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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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du kommst!«, rief Khalldeg.
    Faeron riss die Augen weit auf. »Hinter dir!«
    Khalldeg sprang instinktiv vor und entging so dem tödlichen Schlag um Haaresbreite. Der Hammer seines Gegners erwischte ihn lediglich an der linken Schulter und brach den Arm mit einem trockenen Knacken. Ul’goth hatte sich wieder in die Hocke hochgestemmt und den eigenen Hammer ergriffen. Er sandte die mächtige Waffe mit einem kräftigen Schwung gegen den Gnom. Der Hammerkopf traf das Monster am Kopf und zertrümmerte ihm das Gesicht.
    »Seht!«, sagte Khalldeg und deutete mit einem Kopfnicken auf den Vorplatz. »Sie ziehen sich zurück.«
    Dein Vormarsch gerät bereits ins Stocken! , verhöhnte Dergeron den Aureliten.
    »Gultho!«, brüllte Pharg‘inyon und ignorierte den Geist des Kriegers. »Brich den Angriff ab!« Ich ziehe mich nicht zurück , versicherte er dem Krieger. Ich unterbreche den Kampf, um sie morgen zu überrennen.
    Sei versichert , lachte Dergeron, du wirst dich nicht mehr lange selbst belügen müssen. Tharador wird dich töten.
    Pharg’inyon knurrte nur wütend, doch Dergeron spürte, dass die Fassade seiner Selbstsicherheit allmählich bröckelte.
    Während die Gnome einen geordneten Rückzug antraten, hatten es die einfachen Bauern schwerer. Kopflos rannten sie umher, wurden von Pfeilbeschuss niedergestreckt oder verwundet.
    Dergeron wusste, dass es dem Aureliten egal war. Er würde Tausende, Hunderttausende oder eine Million Menschen in den Tod schicken, um sich die Herrschaft über Kanduras zu sichern.

Das größte Opfer
    Tharador und Khalldeg gingen langsam durch das Lazarett. Der Marktplatz vor dem königlichen Palast war mit kleinen und großen Zelten übersät, in denen die Verwundeten versorgt und die Toten zur ewigen Ruhe gebettet wurden. Der Berserker trug den linken Arm in einer Schlinge und blutdurchtränkte Verbände um Kopf und Hände, dennoch war er bester Laune.
    »Bulthar kommt durch, sagen die Heiler«, brummte er.
    »Nur, wenn Amosh tatsächlich morgen eintrifft«, wagte Tharador zu widersprechen.
    »Komm mit, ich zeige es dir.«
    Khalldeg bahnte sich einen Weg durch das Lazarett zum Palast des Königs. Vor dem Tor begegneten sie Ul’goth. Der Hüne hinkte auf dem rechten Bein, das man mit einer Schiene versteift hatte. »Komm mit«, sagte Khalldeg kurz angebunden, »du willst das auch sehen.«
    Ul’goth folgte ihnen achselzuckend, den Kriegshammer als Krücke benutzend. Khalldeg steuerte auf einen der östlichen Wachtürme zu und führte sie hinauf in den Ausguck. Der wachhabende Soldat blickte verdutzt drein, als die drei in dem kleinen Raum unter dem Turmdach auftauchten.
    Khalldeg ignorierte den Mann und zog ein kleines Lederbündel aus der Gürteltasche. »Das hat mein Vater mir mitgegeben, als wir die Eisnadel verließen«, verkündete er stolz. Er entrollte das Bündel. Zum Vorschein kamen zwei gewölbte Glasscheiben unterschiedlicher Größe. Die Kleinere klemmte er vors rechte Auge, die andere hielt er ungefähr eine Handbreite davor. Dann kniff er das linke Auge zu und blickte suchend gen Osten.
    Tharador warf Ul’goth einen fragenden Blick zu, doch der Hüne zuckte bloß erneut die Achseln.
    »Ha!, Wusste ich’s doch!«, rief Khalldeg nach einiger Zeit freudig aus. Er überreichte Tharador die beiden Glasscheiben und deutete auf eine kleine Baumgruppe. »Du musst ganz knapp über den Baumkronen entlang spähen, dann siehst du es.«
    Tharador nahm die beiden Linsen entgegen. Sobald er die größere Linse in einigem Abstand davor hielt, begann das Bild zu verschwimmen, sich aber auch gleichzeitig zu vergrößern.
    Überrascht riss Tharador die Augen auf, wobei das Glas zu Boden fiel. Mit einer schnellen Handbewegung fing Khalldeg die kleine Linse auf, bevor sie auf dem Boden landen und Schaden nehmen konnte.
    »Sei ein wenig vorsichtiger damit«, brummte der Zwerg. »Ich habe nur dieses eine Fernauge.«
    »Ein Fernauge?«, wiederholte Tharador ungläubig.
    Khalldeg seufzte und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Ihr Menschen wisst doch wirklich wenig. Also schön, lass es mich dir erklären. Wenn du die größere Linse im richtigen Abstand vor die kleinere hältst, kannst du viele hundert Schritte in die Ferne blicken. Und wenn du über diese Baumwipfel spähst, siehst du Vaters Heer.«
    Tharador nickte erstaunt und tat, wie ihm geheißen. Und tatsächlich, als er die Baumkrone anvisierte und die große Linse so lange vorsichtig bewegte, bis das Bild klar wurde,

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