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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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nicht sein! Pyros erinnerte sich an das seltsame Geräusch, das er in der Nacht vernommen hatte, und er war sich jetzt sicher, daß diese Spione sein Gespräch über den Hüter des grünen Juwels mit angehört hatten! Nur wenige Privilegierte kannten dieses furchtbare Geheimnis, das große Geheimnis, das Geheimnis, mit dem die Königin der Finsternis die Welt erobern würde. Diese Spione mußten sterben und das Geheimnis mit ihnen.
    Pyros breitete seine Flügel aus und stieß sich mit seinen kräftigen Hinterbeinen vom Boden ab, um mit gewaltiger Geschwindigkeit abzuheben.
    Das war’s, dachte Tolpan. Jetzt ist alles vorbei. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr.
    Gerade als er sich damit abgefunden hatte, von einem Drachen
verspeist zu werden, hörte er den alten Magier einen Befehl rufen, und eine plötzliche, unnatürliche Dunkelheit ließ den Kender taumeln.
    »Lauf!« keuchte Fizban, ergriff die Hand des Kenders und zog Tolpan auf die Füße.
    »Sestun ...«
    »Ich habe ihn! Lauf!«
    Tolpan lief. Sie schossen durch die Tür und in die Galerie; dann wußte er nicht mehr, wo er war. Er hielt sich nur am alten Mann fest und lief und lief. Hinter sich hörte er den Drachen, wie er aus seiner Höhle zischte, dann hörte er seine Stimme.
    »Du bist also auch ein Magier, Spion?« schrie Pyros. »Wir dürfen dich nicht in der Dunkelheit herumlaufen lassen. Du könntest dich verlaufen. Laß mich deinen Weg beleuchten!«
    Tolpan vernahm ein tiefes Einatmen, dann knisterten und brannten Flammen um ihn auf. Die Dunkelheit verschwand, vertrieben durch das flackernde Feuer. Tolpan war von den Flammen verschont geblieben. Er sah zu Fizban, der neben ihm lief. Sie waren noch in der Galerie und steuerten auf die Doppeltüren zu.
    Der Kender sah zurück. Hinter ihm war der Drache, schrecklicher als alles, was er sich je hatte vorstellen können, noch furchtbarer als der schwarze Drache in Xak Tsaroth. Wieder blies der Drache seinen feurigen Atem ihnen nach, und wieder blieb Tolpan verschont. Die Gemälde an den Wänden loderten, Möbel brannten,Vorhänge flackerten wie Fackeln, Qualm füllte die Luft.Aber er und Sestun und Fizban blieben unversehrt. Tolpan sah den Magier bewundernd und beeindruckt an.
    »Wie lange hältst du das noch durch?« rief er Fizban zu, als sie um eine Ecke bogen.
    Die Augen des alten Mannes waren weit aufgerissen. »Ich weiß nicht«, keuchte er. »Ich wußte überhaupt nicht, daß ich das kann!«
    Wieder explodierte eine Flamme um sie. Dieses Mal spürte Tolpan die Hitze und sah beunruhigt zu Fizban. Der Magier nickte. »Ich verliere es!« schrie er.

    »Mach weiter«, prustete Tolpan. »Wir sind schon fast an der Tür! Da kommt er nicht durch.«
    Die drei schoben sich durch die Bronzetüren, die von der Galerie zurück in den Korridor führten, als Fizbans Zauber unwirksam wurde. Vor ihnen war die Geheimtür, immer noch geöffnet, die zum Mechanismuszimmer führte. Tolpan stieß die Bronzetüren zu und hielt einen Moment inne, um Atem zu holen.
    Er wollte gerade sagen: »Geschafft!«, als eine Drachenklaue direkt über dem Kender durch die Steinwand brach!
    Sestun kreischte auf und wollte auf die Treppe zurennen.
    »Nein!« Tolpan packte ihn. »Die Treppe führt zu Verminaards Räumen!«
    »Zurück zum Mechanismuszimmer!« schrie Fizban. Sie stoben durch die Geheimtür, als die Steinwand mit einem gewaltigen Krach nachgab.
    »Ich muß anscheinend noch eine Menge über Drachen lernen«, murmelte Tolpan. »Ich frage mich, ob es gute Bücher über dieses Thema gibt...«
    »Ich habe euch Ratten also in euer Loch gejagt, jetzt sitzt ihr in der Falle«, dröhnte Pyros’ Stimme von draußen. »Ihr könnt nirgendwo hingehen, und die Steinwände halten mich nicht ab.«
    Es ertönte ein schreckliches Mahlen und Kratzen. DieWände des Mechanismuszimmers erzitterten, dann begannen sie einzustürzen.
    »Es war ein netter Versuch«, sagte Tolpan wehmütig. »Der letzte Zauberspruch war einmalig. Dieses Erlebnis ist es fast wert, vom Drachen getötet zu werden.«
    »Getötet!« Fizban schien aufzuwachen. »Von einem Drachen? Noch nie wurde ich dermaßen beleidigt. Es muß einen Ausweg geben ...« Seine Augen begannen zu strahlen. »Die Kette!«
    »Die Kette?« wiederholte Tolpan im Glauben, er hätte falsch verstanden, da die Wände um ihn einstürzten und der Drache brüllte.

    »Wir klettern die Kette hinunter! Komm schon!« Der alte Magier kicherte vor Vergnügen, wandte sich um und lief in den Tunnel.
    Sestun sah

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