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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Finger über das Blutsteinamulett fuhr, das sie um den Hals trug. „Und ich habe viele gekannt.“ Dann erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. „Boone, warum bringen Sie Ana nicht nach oben zurück?“
    „Gern.“ Boone nahm Ana Karaffe und Glas ab, bevor sie den Raum verließen.
    „Deine Familie“, setzte er an und schüttelte den Kopf, nicht merkend, wie Ana sich versteifte. „Ja?“
    „Sie sind unglaublich. Alle. Einmalig. Schließlich geschieht es nicht jeden Tag, dass ich mich mitten zwischen Fremden wiederfinde, während eine Frau im Obergeschoss Zwillinge zur Welt bringt, ein Wolf – ich schwöre, dieser Hund ist kein Hund – unter dem Küchentisch an einem riesigen Knochen, der von einem Mammut stammen könnte, nagt, während in der Halle mechanische Fledermäuse herumflattern und Ketten rasseln. Ich bin vollkommen begeistert.“
    „Nun, es ist Halloween. Was hattest du denn an diesem Tag anderes erwartet?“
    „Ich glaube nicht, dass das viel damit zu tun hat.“ Er blieb auf dem oberen Treppenabsatz stehen. „Ich kann mich nicht entsinnen, mich je so gut amüsiert zu haben. Sie sind einfach wunderbar, Ana. Dein Vater mit seinen Tricks – ich komme ihm einfach nicht auf die Schliche, wie er es macht.“
    „Nein, das wirst du bestimmt auch nicht. Er ist sehr … talentiert.“
    „Er könnte damit auftreten. Ich muss dir einfach sagen, dass ich diese Party um nichts in der Welt hätte verpassen wollen.“ Er legte die freie Hand in ihren Nacken. „Das Einzige, was fehlt, bist du.“
    „Ich hatte befürchtet, du würdest dich vielleicht unwohl fühlen.“
    „Nein. Nur bringt das meine Pläne ein wenig durcheinander. Ich hatte vor, dich in dunkle Ecken zu ziehen und dir Schauergeschichten zu erzählen, die dir das Blut in den Adern gefrieren lassen, bis du dich vor Angst schlotternd an mich schmiegst.“
    „So leicht bin ich nicht zu ängstigen. Da musst du dir schon ein bisschen mehr einfallen lassen.“ Lächelnd schlang sie die Arme um seinen Hals. „Ich bin praktisch mit solchen Geschichten aufgewachsen.“
    „Mit Onkeln, die nachts in Ritterrüstungen umherstiefeln“, murmelte er an ihren Lippen.
    „Oh, das war noch das Wenigste.“ Sie schmiegte sich enger an ihn. „Als Kinder haben wir immer im Verlies gespielt. Einmal habe ich sogar eine ganze Nacht im Spukturm verbracht, wegen einer von Sebastians Mutproben.“
    „Wirklich sehr tapfer.“
    „Nein, dumm. Es war schrecklich unbequem und kalt. Zumindest hat Morgana ein Kissen und eine Decke für mich hochgezaubert.“
    „Gezaubert, meine Prinzessin?“, wiederholte er. Das Wort amüsierte ihn.
    „Hochgebracht“, verbesserte sie sich und schmiegte sich noch enger in seine Arme, damit er an nichts anderes mehr dachte als an sie.
    Als die Tür neben ihnen aufgezogen wurde, stoben sie auseinander wie schuldbewusste Teenager. Bryna hob eine Augenbraue, erfasste die Situation und lächelte.
    „Entschuldigt, wenn ich störe, aber ich denke, Boone ist genau der Mann, den wir brauchen.“
    Seine Finger klammerten sich unwillkürlich fester um die Karaffe. „Ich?
    Da drinnen?“
    Bryna lachte. „Nein, das nicht. Aber wenn ich Ihnen Nash herausschicken darf … Er könnte ein aufmunterndes Gespräch mit einem Mann gebrauchen.“
    „Aber nur für ein paar Minuten“, schränkte Ana ein. „Morgana braucht ihn neben sich.“
    Bevor Boone zustimmen oder ablehnen konnte, waren die beiden Frauen schon wieder in das Zimmer verschwunden. Mit einem resignierten Seufzer schenkte er sich einen Cognac ein, trank einen kräftigen Schluck und füllte das Glas nach, als Nash auf den Flur herauskam.
    „Hier, das beruhigt die Nerven.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert.“ Nash stieß den Atem aus und trank. „Oder dass sie so dabei leiden muss. Ich schwöre dir, sobald das hier vorbei ist, rühre ich sie nicht mehr an.“
    „Ja, sicher.“
    Obwohl Nash wusste, dass es das Klischee eines werdenden Vaters war, begann er, systematisch den Gang auf- und abzulaufen.
    „Nash, ich will mich ja nicht einmischen, aber … Würdest du dich nicht besser fühlen, sicherer, wenn Morgana in einem Krankenhaus wäre, mit einem Arzt und allen medizinischen Möglichkeiten?“
    „Eine Klinik? Nein.“ Nash rieb sich über das Gesicht. „Morgana wurde in diesem Bett geboren. Sie würde die Zwillinge nirgendwo anders zur Welt bringen wollen.“
    „Dann wenigstens einen Arzt…“
    „Ana ist die Beste.“ Der Gedanke daran beruhigte

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