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Die Bruderschaft der Woelfe

Die Bruderschaft der Woelfe

Titel: Die Bruderschaft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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der Zunge der Magierin ab.
    Der Mann sagte: »He, das kannst du doch nicht essen! Ich werde dir was Anständiges zu essen holen!«
    Der Blick des Mannes verriet ihr, daß sie ihm besser nicht zu nahe käme. Er hielt sie für verrückt, und möglicherweise würde er versuchen, sie in einen Käfig zu sperren.
    Averan packte das Messer mit beiden Händen und hielt es hoch, so daß er es sehen konnte. »Zurück!« schrie sie.
    »Ist ja gut!« erwiderte der Kerl vorsichtig zurückweichend.
    »Ich tu dir nichts. Ich wollte dir bloß helfen.«
    Averan sprang aus dem Maul, rannte an ihm vorbei und lief zwischen den Lagerfeuern über den Damm.
    An dessen Ende angelangt, drehte sie sich kurz um und rief den verängstigten Kriegern, die dort lagerten, zu: »Die Greifer werden nicht wiederkommen – nicht hier und nicht heute nacht! Begreift Ihr nicht – sie haben diese Schlacht gewonnen!
    Sie haben alles Blutmetall im Boden vernichtet. Sie haben keinen Grund zurückzukehren.«
    Alles sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Ich meine das ernst«, sagte sie. »Die Wahre Meisterin zeichnet Runen des Ewigen Feuers. Wenn ihr sie nicht daran hindert, wird kein Ort auf dieser Welt mehr sicher sein!«
    Doch natürlich starrten alle sie nur an, als wäre sie verrückt.
    Kein Mensch war gewillt, auf ein Kind zu hören. Sie drehte sich um und rannte davon.
    »Meine Dame«, bat Myrrima Iome, »ich würde gern nach
    Carris gehen. Dort bedürfen sicherlich noch andere Verwundete der Zuwendung.«
    »Natürlich.« Iome entließ sie.
    Gaborn blickte hinauf zu den Sternen. »Euer Gemahl liegt eine Drittelmeile nordwestlich der Burg«, erklärte er. Iome war dankbar, weil seine Erdkräfte ihn wenigstens dies noch wissen ließen, wenn es auch nicht sehr viel war. »Er lebt, aber seit langer Zeit hat er sich nicht mehr bewegt. Leider kann ich Euch nicht begleiten. Ich muß… ich muß mit der Erde sprechen, aber der Boden hier ist tot und kraftlos.« Er schaute nach Norden, als würde er am liebsten dorthin reiten.
    Mehr sagte er nicht. Seinem Ton zufolge konnte Borenson verwundet sein, und so wappnete sie sich gegen das, was sie möglicherweise vorfinden würde. Daß ihr Gemahl, einer der mächtigsten Krieger von Mystarria, jedoch tödlich getroffen war, vermochte sie sich nicht vorzustellen. Sie fürchtete, seine Knochen seien zerschmettert oder sein Genick sei gebrochen.
    Iome bat die anwesenden Lords: »Bitte, geht mit ihr. Es wird viele Verletzte geben. Wir müssen helfen, wo wir können.«
    »Ich werde nach Norden aufbrechen«, erklärte Erin Connal.
    »Die Geschäfte meines Landes bedürfen meiner
    Anwesenheit.«
    Myrrima und die anderen ritten in Richtung Süden davon.
    Gaborn, Iome, Binnesman, der Wylde, Jureem, Erin und
    Celinor blieben zurück.
    Die Lords ritten eine Weile lang schweigend dahin, bis sie weit außer Hörweite waren, und dann fragte einer der Ritter aus Orwynne: »Was tun wir nun?«
    Um das beklemmende Schweigen zu brechen, das sich an
    diese Frage anschloß, antwortete Myrrima: »Das, was unsere Pflicht ist. Wir kämpfen weiter.«
    »Aber was ist mit diesen ›dunklen Zeiten‹, die uns
    bevorstehen gemeint, von denen er gesprochen hat? Er hat gesagt, daß er uns Erwähle, weil er uns durch diese dunklen Zeiten führen wolle.«
    »Die Zeiten werden noch dunkler werden«, sagte Sir
    Hoswell.
    »Wenn wir beim Erdkönig bleiben, wird er uns weiterhin warnen können«, meinte ein Mann. Aus seiner Stimme ließ sich Angst heraushören.
    Myrrima malte sich ein düsteres Bild der Zukunft. Sie sah sich an Gaborns Seite, als ein Wolflord unter mehreren hundert Männern und Frauen, die sich in den Wäldern vor den Überfällen der Greifer versteckten.
    Während sie jedoch über dieses verwüstete Land ritt,
    vermittelte ihr der Gestank von Verwesung um sie herum die Erkenntnis, daß es keine Wälder mehr geben würde.
    Felsen also. Wir werden uns hinter Felsen verstecken.
    Wir werden tun, was unsere Pflicht ist, sagte sie sich im stillen.
    Sie biß die Zähne zusammen, zügelte ihr Pferd, und da sie an der Spitze ritt, folgten die anderen ihrem Beispiel und blickten sie erwartungsvoll an.
    »Ich bin ein Wolflord«, sagte sie und sah den Männern ins Gesicht. Ihre Mienen verrieten große Sorge. »Niemand wird uns retten. Aber Raj Ahtens Zwingeisen befinden sich in der Königsgruft in Heredon, und vielleicht können wir uns mit denen selbst retten.«
    Die Männer wirkten unentschlossen. Ein stolzer Ritter aus Fleeds

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