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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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brachial, aber nicht weniger tödlich. Der Elf schlüpfte unter einem Speerschaft hindurch und stieß seine schlanke Klinge tief in die Lunge des Gegners.
    »Man treibt uns auf das Tor zu!«, stellte Ul’goth fest, als er gerade keinen unmittelbaren Gegner vor sich hatte.
    »Ja, aber wieso?«, warf Faeron ein und blickte sich um.
    In diesem Moment ergoss sich in ihrem Rücken aus den Häusern und Seitenstraßen das eigentliche Feindheer. Tausende Menschen und Gnome stürmten auf sie zu.
    »Sie kommen!«, brüllte Faeron, so laut er konnte.
    Tharador zog Sardasil gerade aus einem zusammensackenden Mann und sah das anstürmende Heer. Und hinter den feindlichen Linien konnte er Pharg’inyon ausmachen.
    »Sie wollen uns aus der Stadt drängen!«, rief Ul’goth und zertrümmerte einem gestürzten Feind den Schädel.
    »Sollte ihnen das gelingen, steht Jorgan ohne Verteidigung da!«, rief Tharador entsetzt.
    Die ersten Zwerge drängten durch das Tor in die Stadt, doch es war zu spät.
    Pharg’inyon hatte ihnen mit einem Meer aus Feinden den Weg abgeschnitten, während er die meisten Gnome und ausgebildeten Soldaten im Hintergrund hielt. Mit dieser schlagkräftigen Truppe wäre es ein Leichtes, den königlichen Palast zu stürmen.
    Die Zwerge umspülten sie wie eine Flutwelle und hielten die Angreifer in Schach. So konnten Tharador und seine Freunde einen Moment verschnaufen.
    König Amosh trat durch das Tor. Seine goldene Rüstung funkelte im Licht der tief stehenden Sonne. Er zog den gehörnten Helm vom Kopf und grinste. »Da habt ihr euch in eine schöne Sackgasse locken lassen.«
    »Wir müssen durchbrechen!«, sagte Tharador. »Um jeden Preis.«
    »Unmöglich«, nahm Amosh ihm den Wind aus den Segeln. »Dort stehen viermal so viele Kämpfer, wie wir aufbringen. Dazu noch die ganzen Häuser.«
    »Wir haben Glück, wenn sie uns nicht zusammenschießen«, pflichtete Khalldeg seinem Vater bei. »Wir können nur versuchen, sie niederzuringen, aber das wird dauern. Bis dahin hat das Schwein Jorgan längst umgebracht.«
    »Uns bleibt keine Wahl, als es zu versuchen«, sagte Ul’goth.
    »Also schön«, seufzte Amosh. »Aber meine Jungs führen den Angriff.«
    Der Zwergenkönig hob die Axt über den Kopf und schwang sie in einem weiten Kreis. Dann deutete er auf das feindliche Heer, das sich zwischen den Häusern postierte. Die Zwerge setzten sich in Marsch wie ein einziges Lebewesen. Die Schilde erhoben und die Äxte bereit, trugen ihre kurzen Beine sie in die Mitte der feindlichen Reihe.
    Tharador stockte der Atem, als er sah, wie die Zwerge sich umzingeln ließen und hinter den größeren Leibern der menschlichen Kämpfer verschwanden.
    »Jetzt, Tharador!«, brüllte Khalldeg. »Wir können an einer Seite durchbrechen!«
    Und tatsächlich: Die zwergische Taktik hatte ihre Gegner völlig aus dem Konzept gebracht, die davon ausgegangen waren, den zahlenmäßig unterlegenen Feind rasch zu besiegen. Amoshs Heer hielt jedoch stand und band so ein Vielfaches der eigenen Mannstärke.
    Tharador gab den Soldaten Berenths den Befehl zum Sturm. Ein gezielter Vorstoß auf die linke Flanke des Gegners brachte den erhofften Erfolg. Sie ließen das feindliche Heer hinter sich und konnten Pharg’inyon und die Hauptmasse seiner Kämpfer verfolgen.
    Tharador blickte über die Schulter zurück und sah, wie die ersten Zwerge schließlich niedergerungen wurden. »Sobald ich Pharg’inyon vor Sardasil habe, versucht ihr, wieder zu Amosh zu gelangen!«, bat er seine Freunde.
    »Und dich dort zurücklassen?«, fragte Faeron entgeistert. »Unmöglich.«
    »Vertraut mir«, gab Tharador zurück. »Wenn ich ihn besiege, wird es dort kein feindliches Heer mehr geben. Wenn ich unterliege, ruht die letzte Hoffnung auf Amosh und den Zwergen.«
    Faeron sah ihm so lange in die Augen, wie es die gebotene Eile zuließ. Im Blick des Elfen fand Tharador vollkommenes Verständnis, aber auch Trauer und Wut. Faeron hatte seine fadenscheinige Ausrede durchschaut und nickte langsam.
    Der Kampf um die innere Stadtmauer war in vollem Gange. Pharg’inyon kommandierte den Angriff und gab seine Befehle über einen Gnom an die Masse der Kämpfer weiter.
    Tharadors mittlerweile überschaubare Kampfgruppe senkte die Waffen und hielt inne.
    »Also, Junge, wie willst du es anstellen?«, fragte Khalldeg neugierig.
    »Ich werde ihn herausfordern«, sagte Tharador. »Sein Ehrgeiz wird ihn zu mir treiben.«
    »Damit gehst du ein hohes Risiko ein«, meinte Faeron

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