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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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tun.« Sie hockte sich auf ihre Fersen und legte ihre tätowierte Hand auf das aufgeschlitzte Bein der Werwölfin. »Ihr Name ist Greta.«
    »Warum tust du das?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich zurückkomme, um das Rudel zu heilen.«
    »Aber du warst doch diejenige, die Hal und Oberon entführt und überhaupt erst in diese gefährliche Lage gebracht hat.«
    FLIDAIS zischte ungeduldig. »Ich tat das allein auf BRIGHIDS Geheiß.«
    Ich spürte, wie alles Blut aus meinem Gesicht wich. »Was?«
    »Tu nicht so, als könntest du mir nicht folgen«, schnappte sie. »Du kennst uns ziemlich gut, und wir kennen dich sogar noch besser. Sei ehrlich, Druide: Wären deine Freunde nicht als Geiseln hier festgehalten worden, hättest du mit einiger Wahrscheinlichkeit die Konfrontation vermieden. BRIGHID wollte das nicht, daher habe ich AENGHUS ÓG ein Druckmittel an die Hand gegeben, um dafür zu sorgen, dass du hier erscheinst und dich dem Kampf stellst. Auf diese Weise hat BRIGHID bekommen,was sie wollte – ihr Rivale wurde beseitigt –, und AENGHUS hat bekommen, was er verdient.«
    Während dieser Unterhaltung entging mir leider, was genau FLIDAIS tat, um das Silber zu entfernen – ich hätte den Trick gerne gelernt, da er sich später noch einmal als nützlich erweisen konnte. Aber als ich wieder nach unten blickte, schlossen sich die Wunden der Werwölfin bereits. Da ich um keinen Preis in FLIDAIS ’ Schuld stehen wollte, würde ich mich wohl gedulden müssen, bis ich irgendein Druckmittel gegen sie in der Hand hatte.
    Ich war verblüfft, in welchem Ausmaß ich von den verschiedenen Mitgliedern der TUATHA DÉ DANANN manipuliert worden war. Ich war tatsächlich eine Schachfigur für BRIGHID , FLIDAIS und die MORRIGAN gewesen – ein Bauer, der zwei sehr lästige Götter aus dem Spiel geworfen hatte. Doch das Ganze hatte auch segensreiche Aspekte, für die ich dankbar sein konnte: Ich war immer noch am Leben, und mein schlimmster Feind schmorte in der Hölle, anstatt weiter nach der Oberherrschaft über das Feenvolk zu streben. Da mir nichts einfiel, was ich zu FLIDAIS hätte sagen können, ohne mich in Schwierigkeiten zu bringen, flüchtete ich mich in gute Manieren.
    »Danke, dass du das Rudel geheilt hast, FLIDAIS .«
    »Es war mir ein Vergnügen«, erwiderte sie und erhob sich. »Und jetzt erwartet mich ein noch größeres Vergnügen. Hast du diesen einen großen Dämonenwidder flüchten sehen?«
    »Ja, habe ich. Ziemlich mächtiger Bursche.«
    »Ich werde mich jetzt an seine Verfolgung machen.« Sie grinste. »Er hat inzwischen einen ganz ordentlichen Vorsprung. Widder sind ziemlich flink und können raffinierte Haken schlagen. Es wird eine spannende Hatz, ein noch spannenderer Kampf, und er wird eine prächtige Trophäe an der Wand meiner Jagdhütte abgeben.«
    »Waidmanns Heil.«
    »Gehab dich wohl, Druide«, sagte sie, und dann sprintete sie in Richtung Haunted Canyon, wobei sie Gott weiß was für Energien nutzte in diesem verwüsteten Landstrich. Die TUATHA DÉ DANANN besaßen ganz offensichtlich Zugang zu einer Kraftquelle, die mir nicht zu Gebote stand – und mir wurde klar, dass sie über Jahrtausende hinweg daran gearbeitet hatten, die Fiktion aufrechtzuerhalten, ihre Fähigkeiten wären ebenso begrenzt wie die der Druiden. Vielleicht war es jetzt nicht mehr wichtig, es geheim zu halten. Wem hätte ich es noch verraten sollen?
    ›Weißt du, wie sie mir vorkommt, Atticus?‹
    Wie denn, mein Freund?
    ›Wie Steakfleisch, das sich zwischen den Zähnen verfängt und das man nicht mehr rauskriegt. Ich mag Steak, weißt du, aber manchmal kann es ganz schön nervig sein, und dann mag ich für eine Weile kein Steak mehr.‹
    Genauso geht’s mir auch, Oberon.
    Er drehte den Kopf in Snorris Richtung und stellte die Ohren auf. ›Hey, ich glaube dein Schwarm aus der Bar ist im Anmarsch.‹
    Sie ist mein neues Lehrmädchen. Nun ja, jedenfalls eine Hälfte von ihr.
    ›Wow, ehrlich? Was hat die andere Hälfte für Pläne?‹
    Da bin ich mir noch nicht so sicher. Gehen wir ihr entgegen. Ich winkte Greta der Werwölfin zu, die jetzt außer Gefahr war, und Oberon bellte zum Abschied. Dann trabten wir hinüber zu der Stelle, wo Dr. Jodursson heilte. Er sah aus, als hätte er am liebsten geschlafen, aber daran war wohl kaum zu denken, da die Rudel-Verbindung momentan überfloss von Jagdfieber und Blutgier.
    »Danke, dass du einen fürs Team kassiert hast«, sagte ich. Oberon fiel mit einer Art rollendem Bellen ein –

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