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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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seine Nase und er atmete ihn mit jeder Pore ein. Er wollte darin baden, darin versinken und nicht mehr zu sich kommen. Nie mehr.
    Die Zeit schien stillzustehen. Er hätte nicht sagen können, wie lange sie schon hier standen. Sein Zittern war verschwunden, doch noch immer hielten sie sich und verharrten bewegungslos. Sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gebettet und beide verweilten mit geschlossenen Augen.
    „Ich hatte solche Angst um dich“, murmelte er in ihr Haar.
    „Um mich? Aber warum?“
    Ihre Stimme klang verwundert.
    „Weil du schon zwei ganze Tage verschwunden warst und keiner wusste, wo du steckst.“
    Schweigen.
    „Entschuldige“, erklang es reumütig von ihr. „Ich habe Zeit gebraucht, um nachzudenken.“
    Er hielt sie eine Armlänge von sich weg.
    „Nachdenken?“
    „Ja?“
    „Du warst hier, um nachzudenken?“
    „Ja. Hier hat mich niemand gestört.“
    „Und das war alles? Ich meine, nur nachdenken?“
    Katharina machte große Augen.
    „Was denn sonst?“
    Erleichtert zog er sie wieder an sich und es war ihm gleichgültig, ob sie ihn für verrückt hielt. Ihm fiel gerade ein Stein vom Herzen und er hatte das Gefühl, sich an ihr festhalten zu müssen, um nicht zu fallen.
    „Warum hast du mir denn nicht einfach eine SMS geschrieben?“, hörte er ihre leise Stimme.
    „Hm?“
    „Wenn du dir Sorgen gemacht hast, warum hast du mir nicht einfach eine SMS geschrieben?“
    „Wenn ich ehrlich bin … daran habe ich nicht gedacht.“
    Flint lächelte peinlich berührt. Er hörte ihr leises Lachen und fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr.
    „Ich war immer wieder an deinem Zimmer, aber du hast nicht geöffnet.“
    „Ich war meistens hier oben. Es ist so wunderbar friedlich.“
    In diesem Moment fiel Flint ein, auf welche Weise er sie gefunden hatte und dass da noch andere waren, die Cat in diesem Augenblick suchten. Wieder schob er sie behutsam ein Stück von sich und sah sie an.
    „Ich muss dir etwas beichten.“
    Sie hob fragend die Brauen.
    „Was denn?“
    Er sah auf den Boden und wich ihrem Blick aus.
    „Vorhin … als ich dich gesucht habe … da traf ich Cendrick … und … wir haben auf deinem Zimmer nachgesehen, ob wir … einen Hinweis finden könnten … wo du dich aufhältst.“
    „Ja?“
    Es klang nach einer Aufforderung, mehr zu erzählen.
    „Ich … wir … haben in deinem Zimmer herumgesucht.“
    „Ja?“
    „Und … dein Tagebuch gefunden.“
    Stille.
    „Wir haben es nicht gelesen, aber darin geblättert. Wir hatten gehofft, dass wir darin das Passwort für deinen PC finden.“
    Erst nachdem er den Satz bereits beendet hatte, fiel dem Geisterseher auf, dass er gar nicht so hilfreich klang, wenn man ihn laut aussprach.
    Schweigen.
    „Und wir haben deinen Forenzugang gefunden und … deine letzte PN gelesen.“
    „Oh.“
    „Ja … freaky hat es übrigens nicht getan.“
    „Hat sie nicht?“
    Katharinas Stimme klang so positiv überrascht, dass Flint sich traute, ihr für einen Moment ins Gesicht zu sehen. Was ihn von da traf, war keineswegs ein stummer Vorwurf, so wie er es erwartet hätte. Sie sah ihn ganz anders an.
    Verständnisvoll. Sie versteht mich.
    Tatsächlich lächelte das Medium ihn an und hob ihre Rechte, um ihm sanft über die Wange zu streichen.
    „Jetzt ist mir klar, warum du gedacht hast, dass ich in Gefahr sei.“
    Sie schmunzelte.
    „Du und Cendrick, ihr habt wirklich gedacht, dass ich mich umbringen will?“
    „Wolltest du also nicht?“
    Eine Restverunsicherung war Flint geblieben.
    „Nein, natürlich nicht! Ich war in dem Forum, weil …“ Sie verzog verlegen das Gesicht. „Weil es irgendwie guttat zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die in einer Krise steckt. Und auch wenn das Forum nicht danach aussieht, die meisten dort begehen keinen Selbstmord. Manche sind schon seit Jahren in der Community. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Neuankömmlinge zu begleiten und etwas aufzumuntern. Das hat mir ganz gutgetan.“
    Flints Mundwinkel hoben sich ein Stück und er beugte sich vor, um behutsam ihre Stirn mit der seinen zu berühren. Beide schlossen die Augen und genossen den Augenblick der Verbundenheit.
    „Flint?“, hauchte sie leise.
    „Hm?“, kam seine verträumte Antwort.
    „Hast du wirklich geglaubt, dass ich … du weißt schon … zusammenklappen könnte? Dass ich so weit gehen könnte?“
    Flint wusste, wie wichtig ihr diese Antwort war, deshalb ließ er sich damit Zeit. Er hob die Lider und beide sahen sich

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