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Die Bruderschaft der Woelfe

Die Bruderschaft der Woelfe

Titel: Die Bruderschaft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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Freund Chesuit, einer der besten und vertrauenswürdigsten Diener, versuchte, Raj Ahtens Helm mit dem Dorn eines Kriegshammers zu durchbohren.
    Raj Ahten duckte sich und entging nur knapp dem Tod. Er vergrub seinen eigenen Kriegshammer in Chesuits Schulter, dann zog er einen langen Dolch für den Nahkampf.
    Gaborn spürte die Gefahr für die Unbesiegbaren, denen er befohlen hatte, Raj Ahten anzugreifen.
    Aber er fühlte sie so schwach, als wäre die Flamme seiner Erdkraft soeben erloschen, und nur ein einziger Funke würde noch in ihm glimmen.
    Man gewährte ihm wohl noch ein schwaches Licht – gerade genug, damit er wußte, daß es noch brannte, mehr jedoch nicht.
    Zutiefst entsetzt galoppierte Gaborn eine Hügelkuppe hinauf und sah sich um. Er wußte, wo Raj Ahten sich aufhielt. Selbst jetzt noch widerstand Gaborn dem Drang, ihn zu warnen.
    Der Kampf, der dort stattfand, spielte sich zu schnell ab, als daß Gaborn über diese Entfernung durch den schmutzigen Regen etwas hätte erkennen können. Am Himmel flammten Blitze auf, in deren gleißend hellem Licht er Zeuge eines furiosen Handgemenges wurde.
    Er spürte die Gefahr für die Unbesiegbaren und nahm jeden Hieb wahr. Knochen brachen, Muskelfleisch wurde zerfetzt.
    Blut floß, und Männer schrien gepeinigt auf, wenn der Tod sie ereilte.
    In aller Deutlichkeit durchlebte er, wie jeder einzelne der Unbesiegbaren starb.
    Mit ihrem Hinscheiden zerriß etwas in seinem Innern. Molly Drinkham hatte er es ganz offen erklärt: Wenn seine Erwählten starben, fühlte er sich wie entwurzelt, so als sei ein Teil von ihm mit ihnen gestorben.
    Diesmal empfand er dieses Gefühl heftiger als je zuvor. Denn mit jeder Niederlage eines Unbesiegbaren ging ganz deutlich eine Verminderung seiner Erdkräfte einher.
    So rasch hintereinander war es mit ihnen vorbei. Und nicht nur damit. Hier vollzog sich nicht nur der Tod einiger Unbesiegbarer. Nein, mit ihnen starb die Hoffnung der ganzen Menschheit.
    »Einst gab es Toth in diesem Land«, hatte der Erdgeist Gaborn in Binnesmans Garten gemahnt. »Einst gab es Duskiner…. Am Ende dieser finsteren Zeiten wird vielleicht auch von der Menschheit nur eine Erinnerung geblieben sein.«
    Soll mein Volk so sterben, fragte sich Gaborn. Verraten durch einen Narren wie mich?
    Töricht hatte er seine Kräfte auf die Probe gestellt, wie ein reich mit Gaben der Muskelkraft versehener Bogenschütze, der die Sehne eines Bogens spannt, um festzustellen, was zuerst reißt, Bogen oder Sehne.
    Der Erdgeist hatte ihm Macht verliehen, ihm seine
    Herrschaft gewährt. Rette, wen immer du willst, hatte er ihm zugestanden, und jetzt ertappte Gaborn sich bei dem Versuch, einen seiner Erwählten umzubringen.
    Er hatte gegen den Willen der Erde verstoßen.
    Daher wurden ihm die Kräfte wieder genommen, und nun
    erwartete Gaborn niedergeschlagen den Augenblick, in dem sie gänzlich verschwunden sein würden.
    Ein Blitz zuckte über Carris durch den Himmel, und in seinem Licht sah Gaborn, wie seine Hoffnungen endgültig zerstört wurden: Der letzte Unbesiegbare ging geschlagen zu Boden.
    Gaborn gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte nach Norden. Den Menschen, die er passierte, rief er zu: »Raj Ahten ist auf dem Weg hierher! Lauft!«
KAPITEL 39
    Fällige Entschuldigungen
    Aus acht verschiedenen Richtungen stürzten sich die
    Unbesiegbaren auf Raj Ahten. Manche zielten tief, andere hoch. Einige schlugen auf sein Gesicht, derweil andere versuchten, von hinten an ihn heranzukommen. Sie griffen mit Kriegshämmern, Dolchen, Fäusten und Füßen an.
    Selbst seine überlegene Geschwindigkeit und seine
    jahrzehntelange Übung waren keine Gewähr dafür, daß er eine solche Auseinandersetzung unbeschadet überstand.
    Ein Kriegshammer erwischte Raj Ahten sauber am rechten Knie, zerfetzte Bänder, zertrümmerte Knochen. Ein Dolch glitt durch seinen Harnisch und durchbohrte einen Lungenflügel, während ein Kurzschwert ihm den Hals aufschlitzte und die Halsschlagader durchtrennte. Eine gepanzerte Faust beulte seinen Helm ein und brach ihm vermutlich den Schädelknochen. Andere Wunden waren nicht ganz so
    schauderhaft.
    Raj Ahten überlebte. Tausende von Übereignern in Kartish leiteten Durchhaltevermögen an ihn weiter. Raj Ahten klammerte sich zäh ans Leben und kämpfte.
    Innerhalb weniger Augenblicke hatte er die acht niedergestreckt. Er ließ sich vom Rücken des toten Greifers gleiten und verwandte seine gesamte Kraft auf die Heilung seiner Wunden.
    Die Halsverletzung

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