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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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diese ,Wandelung‘ ein?“
    „Was bringt dich auf den Gedanken, dass ich das wüsste?“
    Sie hob irritiert die rechte Augenbraue.
    „Ich weiß, dass unsere Illusions-Dozentin mehr darüber weiß. Leider verlief unser letzten Gespräch etwas … unglücklich. Und da du eine Frau bist …“
    „… hast du gedacht, ich bin immun gegen ihre Avancen“, beendete sie den Satz für ihn.
    Er nickte und grinste schief. „Ich bin auch immun! Ich finde ihre Anbaggerei nur nicht so angenehm …“
    Cat starrte ihn eine Weile an und schmunzelte dann leicht. Sie ähnelte mit ihrer kühlen Art irgendwie Lichtenfels. Natürlich war sie wesentlich umgänglicher und sah viel besser aus, trotzdem war nicht zu verleugnen, dass sie eine Hetaeria Magi war.
    „Okay. Du möchtest also, dass ich sie für dich über dieses Thema aushorche. Was bekomme ich dafür?“
    Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem überlegenen Lächeln. Sie drehte dabei den Kopf und schloss ihre Augen leicht.
    Sie sieht aus wie eine Katze, die den Sahnetopf erspäht hat. So selbstzufrieden. Der Spitzname kommt also nicht von ungefähr.
    „Oh … also … na ja … was möchtest du denn dafür haben?“
    Katharina schürzte die Lippen und musterte ihn nachdenklich.
    „Ich überleg mir was und sag dir dann Bescheid. Wenn du mit dieser Bedingung einverstanden bist, werde ich sie ausfragen.“
    Mit diesen Worten wollte sie sich wieder ihren Büchern widmen.
    Was? Du sollst warten? Schlechte Idee!
    „Äh … also … mir wäre es schon recht, wenn du sie so schnell wie möglich ausquetschen könntest.“
    „An welchen Zeitpunkt hattest du denn dabei gedacht?“, fragte sie misstrauisch.
    „Jetzt sofort?“
    Er lächelte schief.
    Sie seufzte und legte das Buch wieder hin.
    „Also gut. Und ich soll es wohl sicher auch noch gründlich machen und brauche nicht ohne Ergebnisse wieder aufzutauchen, richtig? Das wird dich was kosten, Valerian.“
    „Ja, ja, schon klar. Ich … äh … bin nur nicht der Vermögendste.“
    „Oh nein, ich dachte nicht an Geld. Davon habe ich genug.“
    Reib es doch rein! Hier, da hast du noch etwas Salz für meine Wunden!
    „Nein, ich dachte da an einen … Gefallen.“
    „Einen Gefallen?“, erkundigte er sich misstrauisch.
    „Du erinnerst dich doch, dass Prof. Foirenston uns ermutigt hat, ein eigenes Ritual zu versuchen …“
    Oh, oh! Das hört sich gar nicht gut an!
    „Jaaaaa?“, erwiderte er zögerlich.
    „Dabei könntest du mir helfen.“
    „Äh … was genau bringt dich auf den Gedanken, dass ich dir dabei nützlich sein könnte?“
    „Du bist trotz allem ein Magiebegabter und hast einen höheren Essenzvorrat als Normalsterbliche. Den könnte ich in einem Ritual anzapfen und dadurch meine Macht vergrößern. Das ist total ungefährlich für dich.“
    „Trotz allem“? Pff!
    Valerian verzog das Gesicht. Ihr Satz hatte geklungen wie: Hab keine Angst! Die logische Folge nach solch einer Aussage war aber, dass man genau in diesem Moment Angst bekam.
    Da hilft nur eins – herauswinden!
    „Willst du nicht lieber deinen Bruder fragen? Der hat sicher viel mehr Erfahrung bei so was. Vermutlich wäre dir jeder andere hier in Cromwell eine größere Hilfe als ich.“
    „Hm … nicht direkt. Jeder andere hier hat vermutlich mehr Erfahrung damit, das stimmt. Das heißt aber nicht, dass sie mir eine größere Hilfe sind. Im Gegenteil: Je mehr man von Magie versteht, desto mehr möchte man sie lenken und beherrschen. Ich brauche jemanden, der mich einfach machen lässt und sich selbst passiv verhält.“
    „Aber was, wenn ich es verbocke? Ich bin eine Null in Meditation! Sicher muss man bei so einem Ritual seinen Geist leeren.“
    „Das ist richtig.“
    „Ha! Siehst du? Ich bin dir nicht nützlich!“
    „Hm … schade.“
    Damit klappte sie ihr Buch wieder auf und las ungerührt weiter.
    Clever! Jetzt hilft sie dir nicht. Du hast es noch nicht ganz gecheckt, wie man sich selbst anpreist, oder?
    „Aber ich bin sicher, dass ich etwas anderes für dich tun kann. Ich bin ziemlich kräftig. Ich könnte deinen Rucksack für dich tragen.“
    Sie warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
    „Nein, danke. Da habe ich oft Ingredienzien und Kristalle drin. Sehr empfindlich.“
    „Oder … oder … etwas anderes?“
    „Ach nee, lass mal. Ich brauche sonst nichts.“
    In aller Seelenruhe blätterte Katharina die Seite um. Er hätte sie am liebsten gewürgt. Sie ignorierte ihn einfach!
    Seufzend gab er nach.
    „Okay, ich mache dein Ritual mit

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