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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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in der Dunkelheit und starrte in die Leere. Das Zimmer schien so unendlich still. Nichts regte sich. Da war nur sie … mit viel zu vielen unerwünschten Gedanken. Tamara war nun schon seit Stunden fort und sie vermisste die Aura der Schlafenden. Ohne diese war der Raum vollkommen schwarz. Nun war sie wirklich blind.
    Ihre Hand glitt tastend über den Nachttisch. Auf Knopfdruck sagte ihr Wecker, dass es 0.21 Uhr war.
    Sie konnte nicht schlafen. Also, warum hier liegen bleiben und sinnlos grübeln? Mit etwas Glück war ihr Bruder im Chat. Das würde sie herausfinden!
    Sie zog sich rasch an und machte sich mit Laptop und Blindenstab auf den Weg zum Internetraum. Während sie wartete, dass das Betriebssystem hochfuhr und das Chatprogramm sich öffnete, merkte sie, wie erschöpft sie doch eigentlich war.
    Das ist schrecklich! Ich bin todmüde, aber ich kann einfach nicht einschlafen. Ständig bin ich am Grübeln , dachte sie frustriert.
    Die Computerstimme riss sie aus den Gedanken: „magic_z offline“
    Na, super … Er ist nicht da ...
    Doch das würde sie nicht davon abhalten, etwas für ihn im Netz zu hinterlassen. Sie musste nur darauf achten, dass die einzelnen Botschaften nicht zu viele Zeichen enthielten, sonst würden sie nicht abgesendet.
snowflake:
huhu bruderherz
wie ich sehe bist du nun brav im bett
zumindest hoffe ich das

snowflake:
;-)
kann gerade nicht schlafen
mir geht so viel im kopf herum

snowflake:
eine wicce hat heute valerian angegriffen
mit magie
jap, ich weiß, was du jetzt sagen wirst:

snowflake:
wer den verantwortungsvollen umgang mit magie
noch nicht so kurz vor dem erwachsenwerden
gelernt hat, der verdient es nicht, darin
ausgebildet zu werden

snowflake:
jaaa jaaa … stimmt schon
aber du hättest ihre aura sehen sollen
sie war total verzweifelt

snowflake:
der eklige lichtenfels hat sie rausgeworfen
weil der rektor nicht selbst da war
voll blöd

snowflake:
sie hat sich die augen ausgeheult, als sie ihre
klamotten in die reisetasche geschmissen hat
:-(

snowflake:
habe doch ein zu weiches herz
das fiese ist, dass valerian wirklich gut
provozieren kann und ich könnte wetten, dass
er das bei ihr getan hat

snowflake:
natürlich habe ich ihn nicht gefragt, ob er sie
geärgert hat
er hält mich eh schon für total unsensibel
wenn es IHN betrifft!

snowflake:
und er hatte wirklich glück
nur schürfwunden
das hätte schlimmer enden können

snowflake:
hach mann, warum bist du nicht da?
würde gerne mit dir reden
:-/

snowflake:
wehe du hast morgen … äh heute … keine gute
ausrede!
;-)
also gut, dann gehe ich mal wieder ins bett

snowflake:
freue mich schon darauf von dir zu hören
gib unserer mutter einen kuss von mir
;-D

snowflake:
*knuffelt ihn und düst wieder ins bett*
    Blaues Licht. Azurfarbener Himmel. Strahlend schön. Keine einzige Wolke zu sehen. Die Sonne scheint blendend hell. Lachende Menschen um ihn herum. Körper, die sich im Rhythmus drehen. Musik, die verlockt, weiterzutanzen. Noch mehr, immer mehr, bis der Kopf zu schwirren beginnt und ein befreiend euphorisches Gefühl durch den ganzen Körper prickelt. Er könnte stundenlang so tanzen. Er ist ausgelassen und erleichtert. So unendlich erleichtert. Sie haben es geschafft. Endlich haben sie es geschafft. Es scheint eine Ewigkeit gedauert zu haben, doch nun ist es vollbracht. Nun kann er sich dem Feiern hingeben. Sie haben mehr als genug Grund dazu. Er tanzt über viele Stunden. Seine bildschöne Begleiterin macht es ihm leicht. Sie gehört zu ihm und sobald der Tag sich neigt, würde sie die Seine werden – für immer.
    Der alkoholhaltige Trunk hat schließlich doch erreicht, was der Tanz nicht vermochte. Seine Glieder fühlen sich schwer an. Er würde rasten, nur einen Moment. Er haucht seiner Partnerin einen verheißungsvollen Kuss auf die Innenseite ihres Handgelenks. Sie schenkt ihm ein verführerisches Lächeln und bittet ihn, sich nicht zu viel Zeit zu lassen. Zufrieden geht er zu einer in der Nähe stehenden Bank und setzt sich. Eine Weile streckt er seine Beine von sich und sieht einfach nur den tanzenden Paaren zu.
    Seine Lider werden schwer. Er will sich ausruhen. Bloß einen Augenblick liegen, dann wäre er wieder hergestellt. Die Bank fühlt sich gut an unter seinem Rücken. Er hätte sich auch auf den Boden gelegt, sein Körper schreit förmlich danach. Er hat es sich verdient.
    Eine Weile lässt er sich treiben in den Tönen, die wie Wasser um ihn plätschern. Alles ist so friedlich und

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