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Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Titel: Die Buchmagier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Balsaholz zersplitterte. Kalte Angst überspülte meine Erregung über das Wunder der Zauberei und drängte mich zu einer Entscheidung: kämpfen oder fliehen.
    Weder der einen noch der anderen Option war gegen Funkler eine besondere Aussicht auf Erfolg beschieden.
    Ich lehnte mich an den Schreibtisch und tat mein Bestes, um unbesorgt zu wirken. »Es tut mir leid, die Bücherei ist geschlossen. Ärger mit dem Heizkessel. Wenn Sie morgen früh wiederkommen könn–«
    »Isaac Vainio?«
    So viel zu der leisen Hoffnung, dass sie nicht hinter mir her waren. Die Sprecherin war eine Jugendliche, vielleicht fünfzehn Jahre alt – jedenfalls war dies das Alter, in dem sie verwandelt worden war. Sie trug ein leuchtend orangefarbenes Kapuzenshirt und zu viel Schminke. Kurze schwarze Haare lugten unter der Kapuze hervor; um ihren Hals war ein roter Flanellschal geschlungen. Ein alter Rucksack hing über ihrer linken Schulter. Ihre stumpfen, rot-schwarzen Augen verließen die meinen für keinen Moment.
    Ihre Begleiter waren ein stämmiger braunhäutiger Mann in Flanell und eine blasse Frau mittleren Alters in einem knöchellangen Regenmantel. Der Regenmantel zeigte ein helles Blumenmuster, das in völligem Widerspruch zu der Wut und dem Hunger in den Augen seiner Trägerin stand. Der Mann hatte eine Kappe vom Footballteam der Green Bay Packers auf dem Kopf und sah aus, als ließe er sich regelmäßig von einem italienischen Figaro auf Krawall bürsten.
    »Das bin ich«, sagte ich, wobei ich auf das Namensschildchen tippte, das an meiner Hemdtasche festgesteckt war. Das Bild unter dem Plastik, das mich mit offenem Mund zeigte, wurde zum größten Teil von dem weißen Pulver des Feuerlöschers verborgen. »Womit kann ich Ihnen helfen?«
    »Informationen und Rache.« Sie schob die Kapuze zurück und reckte den Kopf, als überprüfe sie, ob ich auch wirklich allein war. Sie schürzte die Lippen, wodurch krumme Zähne zum Vorschein kamen, und kurz fragte ich mich, ob Zahnspangen bei Vampiren wohl etwas bewirkten. »Sie sollten sorgfältiger bei der Wahl Ihrer Freunde sein, Isaac.«
    Ich musterte das Trio genauer. Ich war mir sicher, dass ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Also keine Einheimischen. Relativ jung, denn Meyerii waren erstmals im Jahr 2005 plötzlich aufgetaucht.
    Ich hatte so ziemlich jedes Vampirbuch gelesen, das jemals auf Englisch, Deutsch, Spanisch oder Französisch geschrieben worden war. In den letzten Jahren hatten die Autoren nach und nach viele der monströsen vampirischen Wesenszüge einfach weggeschnippelt. Doch wichtiger war, dass sie auch viele ihrer Schwächen eliminiert hatten. Meyerii mit Sonnenlicht, Knoblauch oder Pflöcken durchs Herz eliminieren zu wollen war ungefähr so sinnvoll wie der Versuch, sie zu Tode zu kitzeln.
    Es bedurfte meiner vollen Konzentration, die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren, die da raunte, dass ich gleich sterben würde. Stattdessen verlegte ich mich auf Wut. »Zwei Jahre, drei Monate und sechzehn Tage!«
    Rote Augen verengten sich. »Ergreift ihn!«
    Die Frau mittleren Alters fletschte die Zähne. Ihr Mantel flatterte heftig, als sie sich bewegte; zu schnell, als dass ich es hätte verfolgen können. Ihre Hände legten sich wie Ketten um meine Oberarme und hoben mich hoch.
    »So lange ist es her, dass ich zum letzten Mal gezaubert habe!« Meine Worte waren heiser, herausgepresst durch Furcht und Adrenalin. Ich manövrierte den Lauf der Pistole in ihre Seite und drückte ab.
    Grüne Energie brannte sich durch ihre Bauchgegend. Sie ließ mich fallen, die Augen weit aufgerissen vor Panik, und packte das Loch mit beiden Händen, als wollte sie sich selbst zusammenhalten. Es dauerte weniger als eine Sekunde, bis die Energie ihren ganzen Körper verschlungen hatte und nichts als ein schwacher Ozongeruch in der Luft zurückblieb.
    Ich zielte auf das Mädchen und hoffte, sie wäre durch den Verlust ihrer Gefährtin so geschockt, dass ich einen weiteren Schuss abgeben konnte. Fehlanzeige. Der Disruptor wurde mir aus der Hand gerissen, und etwas ungefähr von der Größe und Energie eines kleinen Lastwagens schleuderte mich quer durch den Raum. Ich knallte in die Regale und sackte auf dem Boden zusammen, während rings um mich Taschenbücher herabregneten.
    Der Green-Bay-Packers-Fan hatte mich mitten in die Abteilung für Ritterromane geworfen. Hier gab es nicht viel, was ich gebrauchen konnte, auch wenn der Raum sich nicht wie ein außer Kontrolle geratenes Karussell gedreht

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