nachts, aber längst noch nicht so gut wie die anderen Brüder. Also brauche ich das hier. Ich will ja schließlich die Fallschirme sehen können.
    J. R.: (Mir brennt die Frage auf der Zunge, warum ihn V so überrascht hat, aber Butch ist voll und ganz mit seiner Rakete beschäftigt) Wie lange baust du denn an so einem Teil?
    Butch: Etwa’ne Woche. Phury ist für die Bemalung zuständig. (Er geht wieder zur Abschussrampe und bringt die Rakete in Position; als er fertig ist, zeigt er mit dem Kinn auf die Zünderbox) Ich würde sagen, die Lady hat die Ehre …
    Wir zählen wieder den Countdown, und diesmal sind wir schon ein eingespieltes Team. Als wir aufspringen, um die Rakete besser in den Himmel fliegen zu sehen, spüre ich, dass er mir noch etwas sagen will.

    Butch: Ich liebe Marissa. Aber ohne V wäre ich heute tot, und nicht nur wegen dieser ganzen Heilungsgeschichte.
    J. R.: (Sehe vorsichtig zu ihm hoch) Und das ist es, was dich am meisten überrascht hat?
    Butch: (Verfolgt die Rakete mit dem Fernglas) Die Beziehung mit V passt einfach in keine Schublade. Und das muss sie auch nicht … obwohl ich mir schon manchmal wünschen würde, sie täte es. Es wäre nicht so eine große Sache, wenn wir einfach nur beste Freunde oder eben Brüder wären. Es ist schon schwer genug, wegen einer Person, sagen wir mal deiner Frau, verwundbar zu sein. Aber wenn man dann noch diesen anderen Typen da draußen rumlaufen hat, der ständig mit irgendwelchen Lessern zusammenstößt … Verstehst du, ich habe Angst, sie beide zu verlieren, und ich hasse dieses Gefühl. V zieht ja auch mal alleine los, und ich kann nicht immer bei ihm sein. Dann checke ich ständig mein Handy, bis er wieder sicher zu Hause ist. So manche Nacht habe ich gemeinsam mit Jane in der Höhle gesessen, und wir haben vor Sorge einfach nur so vor uns hingestarrt. (zögert) Das ist ein ziemlicher Scheiß, aber ich brauche sie einfach beide, um glücklich sein zu können.
    Butch holt noch eine Rakete aus dem Beutel und erklärt mir die Besonderheiten ihrer Konstruktion. Diese ist sogar noch größer und schwarz mit silbernen Streifen. Wir machen uns daran, sie zu zünden, und er witzelt herum, ist sehr charmant und plaudert mit mir über Belanglosigkeiten. Es ist schwer vorzustellen, dass er eben noch so etwas Persönliches mit mir geteilt hat. Ich nehme an, die ernsthafte Unterhaltung ist für heute Abend vorbei, doch als wir Nummer drei gezündet haben, kommt er noch einmal auf das Thema Vishous zurück.
    Butch: Wir haben aber keine ätzende Inzest-Sache laufen.
    J. R.: Wie bitte?

    Butch: V und ich sind schon eng miteinander verbunden. Ich meine, wir waren schon so eng, bevor Omega … du weißt schon, diesen Scheiß mit mir gemacht hat. Klar, Vishous ist der Sohn der Jungfrau der Schrift und ich … ihr Bruder, aber da ist nichts Anstößiges dabei.
    J. R.: Das habe ich auch nie

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