Die Donovans 3: Das geheime Amulett
wiedergutmachen.“
„Das hast du schon.“ Sie hielt seine Hände. „Es ist vorbei. Wir haben das Morgen.“
„Weine nicht mehr.“
Sie lächelte und rieb sich übers Gesicht. „Nein. Ich weine nie.“
Er nahm ihre jetzt feuchten Hände und küsste sie. „Du sagtest, ich solle dich noch einmal fragen. Es ist viel länger als eine Woche, aber ich hoffe, du hast nicht vergessen, was du über deine Antwort gesagt hast.“
„Nein, ich weiß es noch.“
Er legte ihre Hand auf sein Herz. „Ich will, dass du fühlst, was ich fühle.“
Seine andere Hand hielt ihre. „Der Mond ist fast voll. Als ich dich das erste Mal küsste, war es ebenfalls im Mondlicht. Ich war bezaubert, betört, bestrickt. Das werde ich immer sein. Ana, ich brauche dich.“
Sie fühlte, wie die Macht seiner Liebe in sie strömte. „Ich gehöre dir.“
„Ich möchte, dass du mich heiratest. Das Kind mit mir teilst, das du mir zurückgegeben hast. Sie ist genauso dein wie mein. Lass uns gemeinsam mehr Kinder ins Leben bringen. Ich akzeptiere dich so, wie du bist, Ana. Ich schwöre, ich werde dich ehren und lieben, solange ich lebe.“
Sie schlang die Arme um ihn. Haare wie Sonnenlicht, Augen wie Rauch.
Mondlicht umgab sie in leuchtenden Strahlen.
„Ich habe auf dich gewartet.“
EPILOG
H och oben auf windzerklüfteten Klippen stand stolz Schloss Donovan. Blitze erhellten die dunkle Nacht, der Wind brauste um die Fenster und ließ die bleigerahmten Rauten erzittern.
Im Haus flackerten wärmende Feuer in offenen Kaminen und Ofen.
Hexen, Zauberer und Normalsterbliche waren zusammengekommen und warteten auf den ersten ungeduldigen Schrei, mit dem das neue Leben sich ankündigen würde.
„Schummelst du etwa, Grandad?“, fragte Jessie tadelnd, als Padrick seine Karten sortierte.
„Schummeln?“ Er lachte fröhlich und wackelte mit den Augenbrauen.
„Aber natürlich! Komm, zieh eine Karte.“
Sie kicherte und nahm eine Spielkarte vom Stock. „Granny Maureen sagt, dass du immer schummelst.“ Sie legte den Kopf schief. „Warst du wirklich ein Frosch?“
„Und ob, Darling. Und ein sehr hübscher grüner dazu.“
Jessie akzeptierte es, mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der sie die anderen Wunder in ihrem Leben mit der Donovan-Familie akzeptierte.
Sie kraulte Daisys Ohren, die ihren großen Kopf vertrauensvoll auf Jessies Schoß gelegt hatte. „Wirst du wieder mal ein Frosch sein, damit ich es sehen kann?“
„Lass dich überraschen.“ Er blinzelte und verwandelte die Karten in ihrer Hand im selben Moment in Dauerlutscher.
„Oh, Grandad.“ Jessie lachte.
„Sebastian?“ Mel kam die Treppe herunter und rief nach ihrem Mann, der mit einem Cognac in der Hand dem Kartenspiel zusah. „Shawn und Keely sind wach. Ich habe alle Hände voll zu tun, um bei Ana zu helfen.“
„Komme schon.“ Der stolze Papa von drei Monate alten Zwillingen stellte den Schwenker ab und erhob sich, um Windeln zu wechseln.
Nash ließ die einjährige Allysia auf seinem Schoß hüpfen, während Donovan auf Matthews Schoß saß und mit der Taschenuhr seines Großvaters spielte.
„Vorsicht, dass er sie nicht verschwinden lässt“, warnte Nash. „Wir haben ein paar Probleme damit, ihn unter Kontrolle zu halten.“
„Ach, der Junge muss eben seine Kräfte ein bisschen ausprobieren.“
„Mag sein. Aber als ich ihn letztens von seinem Mittagsschläfchen holen wollte, war das Bett voller Kaninchen. Lebender Kaninchen, wohlbemerkt.“
„Ganz die Mama“, sagte Matthew stolz. „Sie hat uns zum Wahnsinn getrieben.“
Allysia kuschelte sich mit dem Rücken an die Brust ihres Vaters und lächelte. Innerhalb von Sekunden kam jeder Hund und jede Katze im Haus angelaufen.
„Ally.“ Nash seufzte schwer. „Weißt du nicht mehr, dass wir gesagt haben, immer nur einer?“
„Hündchen.“ Jauchzend zog Ally Matthews großem silbernen Wolfshund an den Ohren. „Miezekatzen.“
„Das nächste Mal bitte nur ein Tier, ja?“ Nash hob eine Katze am Nackenfell von seiner Schulter, schob eine andere von der Armlehne des Sessels. „Vor zwei Wochen hat sie jeden Hund im Umkreis von zehn Meilen zum Heulen gebracht. Kommt, ihr Monster.“ Er stand auf, klemmte sich erst Allysia, dann Donovan wie einen Fußball unter den Arm. Sie strampelten und kicherten. „Ich denke, es ist Zeit fürs Bett.“
„Geschichte“, verlangte Donovan. „Onkel Boone.“
„Er ist beschäftigt. Heute werdet ihr wohl oder übel mit einer Geschichte von eurem
Weitere Kostenlose Bücher