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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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»Ich nehme an, sie ist im Moment an die Brutstätte gefesselt.«
    »Das ist mit ein Grund meines Besuches.« Moreta hatte M'barak und Arith im Weyrkessel zurückgelassen und stand jetzt den beiden Weyrführern allein gegenüber. Sie wirkten erschöpft, und es tat ihr leid, daß nun auch sie ihre Dienste in Anspruch nehmen mußte, aber eine andere Möglichkeit, den Impfstoff zu verteilen, gab es einfach nicht.
    »Orlith?« K'dren grinste schwach. »Ach so, natürlich. Ihr braucht Kandidaten für ihr Gelege. Keine Sorge, ich halte mein Versprechen. Wir haben ein paar vielversprechende Pfleglinge in unserem Weyr. Und sie sind inzwischen alle geimpft …«
    »Das ist der zweite Punkt.« Moreta ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken, sondern trug mit knappen Worten ihr Anliegen vor.
    K'dren und Levella hörten ihr mit bedrücktem Schweigen zu. Der Weyrführer strich sich über die langen Koteletten, und Levalla spielte mit einer Holzkette, die vom langen Gebrauch glattpoliert war.
    »Ich sehe ein, daß wir uns keine zweite Epidemie leisten können«, meinte Levalla, als Moreta ihren Plan erläutert hatte. »Wir hier im Osten haben nicht so viele Rennerherden verloren, aber Baron Shadder ist sicher dankbar für den Impfstoff. Wenn man bedenkt, daß Alessan nach all dem Leid, das er durchgemacht hat, nun das Serum für den gesamten Kontinent herstellt …«
    »Ich bitte Reiter nicht gern darum, in eine andere Zeit zu gehen, Levalla.«
    »Unsinn, K'dren, wir wenden uns nur an diejenigen, die es ohnehin tun. Erst während der letzten Planetendrehung mußte Oribeth V'mul streng bestrafen, und er ist nur ein brauner Reiter. Stinkfaul, er und sein Drache. Du weißt ja, wie braune Reiter sein können, Moreta. Und dir, K'dren, dürfte nicht entgangen sein, daß auch M'gent Zeitsprünge macht, wann immer es ihm paßt.«
    K'dren schnippte mit den Fingern. »Dann soll er die BendenReiter befehligen, die wir für die Heilerhalle abstellen. Das ist genau die Aufgabe, die ihn davon abhält, Unfug zu machen.« Er blinzelte Moreta zu. »Ich glaube, er war ziemlich enttäuscht, daß ich mich so schnell von dieser Grippe erholte. Es macht ihm Spaß, die Geschwader zu führen. Vielleicht löst er mich bereits in Kürze als Weyrführer ab, nicht wahr, Levalla?« Er warf seiner schönen Weyrgefährtin einen so übertrieben eifersüchtigen Blick zu, daß Moreta lachen mußte. Die beiden verstanden sich großartig, und sie wußte, daß er keine Befürchtungen dieser Art hegte.
    Levalla stimmte in ihr Lachen ein. »Als ob ich ausgerechnet jetzt Zeit für die Liebe hätte! Du siehst übrigens blendend aus, Moreta. Hattet ihr beim gestrigen Sporenkampf keine Verletzungen zu beklagen?«
    »Ein paar Brandwunden und wieder eine ausgerenkte Schulter. Ich glaube, daß der Zusammenschluß der Weyr alle Geschwader zu Höchstleistungen anspornt.«
    »Genau.« K'dren nickte. »Dennoch werde ich heilfroh sein, wenn ich mich nur noch um mein eigenes Territorium kümmern muß. Nein, nichts gegen Sh'gall, er ist ein verdammt guter Führer. Aber diese Ausgeburt von Telgar …«
    »K'dren …« warf Levalla scharf ein.
    »Ach was, wir sind unter uns.« K'dren ballte die Fäuste, und seine Augen blitzten. »Glaub ja nicht, Moreta, daß er auf deine Bitte eingehen wird.«
    » Er vielleicht nicht.« Moreta holte ihre Listen heraus, und K'dren nahm sie mit einem erstaunten Ausruf in die Hand.
    »Dann erfüllen die Dinger letzten Endes doch noch einen guten Zweck.« Er blätterte, bis er auf M'tanis eckige Handschrift stieß. »Ich denke, daß T'grel der richtige Mann für uns ist. Selbst wenn er kein verantwortungsbewußter Anführer wäre, er würde es tun, um sich für M'tanis Unverschämtheiten zu rächen. Und du brauchst Reiter aus jedem Weyr, Leute, die auch die kleinen, schlecht gekennzeichneten Siedlungen finden. Auf Benden kannst du jedenfalls zählen. Ich hatte mich schon gewundert, weshalb unser Heiler mir erneut Blut abnahm.« Er rieb sich mit einem Lächeln den Arm.
    »Und Capiam ist sicher, daß diese Impfaktion Erfolg hat?« Wieder befingerte Levalla nervös ihre Holzkette.
    »Er vergleicht die Krankheit mit den Sporen. Wenn sie nicht Fuß fassen kann, richtet sie keinen größeren Schaden an.«
    »Hoffen wir es! Und was deine Suche betrifft, so haben wir einen tüchtigen jungen Mann aus einer Bergwerkssiedlung von Lemos, den wir vor zwei Planetenumläufen entdeckten«, meinte Levalla. »Ich weiß nicht, weshalb er damals keinen Drachen für sich gewann.

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