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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Qualen gelebt hatte. Berem seufzte leise und nickte.
     
    Verminaard schritt wütend aus seinem Zimmer und zerrte an seinen Lederhandschuhen. Ein Drakonier trottete hinter ihm her und trug die Keule des Fürsten, Nachtschläger. Andere Drakonier liefen ziellos umher, führten die Befehle aus, dieVerminaard gab, als er in den Korridor trat, um Pyros’ Höhle aufzusuchen.
    »Nein, ihr Dummköpfe, ruft nicht die Armee zurück! Dies
wird nur einen Moment in Anspruch nehmen. Qualinost wird bei Einbruch der Nacht in Flammen aufgehen. Ember!« schrie er und riß die Türen zur Drachenhöhle auf. Er trat zur Balkonbrüstung. Als er über den Balkon sah, konnte er Rauch und Flammen sehen und das entfernte Brüllen des Drachen hören.
    »Ember!« Es kam keine Antwort. »Wie lange dauert es, bis du eine Handvoll Spione fängst?« schrie er wütend. Er drehte sich um und wäre beinahe über einen Drakonierhauptmann gestolpert.
    »Wollen mein Lord den Drachensattel benutzen?«
    »Nein, wir haben keine Zeit. Außerdem benutze ich ihn nur für Kämpfe, und es wird draußen keinen Kampf geben, es werden nur ein paar hundert Sklaven verbrannt.«
    »Aber die Sklaven haben die Wärter in den Minen überwältigt und sich ihren Familien im Hof angeschlossen.«
    »Wie stark sind deine Streitkräfte?«
    »Nicht besonders stark, mein Lord«, sagte der Drakonierhauptmann mit funkelnden Augen. Der Hauptmann hatte es nie als klug empfunden, die Garnison so klein zu halten. »Wir sind vielleicht vierzig oder fünfzig gegen dreihundert Männer und eine gleiche Anzahl Frauen. Die Frauen werden zweifellos an der Seite ihrer Männer kämpfen, mein Lord, und, falls sie sich organisieren und in die Berge entkommen ...«
    »Bah! Ember!« schrie Verminaard. Er hörte in einem anderen Teil der Festung ein schweres, metallisches Aufschlagen. Dann hörte er ein anderes Geräusch, das Rad – seit Jahrhunderten nicht mehr verwendet – quietschte vor Protest gegen das aufgezwungene Arbeiten. Verminaard fragte sich, was diese merkwürdigen Geräusche wohl bedeuteten, als Pyros in seine Höhle flog.
    Der Drachenfürst rannte zur Brüstung, als Pyros sich hinter ihm fallen ließ. Verminaard kletterte schnell und geschickt auf den Rücken des Drachen. Obwohl sie einander mißtrauten, kämpften sie gut zusammen. Ihr Haß auf die minderwertigen Rassen, die sie zu unterdrücken suchten, und ihr Wunsch nach Macht verbanden sie viel stärker, als beide zugeben würden.

    »Flieg!« brüllte Verminaard, und Pyros erhob sich mit mächtigem Flügelschlag in die Lüfte.
     
    »Es ist sinnlos, mein Freund«, sagte Tanis ruhig zu Sturm und legte seine Hand auf die Schulter des Ritters, während Sturm hektisch zur Ordnung aufrief. »Du verschwendest nur deinen Atem. Spare ihn für den Kampf auf.«
    »Es wird keinen Kampf geben.« Sturm hustete, heiser vom Schreien. »Wir werden sterben, in einer Falle gefangen wie Ratten. Warum hören diese Dummköpfe nicht zu?«
    Er und Tanis standen am nördlichen Ende des Hofes, ungefähr fünfzehn Meter von den vorderen Toren Pax Tarkas’ entfernt. Südlich von ihnen konnten sie die Berge und mit ihnen Hoffnung erkennen. Hinter ihnen lagen die großen Tore der Festung, die sich in jedem Moment öffnen würden, um eine mächtige Drakonierarmee hineinzulassen, und innerhalb der Mauern waren irgendwo Verminaard und der rote Drache.
    Vergeblich versuchte Elistan, die Leute zu beruhigen und sie nach Süden zu drängen. Aber die Männer bestanden darauf, ihre Frauen zu finden, und die Frauen suchten ihre Kinder. Einige Familien, die sich gefunden hatten, machten sich gen Süden auf, aber zu spät und zu langsam.
    Dann erhob sich wie ein blutroter flammender Komet Pyros von der Festung Pax Tarkas, seine geschmeidigen Flügel eng an die Seiten gelegt. Mit eingerollten Vorderklauen gewann er in der Luft an Geschwindigkeit. Auf seinem Rücken saß der Drachenfürst, die vergoldeten Hörner seiner schrecklichen Drachenmaske funkelten in der Morgensonne. Verminaard hielt sich mit beiden Händen an der borstigen Mähne des Drachen fest, als sie in den Himmel hochstiegen.
    Drachenangst erfaßte die Menschen. Unfähig, zu schreien oder zu rennen, konnten sie sich nur vor dieser beängstigenden Erscheinung niederkauern: Der Tod war unvermeidlich.
    Auf Verminaards Befehl ließ sich Pyros auf einem der Türme der Festung nieder. Verminaard starrte hinter seiner gehörnten Drachenmaske stumm und zornig nach unten.

    Tanis, der in hilfloser

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