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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dauert nur einige Herzschläge lang. Zähl sie! Das Pochen ist laut genug. Wir tun das gleiche, das versichere ich dir.« Sebell blinzelte ihm zu, und Piemur verstand, daß der Harfner ihm seine ängstliche Miene nicht übelnahm.
    Piemur nickte stumm. Es war ihm gleichgültig, was im Dazwischen geschah. Zumindest konnte er später sagen, daß er diesen Zustand kannte – im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrlingen.
    Unvermittelt bäumte sich der Drache auf, und Piemurs Kinn prallte gegen Sebells linke Schulter. Der junge Harfner sah, wie der Boden unter ihnen wegsackte. Die Nackenmuskeln des Drachen spannten sich an, als die beinahe transparenten Flügel mächtig Schwung holten. Dann versanken Festwiese und Harfner-Halle in der Tiefe, und sie befanden sich über den Feuerhöhen der Burg.
    Sebell nahm Piemurs Hände, die seinen Gürtel umklammerten. Im nächsten Moment spürte Piemur nichts außer einer eisigen Kälte, die ihm bis ins Mark kroch. Das Herz hämmerte ihm gegen die Rippen.
    Er wollte schreien, konnte aber keinen Laut hervorbringen.
    Gleich darauf schwebten sie wieder über Pern. Lioth glitt über goldenes Land hinweg. Piemur erschauerte und starrte krampfhaft Sebells Rücken an. Lioth schoß steil nach unten, sehr zu Piemurs Unbehagen. Plötzlich hörte er Feuer-Echsen zirpen, und obwohl er beschlossen hatte, nicht mehr umherzuschauen, hob er den Kopf und sah, wie sie den Drachen umschwirrten.
    »Ein unheimliches Gefühl, wenn man zu Boden blickt, nicht wahr?« sagte Menolly neben seinem Ohr. »Es wird noch schlimmer, wenn … ohhh …«
    Piemur hatte das Gefühl, daß sein Magen in die Tiefe plumpste, und zu seinem Entsetzen schien er vom Nackenwulst des Drachen einfach abzuheben. Er keuchte und umklammerte Sebell fester.
    »Genau das hatte ich gemeint«, rief Menolly. »N’ton sagt, es seien Luftströme, die Lioth in die Höhe tragen oder ein Stück absacken lassen.«
    »Ach so!« entgegnete Piemur lässig, aber seine Stimme machte den Schwindel nicht mit, sondern ging eine Oktave höher.
    Er war Menolly dankbar, daß sie in diesem Moment nicht lachte.
    »Mir jagt das jedesmal von neuem Angst ein!« rief sie ihm zu.
    Er begann sich eben an das unberechenbare Auf und Ab zu gewöhnen, als der Drache geradewegs auf den Igen-Fluß zustieß. Piemur wurde gegen Menolly gepreßt und wußte nicht, ob er Sebell loslassen oder fester umklammern sollte.
    »Weiteratmen!« schrie ihm Menolly zu. Er hörte ihre Worte dennoch nur ganz schwach, weil der Wind sie ihr von den Lippen zu reißen schien.
    Dann fing Lioth sich ab und glitt in flachen, langgezogenen Kurven dem Rechteck eines Festplatzes entgegen. Links befand sich der Fluß, ein breites, schlammiges Band zwischen roten Sandsteinböschungen. Kleine Segelboote glitten auf einer Strömung dahin, die wohl schneller war, als die träge Oberfläche vermuten ließ. Rechts befand sich der breite, unbewachsene Gesteinssockel, der zur Burg Igen hinaufführte, hoch über den Flutmarken, die das Wasser hinterlassen hatte. Jenseits der Burg ragten merkwürdige, vom Wind zu bizarren Formen geschliffene Klippen auf; allem Anschein nach waren ihre Höhlen bewohnt, denn man sah zu Füßen der Burg keine Hütten.
    Auf Igen gab es auch keine Feuerhöhlen, da die Fäden im Sand und auf den Felsplateaus keinen Schaden anrichten konnten. Die Grünflächen befanden sich jenseits der nächsten Flußbiegung, wo man Kanäle landeinwärts geführt hatte und Wassergetreide anbaute.
    Piemur bezweifelte, daß es ihm in dieser kahlen Umgebung gefallen würde, selbst wenn hier kaum Fäden fielen. Er fand die Hitze unerträglich.
    Roter Staub wirbelte auf, als Lioth landete; Piemur zog die Wherlederjacke aus, noch ehe er die Reitgurte löste, und er sah, daß auch Menolly rasch Helm, Handschuhe und Jacke abstreifte.
    »Ich vergesse immer wieder, wie heiß es in Igen ist«, stöhnte sie und fuhr sich durch die Haare.
    »Den Drachen gefällt es hier«, meinte N’ton und deutete auf eine Reihe dunkler Buckel jenseits der Burg, die Piemur für Felsblöcke gehalten hatte. Es waren Drachen, die in der Sonne schliefen.
    Erst als Piemur von Lioths Schulter glitt, bemerkte er den sonderbaren Festplatz. Es schien überhaupt keine Gassen zwischen den Budenreihen und Zelten zu geben.
    Der einzige freie Platz war das Viereck in der Mitte, wo man im allgemeinen tanzte. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, daß bei dieser Hitze jemand die Energie zum Tanzen aufbringen würde.
    Dann zog Piemur

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