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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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lachend über das Haar.
    »Du darfst, aber ich kann dir keine Antwort geben. Wir wissen auch nichts Näheres. Meister Robinton möchte einfach, daß du an dem Fest teilnimmst und dabei Augen und Ohren offenhältst.«
    »Denkt er an die Drachenreiter aus dem Süden?« fragte Piemur mit möglichst harmloser Stimme.
    »Ich nehme es an«, entgegnete Menolly, die einen Moment lang nachdenklich geschwiegen hatte. »Er macht sich Sorgen, das steht fest. Ich bin zwar seine Gesellin, aber ich weiß auch nicht immer, was in ihm vorgeht. Ebensowenig wie Sebell.«
    Sie hatten den Torbogen erreicht und wandten sich der Festwiese zu.
    »Soll ich etwa auf einem Drachen reiten?« fragte Piemur. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte die Szene an, die sich ihm bot. Der Bronzedrache Lioth hatte seine Schwingen in der Sonne gespreizt und betrachtete die Kapriolen der Feuer-Echsen. Seine großen Augen glitzerten blaugrün. Segel und N’ton, der Weyrführer von Fort, sahen neben dem Koloß winzig aus.
    »Beeil dich, Piemur! Wir wollen niemanden warten lassen. das Fest auf Igen ist bereits in vollem Gange.«
    Piemur streifte seine Wherlederjacke über und blieb ein Stück hinter Menolly, angeblich, weil er mit den Verschlüssen nicht zurechtkam. In Wirklichkeit mußte er sich erst einmal damit vertraut machen, daß er einen Drachen besteigen durfte.
    Er war zugleich entsetzt und begeistert.
    Pah, diese Schwachköpfe droben auf den Trommelhöhen! Er hoffte nur, daß sie mitbekamen, wie er sich auf Drachenschwingen in die Lüfte erhob! Das würde sie lehren, seinen Ruf zu untergraben!
    Er verdrängte den zaghaften Gedanken, daß solche Vorrechte ihm das Leben noch härter machen könnten.
    Wichtig war nur das Jetzt!
    Er, Piemur, würde auf einem Drachen reiten!
    N’ton war stets Piemurs Ideal eines Drachenreiters gewesen: hochgewachsen, mit kräftigen breiten Schultern, dunklem Haar, das sich widerspenstig unter dem Reithelm kringelte, und einer lässigen, selbstbewußten Haltung, die sich in seinem offenen Blick und dem freundlichen Lächeln widerspiegelte. Der Gegensatz zwischen dem jetzigen Weyrführer von Fort und seinem mürrischen Vorgänger T’ron zeigte sich um so klarer, als N’ton den Harfnerlehrling ohne jede Arroganz begrüßte.
    »Wie schade, daß du ausgerechnet jetzt deinen Stimmbruch bekommen mußtest, Piemur! Ich hatte mich schon auf Baron Groghes Fest gefreut. Menolly schwärmt seit Wochen von der neuen Ballade. Bist du schon mal auf einem Drachen geritten, Piemur? Nein? Dann paß gut auf, wie Menolly das macht!«
    Die Harfnerin ergriff den Haltegurt, stemmte sich mit einem Bein gegen Lioths Schulter und schwang das andere geschickt über den Nackenwulst des großen Drachen. Piemur konnte sein Glück immer noch nicht begreifen. Er, ein einfacher Lehrling, sollte auf N’tons Bronzedrachen fliegen!
    »Hast du’s gesehen? Gut. Dann hinauf mit dir, mein Junge!« Sebell gab ihm einen kleinen Schubs, und Menolly streckte ihm die Hand entgegen. Es schien ein weiter Weg nach oben.
    Piemur ergriff den Gurt, zögerte aber, sich in die weiche Haut von Lioths Schulter einzustemmen.
    N’ton lachte. »Nein, deine Stiefel tun Lioth nicht weh. Aber er bedankt sich, daß du an sein Wohl denkst.«
    Piemur war so verwirrt, daß er beinahe wieder losgelassen hätte.
    »Hierher, Piemur!« befahl Menolly.
    »Ich wußte nicht, daß er meine Gedanken lesen kann«, murmelte er, als er endlich oben saß.
    »Drachen bestimmen selbst, welche Gedanken sie aufnehmen und welche nicht«, meinte Menolly lachend. »Rutsch ein Stück nach hinten und lehn dich gegen mich! Sebell muß noch vor dir Platz finden!«
    Kaum hatte sie das gesagt, da schwang sich Sebell auch schon mit der kraftvollen Eleganz jahrelanger Übung auf Lioth. N’ton folgte ihm und reichte die Haltegurte nach hinten. Piemur fand das eine unnötige Vorsichtsmaßnahme. Er saß so eng eingekeilt zwischen Menolly und Sebell, daß er sich ohnehin nicht rühren konnte. Dann drehte sich Sebell nach ihm um und sagte: »Du hast sicher schon eine Menge über das Dazwischen gehört, aber ich warne dich: Es ist unheimlich, auch wenn man weiß, was einen erwartet.«
    »Das stimmt, Piemur«, bekräftigte Menolly und umklammerte ihn von hinten. »Aber ich halte dich fest, und du kannst dich auch bei Sebell abstützen.«
    »Du fühlst nichts, sobald wir im Dazwischen sind«, fuhr Sebell fort. »Im Dazwischen ist nichts außer Kälte. Du wirst weder Lioth noch unsere Nähe spüren. Aber das

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