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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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was hat dieser Kerl hier gesucht … ?«
    »Er sagte, er sei im Auftrag Morgaraths unterwegs«, warf Will ein.
    Walt schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Die Wargals haben ihn verfolgt, und nur Morgarath kann ihnen das befohlen haben, was er wohl kaum getan hätte, wenn der Kerl wirklich in seinen Diensten stand. Ich vermute, dass Dick wieder einmal die Fronten wechseln wollte. Er hat sich von Morgarath abgesetzt und der hat ihm die Wargals hinterhergeschickt.«
    »Aber warum?« Will versuchte, das Ganze zu verstehen. »Wo hätte er denn hingehen können?«
    Walt zuckte mit den Schultern. »Es steht ein Krieg bevor. Männer wie Dick versuchen, jedem Risiko aus dem Weg zu gehen.«
    Er griff nach dem Bündel, das neben dem Lagerfeuer lag, und kramte darin.
    »Sucht Ihr etwas Bestimmtes?«, wollte Will wissen.
    Walt schüttete den Inhalt des Bündels vor sich aus.
    »Nun, wenn dieser Verräter hier Morgarath verlassen hat und nach Araluen zurückwollte, muss er etwas mitgebracht haben, um damit seine Freiheit
auszuhandeln. Also …« Er brach ab und griff nach einem sorgfältig gefalteten Pergament zwischen den Kleidungsstücken und Essensutensilien. Während er das Geschriebene schnell überflog, zog er die Augenbrauen hoch. Nach fast einem Jahr Lehrzeit bei dem Waldläufer wusste Will, dass das ungefähr das Gleiche war wie ein Ausruf des Erstaunens. Er wusste auch, dass sein Lehrmeister ihn nicht beachten würde, wenn er ihn jetzt beim Lesen unterbräche. Also wartete er, bis dieser das Pergament wieder zusammenfaltete, sich langsam erhob und seinen Lehrling ansah.
    »Ist es wichtig?«, fragte Will.
    »Das kann man wohl sagen. Es scheint sich um Morgaraths Schlachtplan für den bevorstehenden Krieg zu handeln. Ich denke, wir sollten ihn sofort nach Redmont bringen.«
    Auf seinen leisen Pfiff hin trotteten Abelard und Reißer heran.
    In einiger Entfernung, zwischen den Bäumen und an der dem Wind abgewandten Seite, damit die Pferde seine Witterung nicht wahrnehmen konnten, wurden sie von einem Mann beobachtet. Er sah den beiden Waldläufern nach, bis sie verschwanden. Dann marschierte er selbst nach Süden, zu den Klippen.
    Er hatte die Anweisung, Morgarath sofort zu berichten, wenn sein Plan erfolgreich gewesen war.

E s war fast Mitternacht, als der einsame Reiter sein Pferd vor der kleinen Hütte im Waldstück unterhalb von Burg Redmont anhielt. Das schwer beladene Packpferd blieb ebenfalls stehen. Der Reiter, ein hochgewachsener Mann, der sich mit der Leichtigkeit der Jugend bewegte, schwang sich aus dem Sattel und trat auf die schmale Veranda. Aus dem kleinen Stall seitlich am Haus kam ein leises Wiehern und das Pferd des Reiters warf den Kopf zurück und antwortete.
    Der Ankömmling hob die Hand, um an die Tür zu klopfen, da sah er hinter den zugezogenen Vorhängen eine Laterne aufflackern. Die Tür wurde geöffnet.
    »Gilan«, sagte Walt ohne auch nur eine Spur von Überraschung in der Stimme. »Was gibt es?«
    Der junge Waldläufer lachte ungläubig und sah seinen früheren Lehrmeister fragend an. »Wie machst du das nur immer, Walt? Woher wusstest du, dass ich es bin, der hier mitten in der Nacht ankommt?«
    Walt zuckte mit den Schultern und bedeutete Gilan, ins Haus zu kommen. Er schloss die Tür hinter ihm und ging in die kleine, saubere Küche. Mit ein paar Handgriffen hatte er die schwelende Holzkohle im Herd wieder angefacht. Er gab eine Handvoll Reisig dazu und setzte einen Kupferkessel auf, nachdem er ihn vorher geschüttelt hatte, um zu sehen, ob er auch noch genug Wasser enthielt.
    »Ich habe dein Pferd schon vor einigen Minuten gehört«, erklärte Walt. »Abelards Wiehern verriet mir, dass es das Pferd eines Waldläufers sein musste.« Er zuckte wieder mit den Schultern. So einfach ist das, besagte die Geste. Gilan lachte.
    »Nun, das hat den Kreis möglicher Besucher auf etwa fünfzig eingeengt, oder?«, stellte er fest.
    »Gilan, ich habe dich während deiner Lehrzeit bestimmt Tausende Male diese Veranda herauflaufen hören«, erinnerte ihn Walt. »Also werde ich deinen Schritt wohl wiedererkennen.«
    Der junge Waldläufer hob ergeben die Hände und gab sich geschlagen. Er nahm seinen Umhang ab und hängte ihn über die Lehne eines Stuhls, den er etwas näher an den Herd schob. Es war eine kühle Nacht, und er freute sich schon auf den Kaffee, den Walt gerade zubereitete. Die Tür eines Nebenzimmers wurde geöffnet, und Will trat heraus, die Kleidung hastig über das Nachthemd gezogen,

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