Die Diagnose: 1 (Über den Sternen) (German Edition)
ich auch in keinem Chemie-werk arbeiten. Hier hätte ich damals nach dem Studium schön früh eine Stelle bekommen können. Ich konnte aber nicht zusagen. Mein ganzer Körper und Geist we igerte sich.
Ich fuhr los Richtung Heimat. Oder das, was so aussah. Ich hatte in Heidelberg eine kleine Bude gemietet.
Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem ersten Appartement meiner Studentenzeit.
Es begann schon früh dunkel zu werden. Ich fuhr ger ade von der Autobahn ab und hatte noch etwa 10 Kilometer Landstraße vor mir. Es war eine mit Bäumen und Hecken eng bepflanzte Landschaft. Man musste immer mit Rotwild rechnen, welches die Straße überquerte. So fuhr ich nicht schneller als 60 km/h.
Als ich gerade aus einer leichten Rechtskurve herau skam, traf mich ein helles Licht.
Ich konnte absolut nichts mehr sehen und versuc hte den Wagen abzubremsen.
„Nur keine Vollbremsung“, denke ich. Da ich nicht au sschließen konnte, dass hinter mir andere Fahrzeuge fuhren. Diese wären sofort aufgefahren. Ich reduziere langsam die Geschwindigkeit gegen Null. Das helle Licht bleibt. Was ich gerade noch erkennen kann, das Licht leuchtete nicht auf die Fläche.
Es muss sich um ein Parallelbündel handeln, also ein nur auf mich gerichteter Lichtstrahl. Ich vers uche die Tür des Wagens zu öffnen um auszusteigen.
Das war’s. Licht aus, Dunkelheit.
A’da war absolut nicht zufrieden mit den Entscheidungen der Loge. Ein paar wenige Charenen konnten und durften nicht über eine so wichtige, vielleicht sogar bedrohende, Aktion alleine bestimmen. Und schon gar nicht, da die Mehrheit der Charenen überhaupt nicht in Kenntnis gesetzt wurde.
Immerhin ging es um ein sehr gewagtes Exper iment. Ein Experiment mit gewaltigen Energien des Kosmos in Verbindung mit den angeborenen Gehirnfunktionen der Charenen. Eine Gruppe von zehn Wissenschaftlern wollte unbedingt den Durchbruch erzwingen; dass nämlich die Fähigkeit eines Charene, die kosmische Dunkel Energie zu lenken, ausreicht, um damit auch die Nullpunktenergie zu nutzen.
A’da hatte schon vor einigen K’hs das Wisse nschaftsteam angesprochen und versucht zu erklären, dass die auftretenden Energien auch die anderen Planeten des Systems in Mitleidenschaft ziehen könnten. Das war insofern problematisch, da zwei der inneren Planeten noch nicht ihre endgültige Bahn um die Sonne gefunden hatten. Sie waren an sich noch selbst instabil. Er hatte keinen Erfolg. Man glaubte, alle Eventualitäten im Griff zu haben. „Die Fähigkeiten der Charenen sind dermaßen überragend, dass man die auftretende Kraft zu jeder Zeit beherrschen kann“, war die einhellige Antwort. Und die Loge, die Regierenden, hatten zugestimmt.
A’da kommunizierte gedanklich mit seiner Partn erin E’av und äußerte seinen Unmut. Beide hatten verabredet, sich in ihrem privaten Ruheraum zu treffen.
A’da versuchte auf dem Weg dorthin mit der angeb orenen Gehirnabstraktion das Kommende zu bestimmen; eine kleine Zeitkurve würde reichen. Doch genau in dem Moment der Konzentration wurde durch eine extrem starke Rückkopplung sein Bewusstsein ausgeschaltet. Er fiel zu Boden. Die ‚denkende Materie’ des Raums erschuf sofort eine weiche Auflage unter seinem Körper und fing ihn auf. Als er nach einer gewissen Zeit aufwachte, lag er noch an der gleichen Stelle.
Sein Kopf schmerzte und die Orientierung war e twas gestört. Da klopfte es hart in seine Gedanken. Er versuchte sich zu konzentrieren und hörte eine weit entfernte Stimme. E’av versuchte ihn per Gedankensprache zu rufen. Immer drängender und lauter hörte er sie. „A’da, was ist geschehen, ich konnte dich einige K’hs nicht mehr spüren.“
„Ich war ohne Bewusstsein“, gab er zurück. „Nachdem ich ve rsucht habe, eine Zeitkurve zu installieren. Ich hatte das Gefühl, eine gleichpolige Kraft zu spüren, die mich zurückdrängte.“ Er war beim Gedankenaustausch weitergelaufen und erreichte den Ruheraum. E’av wartete bereits.
Als die ‚denkende Materie’ einen Durchgang proj izierte, durch den A’da den Raum betreten wollte, wurde es dunkel im Raum. Es bedurfte nur eine tausendste K’h und beide wussten sofort was zu tun war. Sie mussten nicht nur schnell den Raum verlassen, sondern die Stadt, den Planeten. Sie mussten N’bru verlassen.
A’da und E’av aktivierten unbewusst ihren körpereig enen Schutzschild. Gerade rechtzeitig, denn genau jetzt setzte die Deformierung des Raumes um sie herum immer stärker ein. Die
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