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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vergessen.«
    Saneter warf den beiden Harfnern aus dem Norden einen verlegenen Blick zu. »Seit ich mit F’nor hierherkam, hatte ich keinen Trommelschlegel mehr in der Hand.«
    »Es wäre nicht schwer, Ihre Erinnerung aufzufrischen, Saneter, aber dazu brauchen wir richtige Trommeln. Und der Meisterschmied hat im Moment andere Dinge zu erledigen, als Trommeln zu bauen.« Sebell schüttelte enttäuscht den Kopf. Der Gedanke war ihm so gut erschienen …
    »Müssen Trommeln denn aus Metall bestehen?« fragte Toric. »Die hier haben beispielsweise Holzrahmen.« Er klopfte gegen den Rand eines Tambourins.
    »Die Botschaftstrommeln sind viel größer, der Resonanz wegen …«, begann Sebell.
    »Aber nicht unbedingt aus Metall! Wie wäre es mit einem ausgehöhlten Baumstamm – etwa von der Größe …?« Er breitete seine Arme aus, und Sebell starrte ihn verblüfft an. Bäume von diesem Umfang gab es doch gar nicht.
    »Daraus ließe sich eine verdammt laute Trommel herstellen, oder? Der Baum, an den ich denke, stürzte beim letzten großen Sturm um.«
    »Ich weiß ja, Toric, daß hier im Süden alles größer ist als bei uns«, meinte Sebell, nun ebenfalls skeptisch. »Aber ein Baumstamm von dieser Stärke? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.«
    Toric warf wieder den Kopf zurück und lachte los. Dann hieb er Saneter auf die Schulter. »Na, sollen wir den ungläubigen Nordländern mal zeigen, was wir meinen?«
    Saneter grinste seine Gildegefährten an und hob hilflos die Schultern.
    »Er liegt gar nicht so weit von der Burg entfernt. Wir könnten den Weg noch vor dem Abendessen schaffen.« Toric schien sehr zufrieden mit sich und eilte voraus, um ein paar Knechten Bescheid zu sagen.
    Obwohl der Weg wirklich nicht weit war, fiel es Sebell und Menolly nicht leicht, den Südländern durch den dampfig heißen Wald zu folgen, auf einem schmalen Pfad, den sie immer wieder mit Buschmessern freihacken mußten. Als sie aber schließlich den gefallenen Baum erreicht hatten, war er tatsächlich so gewaltig, wie Toric ihn beschrieben hatte. Sebell und Menolly fuhren mit den Fingern ehrfürchtig über das glatte Holz des entwurzelten Riesen. Insekten hatten das Kernholz ausgehöhlt und die Rinde gefressen, so daß nur ein dünner Rand stehengeblieben war – das Wrack eines Baumgiganten. Und selbst die leere Hülle zeigte in der feuchtheißen Umgebung die ersten Spuren von Verrottung.
    »Reicht das für eine Trommel, Harfner?« fragte Toric, der sich an ihren verblüfften Mienen weidete.
    »Das reicht für ein halbes Dutzend Trommeln«, murmelte Sebell und betrachtete kopfschüttelnd den Koloß. Das mußte der größte, älteste Baum gewesen sein, den Pern je hervorgebracht hatte! Wie viele Fädeneinfälle mochte er überdauert haben?
    »Und wie viele sollen wir Ihnen heute zurechtschneiden?« fragte Toric und deutete auf eine große Schrotsäge, die seine Knechte mitgebracht hatten.
    »Eine reicht mir im Moment«, antwortete Sebell. »Von da vielleicht…« – er deutete auf das breite Mittelstück – »bis da! Wenn man das Ding richtig bespannt, müßte es quer durch den Dschungel dröhnen.«
    Saneter, der sie begleitet hatte, bückte sich, hob einen Astknüppel auf und schlug damit spielerisch gegen den Stamm. Die Feuer-Echsen stoben mit empörtem Geschrei davon.
    Sebell ließ sich den Knüppel geben und schlug den Kode für: »Lehrling! Sofort melden!«
    Die Botschaft hallte weithin und scheuchte eine Unzahl von Insekten und Schlangen aus dem Unterholz.
    »Warum schleppen wir das Ding denn überhaupt zur Burg?« wollte Toric wissen. »Man hört es von hier sicher bis an den Fuß der Berge.«
    »Dann stellen Sie die Trommel erst mal auf den Felsvorsprung, der sich in halber Höhe der Burgklippe befindet!« meinte Sebell. »Ich gehe jede Wette ein, daß Sie damit bis in die entlegensten Ecken Ihres Herrschaftsbereiches durchdringen!«
    »Gut, Sie sollen Ihren Willen haben.« Toric nickte, umklammerte einen Bügel der Säge und winkte einen Helfer auf die andere Seite. Mit viel Schwung begannen sie zu arbeiten. »Den Rest… teilen wir in … gleiche Stücke … gerade so groß … daß wir sie … tragen können …«
    Toric besaß enorme Körperkräfte, und mit seiner Unterstützung war der erste Holzring bald vom Stamm gesägt. Zwei Mann schleppten ihn zurück zur Burg.
    Sebell und Menolly waren nach dem Ausflug schweißgebadet und übersät von schmerzhaften Kratzern und Insektenstichen; die Südländer mit ihrer

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