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Die diebische Elster und andere Geschichten (20 Kurzkrimis) (HML-MEDIA-EDITION) (German Edition)

Die diebische Elster und andere Geschichten (20 Kurzkrimis) (HML-MEDIA-EDITION) (German Edition)

Titel: Die diebische Elster und andere Geschichten (20 Kurzkrimis) (HML-MEDIA-EDITION) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Koenicke
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später klingelte es an der Tür, während Katropp gerade beim Frühstück saß. Als er öffnete, stand ein Polizist vor ihm.
    „Es geht um den Mord an Fred Berger“, erklärte der. „Sie sind dringend tatverdächtig.“
    „ Sind Sie verrückt?“, sagte Katropp. „Wie kommen Sie auf diesen Unsinn?“
    Förster Schubert tauchte neben dem Polizisten auf. „Schuld ist das dämliche Viehzeug, wie du immer sagst. Du hast bei deinem Mord nämlich übersehen, dass wir den Bestand gerade zählen – und zwar mithilfe einer Wildbeobachtungskamera, die an der Lichtung aufgestellt ist. Die hat alles genau gefilmt.“ Dann grinste dieser dämliche Förster auch noch überheblich und sagte: „Ob es im Knast allerdings oft Wildbraten gibt, bezweifle ich.“

19. Juwelen für die Diva

Was für ein Zufall, dass Kleinganovin Moni der berühmten Operndiva Petrova so ähnlich sieht! Damit lässt sich doch ganz leicht was ergaunern …

    „Hey Karl, die Petrova steht in jeder Zeitung!“
    Moni hielt die Schlagzeile des Kulturteils hoch. „Berühmte Operndiva in der Stadt“, stand da. Die beiden Ganoven grinsten sich an. Vor Kurzem hatten sie entdeckt, dass Moni der russischen Sängerin Darja Petrova sehr ähnlich sieht. Nun wollten sie daraus Kapital schlagen.
    Karl hatte eine Menge Geld für eine Perücke investiert, die Moni tragen würde. Die langen roten Locken waren das Markenzeichen der Petrova.
    Der Rest der Kohle ging für elegante Klamotten, eine Designersonnenbrille und den Mietwagen drauf. Jetzt war Moni perfekt ausgestattet, um als Petrova-Doppelgängerin aufzutreten. Den passenden Juwelierladen hatten sie schon ausgesucht, mit einer älteren Inhaberin, die diese Operndiva sicher kannte. Karl hatte alles perfekt ausgekundschaftet, er war kein Dummkopf!
    Ein paar Stunden später stieg er mit Moni in den gemieteten Mercedes. Dort setzte sie sich die Perücke mit den langen Haaren auf und verwandelte sich in einen internationalen Star.
    „ Mönsch Moni, du siehst dieser Sing-Amsel echt zum Verwechseln ähnlich“, stellte Karl fest und war stolz auf seine Freundin. Mit ihr würde er noch viel Moos verdienen!
    *
    Karl parkte den Wagen vor dem Laden, stieg aus und hielt Moni die Tür zum Geschäft auf. Die Inhaberin starrte sie sprachlos an. Er lächelte innerlich. Der Plan funktionierte!
    „ Frau Petrova möchte ein paar Schmuckstücke ansehen“, sagte Karl. „Sie ist für ein Gastspiel in der Stadt. Ich bin ihr Manager.“ Er rückte seine Krawatte zurecht.
    Die Juwelierin strahlte Moni an. Kein Wunder, denn die Petrova war für ihr teures Schmuck-Faible bekannt.
    „Selbstverständlich“, säuselte die Besitzerin. „Es ist mir eine Ehre, dass Sie meinen Laden ausgesucht haben.“
    „ Wir machen wegen der Paparazzi einen Bogen um große Geschäfte“, erklärte Karl.
    Die Inhaberin nickte eifrig. „Soll ich Ihnen die Diamanten-Colliers zeigen?“, fragte sie. Kurz darauf legte sich Moni eine funkelnde Halskette um. „Steht Ihnen hervorragend, Frau Petrova!“, sagte die Juwelierin und hielt ihr schon das Nächste hin. Karl unterdrückte ein Lachen. Das klappte ja wie am Schnürchen!
    Die Ladentür ging auf und ein Teenager kam herein. „Bring nur die Zeitung“, nuschelte er, zog eine vom Stapel auf seinem Arm und legte sie auf den Tresen. Dann verschwand er.
    Als die Juwelierin die Zeitung wegräumte, stutzte sie einen Moment lang und starrte darauf. Plötzlich wich alle Farbe aus ihrem Gesicht. Naja, vielleicht war da ein blutiges Foto oder sowas. Karl war das egal, er wollte noch mehr Brillis aussuchen.
    „Was ist mit Ohrringen?“, fragte er.
    Die Inhaberin nickte. Dann fummelte sie mit zittrigen Händen unterm Tresen herum. „Klemmt ein bisschen“, erklärte sie und hatte hektische Flecken im Gesicht.
    Karl wurde unruhig. Die würde doch nicht einen Alarmknopf unter der Theke haben? Aber wieso sollte sie den betätigen?
    Endlich kam die Schublade mit den Ohrringen heraus. Moni suchte sich die teuersten aus.
    „Rechnen Sie alles zusammen“, sagte Karl und zückte eine goldene Kreditkarte. Die Ladeninhaberin nahm die Karte umständlich entgegen und ließ sich ewig Zeit an der Kasse. Dann zog sie die Karte mehrmals durchs Lesegerät. Karl klopfte demonstrativ mit den Fingern auf die Theke.
    „ Es scheint ein technisches Problem zu geben“, sagte die Juwelierin. Karl überraschte das nicht, denn er hatte die gestohlene Karte natürlich manipuliert, damit sie unleserlich war.
    „ Was soll das

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