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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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jeder Ecke gibt. Diese Art Ketten, die kriegen Frauen höchstwahrscheinlich zur Hochzeit geschenkt oder so, und das wohl auch nur von Millionären. ACH!!! Wie blöd bin ich, dass ich nicht gleich darüber nachgedacht habe?
    Ich habe die Kette sofort abgemacht und auf den Esstisch drinnen im Häuschen gepackt, und da liegt sie nun und wartet. Wartet, dass etwas passiert. Aber was?
    »Magst du meine Kette nicht?«, hat Javier enttäuscht gefragt und echt traurig ausgesehen.
    »Doch, doch«, hab ich leise gemurmelt, aber meinen Kopf weggedreht, weil ich ihm dabei nicht in die Augen sehen konnte. Ich meine, wer könnte einem Dieb in die Augen sehen?
    Aber WIE sonst hätte Javi an eine solche Kette kommen können?
    Außer sie ist vielleicht ein Erbstück von seiner Mutter, und nun kriege ich sie, weil er total in mich verliebt ist und bestimmt schon plant, mich später mal zu heiraten,
und deswegen kann ich die teure Kette auch genauso jetzt schon haben und …
    Das ist DIE LÖSUNG!! Und dass es eine vernünftige Lösung gibt, macht mich echt gleich soooo viel glücklicher! Oh, ich könnte die ganze Welt umarmen. Aber vor allem erst mal Javier!
    »Javi!« Ich laufe auf ihn zu und springe ihn einfach von hinten an.
    »Hola, hola!«, lacht Javi, aber er ruckelt seinen Rücken frei, dreht sich um und sieht mich ein klein wenig prüfend an. »Ist wiederrr alles in Ordnung bei dirrr?« So ganz glaubt er mir wohl nicht, dass meine trübe Stimmung ganz plötzlich wieder verflogen ist.
    Aber ich lächele ihn an, sodass er aus Spaß in die Knie geht und die Hände wie zum Gebet zu mir hochreckt und laut »Danke Himmel!« ruft.
    Ich weiß natürlich, dass kein Junge meinen großen Augen widerstehen kann. Besonders nicht, wenn ich diese supercoole hellblaue Wimperntusche wie heute benutze!
    Ramón lacht und zeigt uns beiden einen Vogel und Javi richtet sich auf und gibt mir einen dicken Kuss.
    »Die Kette hat früher deiner Mutter gehört, nicht?«, sage ich dann und streiche mir vorsichtig meine Haare wieder zurecht. (Dass Jungen einen immer am Kopf packen müssen, wenn sie küssen wollen!)
    »Meiner Mutterrr?« Javi guckt mich an, als ob ich nicht ganz dicht bin. »Wie kommst du denn auf die Idee? Natürlich nicht! Ich schenke dir doch keine gebrrrauchte Kette, mi amor! Nein, die habe ich selbstverrrständlich gekauft.« Er lächelt. »Nurrr fürrr dich!«
    Ach.
    Mein ganzes Lächeln fällt mir innerhalb von einer Sekunde
wieder aus dem Gesicht. Gekauft? Wo er mir immer wieder erzählt, wie schwer es ihm fällt, mit seinem mageren Gehalt das nötige Geld für das nächste Semester in Barcelona zusammenzukriegen!
    Total unmöglich.
    Was sage ich denn jetzt nur?
    »Tiarrra!«, versucht Javi mir zu schmeicheln, weil ich jetzt bestimmt wieder total düster aussehe. »Was ist heute denn nur los mit dirrr?«
    Was los ist mit mir? Was los ist mit dir, ist wohl eher die Frage! Bist du ein Dieb, Javi? Wirst du noch mehr stehlen? Bist du vielleicht deswegen sogar nach Deutschland gekommen?
    Denn als Livi mich ausgequetscht hat, was Javi denn genau gesagt hat und überhaupt, da hab ich ihr natürlich auch davon erzählt, dass die Jungen beide enorm interessiert an der Tatsache waren, dass unser Nachbar Walter Walbohm Goldmünzen sammelt, was ich nebenbei mal erwähnt hatte, als ich unser Haus beschrieb.
    »Goldmünzen! Dio!«, hat Javier gerufen. »Was für ein toller Zufall! Mein Vaterrr sammelt auch Goldmünzen, vielleicht hat dieser Walter Walbohm eine, die ich ihm abkaufen kann. Wo wohnt er denn?«
    Und ich hab mir dabei natürlich überhaupt gar nichts gedacht.
    Aber als Livi mir das mit der Kette erklärt hatte, da sah das mit dem Interesse an Walter Walbohm plötzlich ganz anders aus …
    Oh Javi, bitte sei kein Dieb!!! Ich möchte doch so gerne verliebt in dich sein!!! (Auch wenn ich mich dazu natürlich immer noch nicht ganz entschieden habe!)
    Ich soll die Augen aufhalten!, hat Livi mir beim Abschied
vorhin noch schnell zugeflüstert. Und wenn die Jungen abends plötzlich ohne mich wegfahren, dann soll ich ihr sofort Bescheid sagen. Damit sie zu Walter Walbohm rübergehen und ihn warnen kann. Für den Fall, dass Javi und Ramón dann wirklich auf dem Weg zu ihm sind, um seine Goldmünzensammlung zu rauben. Denn nach der Adresse haben sie sich ja schon supergenau erkundigt.
    Also passe ich auf. Denn solange ich mit ihnen zusammen bin, können sie schließlich nichts Kriminelles tun. Ich muss eben nur verhindern, dass sie alleine

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