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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Pharg’inyon machte sich nicht einmal die Mühe, den Kopf zu wenden und den Gebirgsläufer anzusehen.
    »Es schneit sehr stark«, entschuldigte sich der Gnom.
    »Dann nimm dir ein paar Krieger und folge dem Weg.«
    »Ich werde dich begleiten, Gultho«, rief Skadrim, doch Pharg’inyon brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Du bist mir hier von größerem Nutzen.« Einige Augenblicke regte sich niemand, und es wurde kein Wort gesprochen. »Du bist noch immer hier, Gultho?«, fragte Pharg’inyon ungehalten. »Hol, was immer du an Ausrüstung benötigst, und dann verschwinde!«
    »Jawohl, Herold!« Gultho eilte durch den Thronsaal. Auf dem Korridor des Minenkomplexes schrie er lautstark seine Männer zusammen.
    Pharg’inyon erlaubte sich ein dünnes Lächeln. »Schon bald werde ich genau wissen, was auf dem Gipfel geschehen ist«, sagte er zu sich selbst.
    Skadrim wich einen zaghaften Schritt zurück und musterte den Herold des Aurelion mit prüfendem Blick.

Fehltritte
    Kordal schluckte schwer, als er vor die versammelte Menge trat. Die überlebenden Menschen Surdans waren von den Orks zwar gut behandelt worden, doch der Krieger spürte den Hass, der ihm aus ihren Reihen entgegenschlug. Insgeheim war er froh, dass vor ihm nur ein kleiner Teil der menschlichen Stadtbevölkerung stand. Surdan war eine große Stadt, viel größer als Ma’vol. Und auch wenn man die Opfer des Krieges bedachte, war Surdan noch gewaltig. Vor ihm standen mit Sicherheit über fünfhundert Männer und Frauen, doch lebten hier vermutlich noch ein Vielfaches davon. Die Versammelten waren als Vertreter für Freunde und Angehörige hier, als Sprecher ihrer Handelsgilde oder für einen kleinen Stadtteil.
    »Der gehört doch zu denen!«, schrie ein alter Mann, und eine Frau stimmte willig mit ein.
    »Wir wollen unsere Stadt zurück!«, rief ein anderer.
    »Wo ist Gordan?«
    Der Ruf nach dem alten Magier wurde immer lauter.
    Seit vier Tagen warteten sie bereits auf seine Rückkehr.
    »Ja, wo ist er?«, flüsterte Lantuk ihm zu. Seine linke Gesichtshälfte war eine einzige rotglühende Narbe, und er bekam die Lippen kaum vollständig aufeinander, was seine Worte mit einem seltsamen Pfeifen unterlegte. »Ich sage dir, er hat sich abgesetzt und uns auf diesem sinkenden Schiff zurückgelassen.«
    »Unsinn«, schmetterte Kordal die Anschuldigung ab. »Er wird zurückkehren.« Er wandte sich der Menge zu. »Menschen von Surdan!« Er wartete, bis alles Gemurmel verstummt war. »Die Orks sind nicht länger unsere Feinde!«
    »Das behauptet Ihr!«, wurde er sofort unterbrochen. »Fragt meinen toten Sohn, wie er das sieht!«
    Kordal hob beschwichtigend die Hände. »Bitte, Leute, bitte! Hört mir zu!« Als er sich umblickte, war er froh, dass er auf einem soliden Podest aus Fässern und Brettern stand. Für kein Gold der Welt hätte sich Kordal in die Menge gewagt. Die Menschen kamen noch immer nicht zur Ruhe, und mit jedem Augenblick erhitzten sich die Gemüter mehr.
    Ein gellender Schrei aus Daavirs Kehle brachte sie alle zum Verstummen. »Ihr Narren!«, schrie der Südländer. »Ihr solltet den Göttern danken, dass ihr noch lebt! Ihr wollt euch rächen?« Er ließ den Satz in der Luft hängen und blickte herausfordernd in die Runde. »Bitte, dann tut es. Ich werde jedem von euch eine Waffe in die Hand drücken, dann könnt ihr Vergeltung üben! Also, was ist? Tretet vor!« Daavir wartete eine gefühlte Ewigkeit, doch niemand wollte seiner Aufforderung folgen.
    Kordal dankte ihm mit einem flüchtigen Blick und wandte sich wieder der nunmehr ruhigeren Masse zu.
    »Ich weiß, meine Worte können die Gräuel, die euch widerfahren sind, nicht ungeschehen machen. Und auch kein Versprechen einer friedlichen Zukunft wird euren Hass schmälern.« Er machte eine kurze Pause, um nach den passenden Worten zu suchen. »Doch der Krieg ist vorbei!«, rief er laut. »Die Orks werden Surdan schon bald wieder verlassen. Und die Geflohenen werden zurückkehren!«
    Kordal musste an die zahlreichen Flüchtlinge in Ma’vol denken. Nur ein kleiner Teil der Menschen Surdans war geflohen, dennoch waren die Flüchtlinge im Süden schon fast zahlreicher als die eigentlichen Einwohner Ma’vols. Hauptmann Brazuk hatte Recht damit, dass es nicht möglich sein würde, alle Menschen durch den Winter zu bringen.
    »Das reicht nicht!«, brüllte eine Frau. »Die Orks sollen zurück in die Berge oder verrecken!«
    Kordal hob beschwichtigend die Hände: »Ich kann Euch

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