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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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erkannte er tatsächlich eine im Mondlicht blitzende Masse, leicht mit einem Fluss zu verwechseln, die sich durch die Nacht schlängelte.
    »Sind das ...«, begann Tharador, doch Khalldeg fiel ihm ins Wort.
    »Aye, Amosh und die Jungs!«, verkündete der Berserker stolz.
    »Aber sie rennen bei Nacht!«
    »Ha! Sie rennen nicht bloß bei Nacht, sie rennen im Schlaf!« Khalldeg lachte. »Wenn wir marschieren, verfallen wir in einen Trott und bewegen die Beine sogar weiter, wenn wir schlafen. Nur einer muss wach sein, um die Richtung vorzugeben.«
    Tharador nickte leicht verwirrt, aber für den Moment genügte es ihm zu wissen, dass Hilfe nahte.
    »Wir müssen den Ausbruch wagen. Nur, wenn wir ihre Linien durchbrechen, können wir uns mit dem zwergischen Heer verbünden«, überlegte Ul’goth.
    »Wir haben heute viele gute Männer verloren«, sagte Tharador ernst. »Ohne die Schildwachen wäre der Wehrgang verloren gewesen.«
    »Es sind noch genug Jungs auf den Beinen, um den Ausbruch zu wagen«, versicherte Khalldeg.
    »Berenth hat tapfere Soldaten«, pflichtete Ul’goth ihm bei und legte Tharador eine Hand auf die Schulter. »Sie werden dir ebenso folgen wie ich.«
    »Ich muss Pharg’inyon erreichen«, sagte Tharador.
    »Dafür sorgen wir schon«, versprach Khalldeg.
    Der Paladin sah ihn an. Zweifelnd runzelte er die Stirn. »Wie willst du mit einem gebrochenen Arm kämpfen?«
    »Dann binde mir eben einen Schild an die linke Schulter!«, dröhnte Khalldeg. »Ich werde sicher nicht rumsitzen und zusehen.«
    »Ebenso wenig wie ich«, warf Ul’goth ein.
    »Bei Sonnenaufgang brechen wir durch«, sagte Khalldeg. »Und ich werde in der ersten Reihe bei den Jungs stehen.«
    ***
    Bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang war Tharador bereit. Faeron stand an seiner Seite, ebenso Ul’goth und Khalldeg. Calissa und Cordovan, blieben seit Vareths Tod an der Seite des Königs. Jorgan brauchte dringend eine Stütze, und die Diebin verachtete das Töten, selbst wenn es nur der eigenen Verteidigung diente.
    Auch Dezlot hatte seine weiten Roben gegen festere Stoffe getauscht, die ihn nicht bloß vor der Kälte schützten. Dezlot war für den Plan unerlässlich, oblag ihm schließlich die Aufgabe, das Osttor zu öffnen.
    Khalldeg hatte sich Bulthars Schild an den linken Arm schnallen lassen und führte nun dessen Kampfaxt. Aber nicht nur er trug einen Schild – alle Krieger und Soldaten, die sich an dem Ausbruch beteiligten, trugen einen großen Schild, selbst Ul’goth wollte nicht darauf verzichten.
    Hinter ihnen formierten sich die Verteidiger. Männer, Frauen, Zwerge – viele unter ihnen waren einander völlig fremd, dennoch standen sie Seite an Seite, vergossen ihr Blut gemeinsam für Berenth.
    »Viele sind nicht mehr übrig«, flüsterte er Faeron zu.
    »Es sind genug. Wir müssen uns durch schmale Straßen schlagen, um zum zwergischen Heer durchzubrechen«, antwortete der Elf.
    »Und du bist sicher, dass Amosh bei Sonnenaufgang aufmarschiert?«, fragte er an Khalldeg gerichtet.
    »Wenn du dein Ohr auf den Boden legst, kannst du bereits ihre Schritte hören!«, gab der Zwerg zurück.
    »Wir könnten unsere Feinde überraschen, wenn wir jetzt ausbrechen«, überlegte Ul’goth. »Die Kämpfe werden uns aufhalten.«
    »Also schön«, sagte Tharador und gab den Männern am Tor das verabredete Zeichen.
    Die Soldaten hoben die Querbalken beiseite und öffneten die Torflügel.
    »Durchbrechen!«, brüllte Tharador und rannte los.
    »War es klug, so laut zu brüllen?«, fragte ein Soldat leicht verängstigt.
    »Keine Sorge, Mann«, rief Khalldeg lachend. »Die wissen längst, dass wir stürmen.«
    Der Berserker verfiel in Laufschritt und schloss zu Tharador, Dezlot und Faeron auf, die den Ausbruch anführten.
    Ul’goth hielt das Tempo, auch wenn er jeden Schritt mit einem schmerzerfüllten Knurren begleitete.
    »Armbruster!«, schrie Faeron, als eine kleine Gruppe von Gnomen hundert Schritte entfernt die Straße versperrte.
    Tharador nickte und hob den rechten Arm, was für alle das Zeichen war, sich gegen Beschuss zu wappnen.
    »Jetzt!«, brüllte Faeron, der erkannte, dass die Gnome jeden Moment ihre Bolzen abfeuern würden.
    Sie rissen die Schilde schützend vor Kopf und Oberkörper und hörten, wie die Bolzen wenig später harmlos daran abprallten.
    »Weiter, weiter!«, trieb Tharador sie an und senkte den Schild.
    Die Gnome begannen, hektisch ihre Armbrüste für eine zweite Salve zu laden. Dezlot bereitete einen Feuerzauber

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