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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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hatte sofort den tieferen Sinn hinter dem Plan erkannt. Nicht umsonst war Walt einer der angesehensten Ratgeber des Königs.
    »Genau«, pflichtete Gilan ihm bei und fuhr, zu Will gewandt, fort: »Es gibt noch einen weiteren Grund. Nach sechzehn Jahren, in denen mehr oder weniger Frieden herrschte, sind die Leute unachtsam geworden. Natürlich nicht die Waldläufer, aber die Menschen in den Dörfern, die Soldaten für unsere Armee stellen, und auch einige der Barone und Heeresmeister in abgelegenen Lehen im Norden.«
    »Du hast selbst gesehen, wie ungern manche ihre Bauernhöfe verlassen und in den Krieg ziehen«, fügte Walt hinzu.
    Will nickte. Mit Walt zusammen hatte er die vergangenen Tage damit verbracht, die abseits gelegenen Dörfer im Lehen Redmont aufzusuchen, um Soldaten zur Verstärkung der Streitkräfte anzuwerben.
Mehr als einmal begegnete man ihnen mit offener Feindseligkeit, und es hatte Walts ganze Kraft seiner Persönlichkeit bedurft, sie umzustimmen.
    »Für König Duncan ist es an der Zeit zu handeln«, erklärte Gilan. »Wir sind so stark, wie wir nur sein können, und jede Verzögerung würde uns schwächen. Dies ist die beste Gelegenheit, um Morgarath ein für alle Mal loszuwerden.«
    »Was mich zu meiner ursprünglichen Frage zurückbringt«, sagte Walt. »Was führt dich mitten in der Nacht hierher?«
    »Befehl von Crowley«, sagte Gilan trocken. Er legte eine Papierrolle auf den Tisch, die Walt öffnete und las. Crowley war der Meister der Waldläufer, der Älteste der fünfzig Mitglieder des Bundes.
    »Also bringst du eine Depesche zu König Swyddned nach Celtica«, stellte Walt fest und rollte das Papier wieder zusammen. »Ich nehme an, du sollst ihn an das gegenseitige Hilfsabkommen erinnern, das Duncan vor einigen Jahren mit ihm vereinbart hat?«
    Gilan nickte und nahm zufrieden einen Schluck von seinem Kaffee. »Der König meint, dass wir jede Unterstützung brauchen werden, die wir bekommen können.«
    Walt nickte nachdenklich. »Das sehe ich auch so, aber …« Er hob fragend die Hände. Wenn Gilan mit einer Depesche nach Celtica unterwegs war,
schien die Geste zu besagen, dann musste er sich besser beeilen.
    »Nun ja«, brummte Gilan. »Es ist eine offizielle diplomatische Mission nach Celtica.« Er betonte dabei Celtica, worauf Walt verstehend nickte.
    »Aber natürlich. Die alte Tradition.«
    »Eher so etwas wie ein Aberglaube«, erwiderte Gilan mit einem leichten Kopfschütteln. »Meiner Meinung nach ist es lächerliche Zeitverschwendung.«
    »Natürlich ist es das«, antwortete Walt. »Aber in Celtica besteht man darauf, also was sollen wir machen?«
    Will sah von Walt zu Gilan und wieder zurück. Die beiden schienen genau zu wissen, worüber sie redeten. Für Will jedoch war es, als unterhielten sie sich in einer fremden Sprache.
    »In normalen Zeiten ist das ja alles gut und schön«, sagte Gilan jetzt. »Aber bei all den Vorbereitungen für den Krieg … Wir haben einfach nicht genug Leute und können keinen entbehren. Also dachte Crowley…«
    »Ich kann es mir denken«, sagte Walt.
    Da hielt es Will nicht mehr länger aus.
    »Tja, und ich kann mir überhaupt nichts denken!« , brach es aus ihm heraus. »Worüber, um Himmels willen, redet Ihr denn? Für mich ergibt das alles keinen Sinn!«

W alt drehte sich langsam zu seinem temperamentvollen Lehrling und hob die Augenbrauen an.
    Will zog den Kopf ein und murmelte: »Tut mir leid, Walt.«
    Sein Lehrmeister nickte. »Das sollte es auch. Es ist ja wohl offensichtlich, dass Gilan fragt, ob ich dich entbehren kann, damit du ihn nach Celtica begleitest.«
    Gilan nickte und Will runzelte verblüfft die Stirn. »Ich soll ihn begleiten?«, fragte er ungläubig. »Warum denn? Was kann ich in Celtica tun?«
    Im selben Moment, in dem er es sagte, bedauerte er seine Worte bereits. Er hätte inzwischen gelernt haben sollen, dass man Walt niemals diese Art von Fragen stellte. Prompt schob Walt die Lippen vor, während er über die Frage nachzudenken schien.
    »Nicht viel wahrscheinlich. Die eigentliche Frage ist jedoch, kannst du hier entbehrt werden? Und die Antwort darauf lautet: ganz bestimmt.«
    »Aber warum …« Will gab auf. Entweder würden sie es ihm erklären oder nicht. Egal wie viel er fragte, Walt würde ihm nur dann antworten, wenn er es wollte. Will dachte sogar manchmal, je mehr Fragen er stellte, desto mehr genoss Walt es, ihn zappeln zu lassen.
    Es war schließlich Gilan, der Mitleid mit ihm hatte, vielleicht weil er

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