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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Prof sowie die Cendrick-Gang entfernten.
    Mit düsterem Blick wandte er sich den drei Verbliebenen zu: „Ich habe schon wieder die Gelegenheit verpasst, mit Cat zu sprechen. Verdammt! Ich will auf der Stelle wissen, wem ich das zu verdanken habe! Derjenige bekommt jetzt nämlich einen deftigen Tritt in den Hintern!“

Kapitel 23
    Sie waren auf das Dach geklettert und Valerian hatte sich vor den anderen aufgebaut. Er marschierte vor ihnen auf und ab und versuchte, dabei möglichst streng auszusehen.
    „Also, was ist da gerade passiert?“
    Er warf Flint einen forschenden Blick zu. Dieser wich ihm jedoch gekonnt aus, indem er sein Haupt senkte.
    Offenbar war Graciano nicht nur gutaussehend, sondern auch noch nett und hilfsbereit. Er antwortete: „Flint hat mir ein paar Unterlagen über Geister ausgeliehen und die wollte ich ihm zurückgeben.“
    Wie zum Beweis schwenkte Flint träge einen Schnellhefter.
    „Wir haben kaum zwei Sätze miteinander geredet, da kam Cendricks Schwester vorbei. Flint erzählte ihr, dass du sie suchen würdest, und in diesem Moment erschien Cendrick mit seinen Freunden.“
    „Und?“
    „Und dann begann er, Flint zurechtzuweisen, und ich wollte einschreiten …“
    „… woraufhin Cendrick dir sagte, dass du dich nicht in Dinge einmischen sollst, die dich nichts angehen“, beendete Valerian Gracianos Satz.
    „Richtig.“
    Valerian verzog das Gesicht. „Okay, aber seien wir ehrlich: Das ist kein echter Grund.“
    „Natürlich ist es kein Grund“, schaltete sich nun Linda ein. „Die Reibereien zwischen Hetaeria Magi und Custodes Iluminis sind so alt wie die Orden selbst.“
    Graciano hob die Hand zum Einspruch. „Der Wächterorden hat mit niemandem Reibereien. Wir werden angefeindet. Davon abgesehen gibt es unseren Orden schon länger als den Hetaeria Magi.“
    „Aber nicht viel länger“, konterte Linda.
    Graciano verzog leicht das Gesicht. Valerian konnte erkennen, dass er liebend gerne widersprochen hätte, aber offenbar war sie einfach im Recht.
    „Wie lange sind denn diese ‚einseitigen Reibereien‘ im Gange?“, erkundigte sich der Unsterbliche.
    „Man könnte behaupten, dass sie biblisch sind“, antwortete Flint und schmunzelte verlegen.
    „Wow, Flint! Das war dein erster Witz!“, antwortete Valerian so übertrieben trocken, dass er damit sogar Flints verschlossenes Ich übertraf.
    Jener ging sofort wieder auf Tauchstation und murmelte etwas vor sich hin. Dafür fing Valerian einen bösen Blick von Linda ein.
    „Es ist wirklich biblisch. Es steht in der Apostelgeschichte“, verkündete sie.
    Valerian runzelte die Stirn. „Wo genau?“
    „Im Neuen Testament, Apostelgeschichte, Kapitel 8 Vers 9“, erklang die prompte Antwort von Graciano.
    Er schien nicht nur attraktiv, nett und zuvorkommend zu sein, er hatte offenbar auch ein gutes Gedächtnis. Valerian konnte es nicht leiden, wenn jemand mit Zitaten um sich warf und auch noch genau wusste, wo er sie gelesen hatte.
    Graciano ist ja ein ganz Eifriger. Auf den sollte man besser ein Auge haben!
    „Hat jemand ’ne Bibel da?“
    Diesmal sah Valerian sofort den Wächter des Lichts an. Dieser hatte den Anstand zu erröten, ehe er sein Buch weiterreichte.
    „Luther-Bibel“, las Valerian laut vor. „Ich dachte, dass nur die Protestanten aus der Luther-Bibel lesen.“
    Flint blickte Valerian mehr als überrascht an.
    Tja, staune ruhig! Valerian ist auch gebildet!
    „Das stimmt“, lächelte Graciano. „Die Katholiken verwenden überwiegend die Einheitsübersetzung, aber ich bin evangelisch.“
    Valerian, den das Thema von Minute zu Minute mehr langweilte, winkte schnell ab. „Ja, ja … ist auch nicht wirklich wichtig …“
    Er räusperte sich, ehe er das Buch aufschlug und darin zu blättern begann.
    Irgendwie sahen alle Seiten gleich aus. Größere und kleinere Zahlen und massenweise kleine Buchstaben. Hier und da eine nichtssagende Überschrift. Wie sollte er da bitte die angegebene Stelle finden?
    „Öh …“
    Wehe, du gestehst vor dem Christkindchen ein, dass du die Seite nicht findest! Das ist peinlich! Hier musste es doch irgendwo ein Inhaltsverzeichnis geben?! Er blätterte nach vorne und fand dort ausschließlich Abkürzungen.
    Irgendwann schob er die Bibel genervt zurück in Gracianos ausgestreckte Hand.
    „Na, dann schlag mal auf!“, forderte Valerian gönnerhaft. Sein Tonfall stellte klar, wer hier wem einen Gefallen tat.
    Der junge Wächter lächelte und hatte in weniger als fünf Sekunden die

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