Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose
sich ein eisiger Klumpen in meinem Magen breitmacht. Er zieht mich überschwänglich in seine Arme und flüstert bewegt: „Ich muss einiges dafür vorbereiten, aber bald sind wir wieder zusammen.“ Dabei hält er mich so behutsam wie einen kostbaren Schatz und sein Herz schlägt schnell und hart in seiner Brust, wäre er nicht so gefährlich, er täte mir leid.
16.Kapitel
Eric
Wer immer die rätselhafte Herrin ist, sie will uns versorgt sehen, wir bekommen regelmäßig Nahrung und für mich haben sie sogar einige Decken vorbei gebracht, aber Chancen zur Flucht ergeben sich nie, sie sind zu vorsichtig. Fast bin ich schon geneigt Maurice Einschätzung zu zustimmen als ein neues oder besser gesagt altbekanntes Gesicht auftaucht. Meine Ex Chefin, jetzt Feindin Janet Dawns kommt in den Kerker, und zwar ohne Begleitung. Sie sieht angeschlagen aus, ihr Hals ist dick bandagiert und ihre Bewegungen sind vorsichtig, so als ob sie Schmerzen hätte. Sie ignoriert die beiden Vampire und bleibt vor mir stehen, ihre Stimme klingt gehetzt, „Eric ich habe dir einen Handel vorzuschlagen.“ „Ach tatsächlich, darf ich wählen wie ich sterben werde?“, „Du darfst wählen ob du frei sein kannst.“ „Und was soll ich dafür tun, darum geht es doch nicht wahr?“ „Du wolltest doch so unbedingt diesen minderjährigen Vampir beschützten, wenn du sie dazu bringst mit dir zu gehen verhelfe ich euch zur Flucht.“ „Und warum sollte ich dir trauen? Du hast alles verraten woran wir geglaubt haben.“ „Weil ich dir neben deiner kleinen Vampirin auch noch deinen Bruder liefern kann.“ Jacob, mir kommt der Rest meiner Kontrolle abhanden, ich knurre sie an: „Das ist ein Bluff, du würdest ihn doch nie mit uns gehen lassen, er weiß sicher schon zu viel.“ „Nun ich kann dich zu ihm bringen, aber überzeugen müsstest du ihn schon selber, er ist etwas …, nun sagen wir mal er ist ein klein wenig bösartig geworden. Seths Disziplinarmaßnahmen haben ihm wohl nicht zugesagt.“ Ich beiße hart die Zähne aufeinander, am liebsten würde ich dieser falschen Schlange den Hals umdrehen, aber sie könnte tatsächlich unsere Chance sein hier raus zu kommen. „Sagen wir einfach mal ich würde dein Angebot annehmen, wie sollte das funktionieren? Es würde doch auffallen wenn ich plötzlich nicht mehr in der Zelle bin, wo Seth uns doch offenbar so gut überwacht, dass er uns sogar in Frisco gefunden hat. Zumal die Beiden“, ich deute auf die Vampire, „auch mit müssten.“ Sie verdreht genervt die Augen, „Er ist mächtig, aber nicht allmächtig, wir haben euch über den Sender gefunden, den er im Auto des Franzosen versteckt hatte. Er hat nachdem wir New York ins Auge gefasst haben ja bereits begonnen ihn zu überwachen, zum Glück ist ihm die kleine Landplage da entgangen weil er nur den Boss wollte. Und du bist einfach ein unverbesserlicher Samariter, dabei hättest du mit uns herrschen können, als meine rechte Hand.“ „Die rechte Hand von was? Von einer Vampirsklavin?“ Wut blitzt in ihren Augen auf, „von einer Vampirkönigin du Narr, ich habe angeregt Jacob zu verwandeln, um diesen Platz an meiner Seite einzunehmen, sobald ich Seths Königin bin, aber er ist ebenso unbrauchbar wie du, er hat sich widersetzt, und die Strafe hat ihm wohl den Verstand gekostet. Zum Teufel mit euch beiden, ich bin die Chefin der Menschen hier, ich kann die Wachen und Diener einteilen wie ich will. Er plant für Morgen ein großes Ritual, wenn das vorbei ist, werden die Vampire alle feiern. Ich werde dafür sorgen, dass dann meine Leute die Zellen bewachen, sie werden euch rauslassen und zu deinem Bruder bringen. Du hast ein paar Stunden Zeit zu ihm durchzudringen, aber spätestens eine Stunde vor dem Morgengrauen holt dich jemand ab um dich zu Rose zu bringen. Sie musst du überreden, denn ohne sie werde ich dir das Fluchtfahrzeug und die Koordinaten von hier nicht geben. Habe Erfolg und ihr seid alle frei um euch vor Seth zu verkriechen, vielleicht findet ihr ja eine verborgene Höhle wo er euch nicht findet, versage und ihr werdet sterben. Ihr könnt es euch bis morgen Abend überlegen, es gibt nur die eine Chance.“ Ohne auf meine Antwort zu warten geht sie. Ich blicke zu den Vampiren und sehe sie fragend an, zu meiner Überraschung ist es diesmal Florence, die antwortet: „Wenn es nur die geringste Chance gibt mein kleines Mädchen zu retten, dann riskiere ich alles.“ Maurice nickt nur bestätigend.
Rose
Alle Scheiben im
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