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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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um zusätzliche Schlagkraft zu erlangen.
    Wieder musste Horaces Schild die Wucht des Schwertschlags abfangen, war jedoch durch die beiden wuchtigen Schläge schon völlig verbogen. Noch ein paar solcher Treffer und es wäre nutzlos. Horace gab seinem Pferd die Sporen, um von Morgarath wegzukommen.
    Sein Atem ging jetzt schneller, Schweiß bedeckte sein Gesicht und tropfte ihm in die Augen. Verzweifelt schüttelte Horace den Kopf, um wieder klar sehen zu können. Morgarath ritt erneut auf ihn zu. Horace änderte im letzten Moment die Richtung und zog sein Pferd nach links, um seinem Schwert auszuweichen. Morgarath sah es voraus und wechselte zu einem Rückhandschlag, der den Rand von Horaces Schild traf.
    Das Breitschwert fuhr tief in den Schild und steckte darin fest. Horace nutzte diesen Moment aus, stellte sich in den Steigbügeln auf und schwang einen Dachschlag nach Morgarath. Der schwarze Schild kam den Bruchteil einer Sekunde zu spät hoch und Horaces Schlag prallte am schwarzen geschnabelten Helm ab. Horace spürte die Wucht des Aufschlags in seinem Arm, aber diesmal fühlte es sich gut an. Er schlug noch einmal zu, während Morgarath ausholende Bewegungen machte, um sein Schwert aus dem Schild zu befreien.
    Diesen Angriff wehrte Morgarath mit seinem Schild ab. Doch zum ersten Mal schaffte Horace es, etwas von seiner gewohnten Stärke in den Schlag zu legen, und sein Gegner schwankte im Sattel. Dabei senkte er seinen Schild ein klein wenig.
    Sofort zielte Horace auf die Lücke, die sich zwischen Schild und Körper aufgetan hatte, und brachte einen Schwertstoß an, der Morgaraths Rippen traf. Einen Augenblick lang verspürten die Zuschauer einen kurzen Hoffnungsschimmer. Doch die schwarze Rüstung hielt dem Stoß stand. Dennoch musste Morgarath unter dem Kettenhemd einen schmerzhaften Schlag in die Rippen wegstecken, und er fluchte vor Schmerzen, während er noch einmal mit aller Macht an seinem feststeckenden Schwert zog.
    Und dann passierte es!
    Von Morgaraths heftigen Schlägen beschädigt, gab Horaces Schild einfach nach. Als Morgarath
sein Schwert mit einem letzten Ruck herauszog, riss er die Lederriemen ab, die den Schild an Horaces Arm hielten. Der zerbeulte Schild flog davon. Horace schwankte im Sattel und versuchte verzweifelt, sein Gleichgewicht zu behalten. Morgarath war zu nahe, um seine lange Schwertklinge einsetzen zu können, und so schlug er dem Jungen stattdessen den schweren Griff seitlich an den Helm. Die Zuschauer stöhnten entsetzt auf, als Horace aus dem Sattel stürzte.
    Sein Fuß verfing sich im Steigbügel und er wurde ein Stück hinter seinem scheuenden Pferd hergeschleift. Dennoch rettete ihm das vielleicht das Leben, denn so war er wenigstens außer Reichweite des tödlichen Breitschwerts. Endlich schaffte er es, sich aus dem Steigbügel zu befreien, und rollte auf den Boden, das Schwert immer noch in der rechten Hand.
    Stolpernd kam er auf die Beine. Seine Augen waren voller Schweiß und Staub. Verschwommen sah er Morgarath auf sich zureiten. Er packte sein Schwert mit beiden Händen und blockte so den Schlag des Gegners ab, wurde jedoch durch die Wucht auf die Knie gezwungen. Ein Schlag der Hinterhufe traf ihn in die Rippen und er fiel der Länge nach hin, während Morgarath davonritt.
    Die Zuschauer schwiegen atemlos. Die Wargals blieben von dem Schauspiel unberührt, doch die Angehörigen der königlichen Armee verfolgten den
ungleichen Zweikampf voll Entsetzen. Das Ende schien unvermeidlich.
    Unter größter Anstrengung kämpfte Horace sich langsam wieder auf die Füße. Morgarath wendete sein Pferd. Horace sah ihn kommen und wusste, dass dieser Angriff nur ein mögliches Ergebnis haben konnte. Ein verzweifelter Gedanke formte sich in seinem Kopf, als das Schlachtross auf ihn zudonnerte. Morgarath lenkte es leicht nach rechts, damit er genug Platz hatte, um mit seinem Schwert zuzuschlagen. Horace hatte keine Ahnung, ob seine Rüstung ihn bei seinem Vorhaben schützen würde. Er konnte auch getötet werden. Dann musste er über sich selbst lachen. Er würde schließlich auf jeden Fall getötet werden.
    Horace machte sich bereit, und als das Pferd ihn fast erreicht hatte und nach rechts abdrehte, um Morgarath Raum für seinen Schlag zu geben, warf Horace sich direkt vor das Tier.
    Ein Aufschrei kam von den Zuschauern. Horace spürte einen Hufschlag zwischen den Schulterblättern im Rücken, und vor seinen Augen blitzte es rot auf, als ein weiterer Huf ihn am Helm traf. Der

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