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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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und Fragen erwartet.
Aber die Kinder kamen schnell ihren Anordnungen nach, zogen sich warm an und halfen den Jüngeren. Sie waren alle ruhig und gelassen, nur ein bißchen blaß. Das sind Kinder des Krieges, dachte Sturm.
    »Ich möchte, daß ihr schnell durch die Höhle des Drachen und in das Spielzimmer geht.Wenn wir dort sind, wird euch der große Mann« – Sturm zeigte auf Caramon – »in den Hof führen. Eure Mütter warten bereits auf euch. Wenn ihr draußen seid, sucht sofort eure Mütter und geht zu ihnen. Habt ihr alle verstanden?« Er sah zweifelnd auf die kleineren Kinder, aber das Mädchen in der ersten Reihe nickte.
    »Wir verstehen, Herr«, sagte sie.
    »In Ordnung.« Sturm drehte sich um. »Caramon?«
    Der Krieger, der vor Verlegenheit errötete, als hundert Augenpaare ihn ansahen, führte sie durch die Drachenhöhle. Goldmond nahm ein Kleinkind auf den Arm, Maritta ein weiteres. Die älteren Jungen und Mädchen trugen die Kleineren auf ihren Rücken. Sie eilten geordnet nacheinander aus der Tür, ohne ein Wort zu sagen, bis sie Tanis, das glänzende Schwert und den verängstigten Drachen sahen.
    »He du! Tu dem Drachen nicht weh!« schrie ein kleiner Junge. Das Kind verließ die Reihe und rannte mit erhobenen Fäusten auf Tanis zu.
    »Dugle!« schrie das ältere Mädchen entsetzt. »Komm sofort zurück!«Aber jetzt weinten einige Kinder.
    Tanis, noch immer mit erhobenem Schwert, da er nur so den Drachen aufhalten konnte, schrie: »Führt sie hier raus!«
    »Kinder, bitte!« Die Tochter des Stammeshäuptlings brachte mit ihrer strengen Stimme Ordnung in das Chaos. »Tanis wird dem Drachen nur dann etwas tun, wenn es wirklich notwendig ist. Ihr müßt jetzt gehen. Eure Mütter warten auf euch.«
    In Goldmonds Stimme lag eine Spur Angst, ein Gefühl der Dringlichkeit, das sogar das jüngste Kind spürte. Sie stellten sich wieder ordentlich auf.
    »Auf Wiedersehen, Flammenschlag«, riefen einige Kinder traurig und winkten dem Drachen zu, als sie Caramon folgten.

    Dugle warf Tanis einen letzten drohenden Blick zu, dann ging auch er zur Gruppe zurück und wischte sich mit seinen schmutzigen Fäusten die Augen.
    »Nein!« kreischte Matafleur mit herzzerreißender Stimme. »Nein! Kämpft nicht gegen meine Kinder. Bitte! Ihr wollt mich doch! Kämpft gegen mich! Tut meinen Kindern nichts an!«
    Tanis wurde klar, daß der Drache in seine Vergangenheit versetzt war und noch einmal die schreckliche Erfahrung durchmachte, seine Kinder zu verlieren.
    Sturm stand neben Tanis. »Er wird dich töten, sobald sich die Kinder außer Gefahr befinden.«
    »Ja«, bestätigte Tanis grimmig. Die Augen, sogar das blinde, des Drachen flackerten bereits rot. Speichel tropfte aus dem riesigen geöffneten Maul, und seine Klauen kratzten den Boden.
    »Nicht meine Kinder!« erklärte er zornig.
    »Ich bleibe bei dir ...«, begann Sturm und zog sein Schwert.
    »Laß uns allein, Ritter«, flüsterte Raistlin sanft aus den Schatten. »Deine Waffe ist nutzlos. Ich bleibe bei Tanis.«
    Der Halb-Elf sah den Magier erstaunt an. Raistlins seltsam goldene Augen trafen seine, wußten, was er dachte: Soll ich ihm trauen? Raistlin gab ihm keine Hilfe, als ob er ihn zur Ablehnung anstacheln wollte.
    »Geh raus«, befahl Tanis Sturm.
    »Was?« gellte er. »Bist du verrückt? Du willst diesem ...«
    »Geh raus«, wiederholte Tanis. In diesem Moment hörte er Flint laut rufen: »Komm, Sturm, du wirst hier gebraucht!«
    Der Ritter stand einen Augenblick unentschlossen da, aber er konnte den direkten Befehl einer Person, die er als Anführer anerkannt hatte, nicht mißachten, ohne seine Ehre zu verlieren. Er warf Raistlin einen haßerfüllten Blick zu, dann drehte er sich auf dem Absatz um und trat in den Tunnel.
    »Mir steht nur wenig Magie gegen einen roten Drachen zur Verfügung«, flüsterte Raistlin schnell.
    »Kannst du ihn aufhalten?« fragte Tanis.
    Raistlin lächelte wie einer, der im Angesicht des Todes jede
Furcht verloren hatte. »Das kann ich«, flüsterte er. »Bewege dich zum Tunnel zurück.Wenn du mich sprechen hörst, lauf.«
    Tanis begann zurückzuweichen, während er weiterhin das Schwert hochhielt. Aber der Drache fürchtete nicht länger seine Magie. Er wußte nur, daß seine Kinder verschwunden waren und er die Verantwortlichen töten mußte. Flammenschlag sprang auf den Krieger zu, als er sich rückwärts zum Tunnel bewegte. Dann fiel über Matafleur eine Dunkelheit, eine so tiefe Dunkelheit, daß sie einen schrecklichen

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