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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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sollte ich meinem Elend ein Ende machen und das Fenster einwerfen, damit das Sonnenlicht morgen früh herein kann, dann ist meine jämmerliche Existenz wenigstens vorbei, wer weiß, was das Schicksal sonst noch für mich an Elend reserviert hat. Meine Existenz, kraftlos sacke ich auf der Couch zusammen und spüre wie mir Tränen in die Augen steigen, es ist einfach unfair, ich habe das hier nicht verdient. Ich bin so in meinem Kummer gefangen, dass ich ihn erst bemerke, als er die Tür schon wieder schließt. Mein Kopf ruckt hoch und für einen Moment kann ich sehen, dass er auch verzweifelt ist. Ich verstehe nicht wieso, er hat doch alle Trümpfe in der Hand. Ich blinzle, um wieder klar zu sehen, verwirrt bemerke ich, dass er heute keine Tasche dabei hat, bedeutet es, dass er genug von seinem Experiment hat, kommt er meinen Selbstmordgedanken zuvor? Zumal es wieder der Jäger ist, der mich nun ansieht, seine Stimme ist ernst aber angespannt, „Bist du immer noch der Meinung von gestern?“ Wieso fragt er mich das? Will er mich testen, würde eine Lüge mich retten? Aber ich bin zu wütend um überzeugend zu lügen also fauche ich ihn an: „Es ist die Wahrheit, wenn sie dir nicht gefällt, kann ich auch nichts machen.“ Für einen winzigen Moment kann ich Qual in seinem Gesicht erkennen, aber er versteckt sie schnell wieder hinter der kalten Miene, aber als ich mich jetzt besser auf ihn konzentriere, kann ich spüren, wie schnell sein Blut durch den Körper pumpt, er ist unruhig, nervös, was hat er? Als er endlich antwortet, klingt er müde: „Ich weiß nicht, ob du die Wahrheit sagst, und ich verstehe nicht warum mir mein Instinkt rät dir zu vertrauen, aber ich habe keine Zeit mehr. Ich werde dich jetzt gehen lassen, und hoffe du tust was du gesagt hast. Bitte versuche die Katastrophe abzuwenden.“ Jetzt hat er es geschafft mich völlig zu verwirren, ich werde einfach nicht schlau aus ihm, aber ich kann es mir nicht leisten diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Aber um wirklich etwas Nützliches unternehmen zu können, brauche ich immer noch mehr Informationen. Ich räuspere mich, weil ich meiner Stimme nicht traue. „Eric, ich weiß nicht warum du dich so entschieden hast, aber ich bin dir dankbar. Aber um wirklich etwas tun zu können, brauche ich immer noch mehr Informationen.“ „Es tut mir leid Rose, aber wir haben keine Zeit. Meine ehemalige Anführerin ist auf dem Weg hierher, sie würde dich töten, wenn sie dich hier findet. Bitte geh, ich versuche sie wieder loszuwerden, dann können wir uns treffen.“ Den Rest des Satzes sagt er nicht, aber ich kann ihn auf seinem Gesicht sehen, er ist sich nicht sicher, ob ich zurückkommen werde, oder ob ich dann versuchen werde ihn zu töten. Vermutlich wäre es klüger jemand Älteren, Mächtigeren zu schicken, aber die Art wie er mich jetzt ansieht sagt mir, dass ich es nicht fertigbringen werde. Hatte ich schon zuvor Angst um ihn gehabt, kann ich ihn jetzt, wo er mir so sehr vertraut mich gehen zu lassen, und mir damit mein Leben rettet nicht mehr verraten. „Wenn du mir sagst wo ich dich finden kann, werde ich zurückkommen, das schwöre ich.“ Ich sehe ihm dabei tief in die Augen, unsere Blicke bleiben ineinander hängen. Es ist der sehnsüchtige Pfadfinder, der mich in diesem Moment ansieht, obwohl ich ein Verlangen sehe, das eher zu dem Jäger passt, oh Gott warum mussten wir uns nur unter diesen Umständen begegnen. Er bricht den Blickkontakt ab und kommt auf mich zu, ohne diesmal das Kreuz hervorzuholen. Ich hätte ihn zerfleischen und mir den Schlüssel für die Ketten holen können, und das weiß er. Trotzdem kniet er sich in Ruhe hin und öffnet die Ketten um sie mir abzunehmen. Ich hätte in dem Moment blitzschnell verschwinden können, aber ich schaffe es nicht, einfach weil diese irrsinnige kleine Stimme in meinem Hinterkopf mir in diesem Moment zuflüstert: „Wenn er dir so sehr vertraut, könnt ihr auch zusammen sein, wenn das hier vorbei ist.“ Was war nur mit mir los, dass ich in so einer Lage an Liebe denke? Als er den Kopf hebt und mir wieder in die Augen sieht, weiß ich warum, weil er auch daran denkt, auch wenn er sich dagegen wehrt. Er flüstert belegt: „Rose, ich …..“, er bricht ab und fährt dann gepresst fort: „Hilf uns bitte, du findest mich, sobald sie weg ist im Park, dort wo ich dich gefangen habe.“ Ich habe das Gefühl er will noch etwas anderes sagen, aber vielleicht ist das auch Wunschdenken, aber zum

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