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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bewundernd.
    »Ach, solche Sachen sind leicht herauszukriegen. Ich ahnte bereits, daß Narbenmax hinter diesem Geheimnis her war. Es war mir nur nicht klar, auf welche Weise er dahinterkommen wollte. Wie du siehst, ist das Ding fein hinter dem alten Bauernhaus versteckt und durch Stacheldraht geschützt, der wahrscheinlich auch noch elek-trisch geladen ist.«
    »Und trotzdem ist Narbenmax dahintergekommen?«
    fragte Philipp. »Wie hat er das nur angestellt?«
    »Mit Hilfe von wunderbaren fotografischen Aufnahmen.
    Und dann ist er wahrscheinlich auch zu der Maschine selbst vorgedrungen. Sieh mal, ist hier nicht gegraben worden? Narbenmax und seine Freunde haben sich wie Kaninchen unter dem Stacheldraht hindurchgebuddelt und gelangten auf diese Weise in die Einfriedung.«
    »Aber hat sie denn niemand gesehen?« fragte Jack.
    »Wohl kaum. Kein Mensch konnte ahnen, daß jemand von dieser Seite aus versuchen würde einzudringen. Das schien ja auf dem steilen Berg vollkommen unmöglich zu sein.«
    »Und keiner wußte von dem geheimen Gang, der von der Burg direkt auf diese Seite des Berges führt!« sagte Jack. »Wie hat Narbenmax das bloß herausgefunden?''
    »Wahrscheinlich hatte er alte Pläne von der Burg«, sagte Bill. »Der letzte Besitzer muß ein ganz verrückter Kauz gewesen sein, denn er machte die merkwürdigsten Dinge. Er baute sich alle möglichen geheimen Zimmer mit sonderbaren Vorrichtungen und lebte in einer romanti-schen Welt, die er sich schuf. Für Narbenmax war das verborgene Zimmer, das wir kennen, natürlich sehr nützlich. Und der geheime Gang war wie für ihn geschaffen.
    Denn er kam gerade an der Stelle heraus, wo sich das Geheimnis befand, das er ergründen wollte.«
    »Er ist jedenfalls sehr mutig«, meinte Philipp.
    »Ja, die meisten Spione haben Mut«, entgegnete Bill.
    »Aber sonst ist Narbenmax ein recht unangenehmer Bursche, dem auch in seinem eigenen Lande niemand traut.
    Er würde nicht davor zurückschrecken, seinen besten Freund zu verraten. Na, diesmal ist er uns leider entwischt. Aber Gott sei Dank mußte er die Pläne in dem verborgenen Zimmer zurücklassen.«
    »Kann er nun keinen Schaden anrichten?« fragte Philipp.
    »Nur, wenn er alles im Kopf behalten hat«, sagte Bill.
    »Er hat allerdings ein bewunderungswürdiges Gedächtnis und wird daher vielleicht doch noch einigen Schaden anrichten.«
    »Hoffentlich nicht«, meinte Philipp. »Hätten wir ihn doch gefangen, Bill! Und den alten Zottel auch! Ich mochte sie alle beide nicht leiden.«
    »Die drei, die wir geschnappt haben, sind nur gewöhnliche Handlanger, die für Geld alles tun«, sagte Bill. »Ich habe die eigentlichen Schurken laufen lassen und werde einen anständigen Rüffel dafür bekommen. Und das geschieht mir ganz recht. Ich hatte eine einzigartige Gelegenheit, sie zu fangen, und hätte erraten müssen, daß Narbenmax die Lampe zerschmettern würde.«
    Die kurze Ruhepause in der frischen Luft hatte allen gut getan. Nun stand Bill auf und schaute zu den Häusern hinunter. Wie konnten sie dorthin gelangen, ohne von dem Stacheldraht zerfetzt zu werden? Keiner von ihnen verspürte Lust, sich durch den Tunnel von Narbenmax zu winden.
    Da ging unten ein Mann über den Hof, und Bill rief ihn an. Der Mann war offensichtlich sehr überrascht, so viele Menschen auf dem Gipfel zu sehen.
    »Wer sind Sie?« rief er.
    »Freunde!« rief Bill zurück. »Ist Hauptmann Jarmund dort? Ich kenne ihn und würde gern mit ihm sprechen.
    Aber wir kommen nicht durch den Draht.«
    »Seht nur, was hier steht!« rief Jack plötzlich und zeigte auf eine schöne Kamera, die unter einem dichten Brom-beerbusch verborgen war. »Damit haben die Spione ihre Aufnahmen gemacht! Das ist der schönste Apparat, den ich jemals gesehen habe. Und er hat nicht einmal durch den Regen gelitten, weil er einen wasserdichten Schutz hat. Meine Kamera wird wohl vollkommen verdorben sein.
    Sie stand in dem Ginsterbusch und hatte überhaupt keinen Schutz. Leider habe ich sie dort stehenlassen.«
    »Wie schade!« sagte Bill. »Na, vielleicht kann ich es ein-richten, daß du diese bekommst, als kleinen Dank dafür, daß du mich an eurem Abenteuer beteiligt hast.«
    Jacks Augen glänzten vor Freude. Was für Aufnahmen würde er machen können, wenn er diesen Apparat hätte!
    Es war bestimmt einer der besten, die es überhaupt gab.
    Nun kam unten noch jemand aus dem Haus. Jack hatte einen Mann in Uniform erwartet, aber der Hauptmann trug Zivil.
    »He, Jarmund!« schrie Bill.

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